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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2023

Weiterentwicklung der Vogelsiedlung in Meerbusch

Lageplan

Lageplan

ein 3. Preis

Preisgeld: 3.500 EUR

Angela Kirch Stadtplanerin AKNW

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Am Laacher Weg entstehen zwei neue Höfe, die eine bauliche Kante ausbilden, welche durch gezielte Öffnungen aufgebrochen wird. Eine besondere Qualität bietet der entstehende Grünraum zwischen den Höfen - eine grüne Achse, die den Blick ins neue Quartier zieht. Die lebendigen Höfe bieten durch die Etablierung gemeinschaftlicher Flächen Raum für nachbarschaftliches Beisammensein
in grüner Atmosphäre. Im Osten der neuen Höfe entsteht der Auftakt des Quartiers.
Durch seine Bedeutung für das Quartier als Treffpunkt erhält der Spielplatz im neuen Konzept der Vogelsiedlung einen besonders prominenten Auftakt. Eine neue großzügige Eingangssituation auf den Spielplatz entsteht. Die Nachverdichtung entlang des Finkenweges schließt die Reihe der Doppelhaushälften adäquat mit neu entstehenden Townhouses.
Ein gebündeltes Parken ist in der Quartierstiefgarage unter dem Hof im Nord-Westen und in der Quartiersgarage möglich.
Letztere bietet neben Stellplätzen für den MIV auch Flächen für Carsharing und Bikesharing an. Sollte sich der Bedarf an MIV-Stellplätzen in Zukunft oder während der Realisierung weiter reduzieren, kann die Quartiersgarage umgenutzt werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die „gemauserte“ Vogelsiedlung richtet einen mutigen Blick in die Zukunft und zeichnet sich insbesondere durch ihren Reichtum an innovativen Ideen, einen hohen Wiedererkennungswert und eine breite Palette von Wohntypologien aus. Hervorzuheben ist die Quartiersgarage und der hohe Anteil an Stadt- bzw. Reihenhäusern, der sich zugleich in der Umsetzung hinsichtlich zu bildender Bauabschnitte und dem Angebotsportfolio des Auslobers als schwierig erweisen könnte. Der Quartiersauftakt mit Quartierszentrum und Mobility Hub wird als gelungen bewertet. Die baulichen Strukturen sind losgelöst vom Bestand und vor allem im nördlichen Teil zu unruhig.

Die Arbeit ist lebendig und verspielt, mit attraktiven, kleinteiligen Freiräumen, die viel Raum für die Naherholung und Begegnung für die Nachbarschaft bieten und zugleich für eine angemessene Nachhaltigkeit sorgen können (Durchlüftung, Schaffung von Retentionsflächen, Lebensräume/Artenvielfalt). Als schwierig wird in diesem Zusammenhang der hohe Versiegelungsgrad der öffentlichen/halböffentlichen Freiräume bewertet. Das Quartierszentrum wie auch die beiden Anger (Innenhöfe) sind überwiegend als befestigte Flächen dargestellt. Die Allmendeflächen sind daher in ihrer Anordnung und Ausgestaltung letztlich nicht überzeugend.

Unklar sind auch einige Wegebeziehungen, v.a. im zentralen Durchgang mit Aufweitung vom Laacher Weg mit fehlender Anbindung zum Finkenweg. Die gerade Wegeführung zwischen den Privatgärten der Einfamilienhäuser ist wenig ansprechend und berücksichtigt das Ruhebedürfnis der Anlieger unzureichend