Neugestaltung "Fäschtwise" mit Tiefgarage

Nutzung
Städtisch belebende Angebote entlang der Hauptstrasse \"unter einem Baumdach\": Ausgänge aus der Tiefgarage, Toilettenanlage, Veloabstellplätze, Bänke, Trinkbrunnen, Informationstafeln, Litfasssäulen, Entsorgungsstelle.
Der ebene, gekieste Platz lässt alle erdenklichen Nutzungen zu. Die rund 6\'800m² können frei und ohne technische Einschränkung (Belastung etc.) bespielt werden: Chilbi, Zirkus, Theaterspektakel, Bundesfeier, Märkte und was das Herz begehrt - die Platzfassaden bilden die entsprechenden Kulissen.

Beläge
Segmentbogenpflaster analog Klosteranlage - Kiesfläche - Rasenfläche - Ortsbeton als \"exaktes\" Material für Stufenanlagen und Platten

Möblierung
Schlichte, bequeme und doch robuste Holzbänke unter dem Baumdach - \"Lounges\" als gesellige Treff- und Aussichtspunkte an der Fäschtwise

Kreuzlingen blüht - der Blumen-Monolith auf der Fäschtwise
Ein blumendurchsetztes monolithisch wirkendes Acrylglasvolumen stellt die Verbindung zwischen den beiden Tiefgaragenebenen und der Fäschtwise her.
Tagsüber durchflutet warmes Sonnenlicht die Tiefgarage, nachts strömt der Blumen-Monolith gedämpft den Schein der Tiefgaragenbeleuchtung auf die Fäschtwise aus.
Der Blumen-Monolith wird als herausragendes Element der Freiraumgestaltung zum Anziehungspunkt auch zu Zeiten ohne Festbetrieb.
Die Beleuchtung akzentuiert die Fäschtwise nachts. Leuchtstelen tauchen den städtische Bereich unter den Linden entlang der Hauptstrasse in stimmungsvolles Licht. Die übrigen Flächen bleiben ohne zusätzliche Beleuchtung und werden so die Bühne für die leuchtenden Auftritte der Dreispitzhalle und des Blumen-Monoliths.
Die ebenerdigen Eingänge zur Tiefgarage heben sich duch zusätzliche Beleuchtung aus der vorhandenen Strassenbeleuchtung heraus. Sie werden zu Zielen im Stadtbild.
Durch die offene Struktur der Anlage entsteht ein maximales Sicherheitsgefühl.

Konzept Tiefgarage
Die Tiefgarage ist so positioniert, dass sie zur Oberfläche so wenig wie möglich aufträgt. Ein- /Ausfahrt, sowie fussläufige Zugänge fügen sich wie selbstverständlich in die Fäschtwise, ihre Topographie und Bepflanzung ein. Der Hauptzugang sowie die Wegebeziehung zur KUSPO sind ebenerdig angelegt. Dort sind optional Überdachungen (auch temporäre) vorstellbar und möglich. Die innere Organisation ist einheitlich und übersichtlich, so dass die Orientierung im Fahrzeug und zu Fuss einfach ist und ein hohes Sicherheitsgefühl entsteht.

Geometrie
Die Geometrie der Parkfelder / Fahrspuren und Rampen entspricht der gültigen VSS-Norm, wobei die Masse gegenüber dem Typ I (Regelfall) noch etwas grosszügiger gewählt wurden, wodurch der Komfort verbessert wird.
Die Erschliessungszonen wurden so gewählt, dass für die Fäschtwise eine möglichst grosse Freifläche entsteht. Die Bedingung für den maximalen Fluchtweg von 35 m im Brandfall ist überall eingehalten. Sämtliche Erschliessungszonen sind behindertengerecht ausgebildet und mit Lift oder Rampe (Ausgang Pädagogische Hochschule PH) ausgestattet.
Im Erdgeschoss sind 36 Parkplätze für Dauermieter mit einer separaten Schranke vorgesehen. Weitere separierte Parkplätze (38 EG/38 UG) für Lehrer etc. wären im nordöstlichen Bereich neben dem Ausgang PH möglich.


Wir haben für die 1. Etappe Total 412 Parkplätze (190 EG/222 UG) und für die 2. Etappe 234 Parkplätze (117 EG/117 UG) vorgesehen. Die Gesamtzahl beträgt somit 646 Parkplätze. Sollte die vorgesehene Anzahl von ca. 660 Parkplätze erreicht werden müssen, könnte im nordöstlichen Bereich die Garage um 2 Parkfeldreihen erweitert werden, wodurch die Gesamtzahl auf 662 Parkplätze erhöht würde.
Anhand der optimierten Grundrisse ist unsere 1. Etappe mit 412 Parkplätzen höher als die geforderten 330 Parkplätze. Es gäbe jedoch die Möglichkeit die Parkpätze (35 EG/37 UG) zwischen den beiden Erschliessungszonen im südwestlichen Teil entlang der Hauptstrasse in einer späteren Etappe zu erstellen, ohne dass sich an den Fahrtrichtungen etwas ändert. Dadurch wären in der 1. Etappe nur noch 340 Parkplätze vorhanden. Aus finanziellen Gründen empfehlen wir jedoch die komplette 1. Etappe zu erstellen. Eventuell kann der notwendige Ausbau der 2. Etappe dadurch verzögert werden.
Beim Übergang der verschiedenen Bauetappen werden die Stützen für den Endausbau bereits erstellt und die Zwischenräume als provisorische Abschlüsse ausgemauert. Somit können die Etappen problemlos abgedichtet werden und eine weitere Etappe nur durch Abbrechen des Mauerwerkes angehängt werden. Die Erweiterung ist ohne grundlegende Eingriffe in die Platzgestaltung und sogar unter Weiterführung des Festbetriebes möglich.


Konstruktion und Materialisierung
Bodenplatte und Aussenwände sowie die Decke über dem Erdgeschoss bestehen aus einer wasserdichten Ortbetonkonstruktion. Die Innenwände und Innenstützen sowie die Zwischendecke werden ebenfalls in Ortbeton ausgeführt. Bei den Stützen könnten als Variante vorfabrizierte Beton-, Stahl- oder Verbundstützen zur Anwendung kommen. Die ganze Konstruktion ist mit schlaffer Bewehrung vorgesehen.
Der Bodenbelag in den Parkgeschossen könnte aus einem Hartbetonüberzug oder gar einem Parkdeckbelag bestehen. Es ist auf die Tausalzbeständigkeit zu achten.

Die Erschliessungszonen zeichnen sich durch ihre lichte, florale Gestaltung aus. Sie werden zu Identifikationspunkten in der Tiefgarage und nehmen durch das Design den Bezug zur Oberfläche der Fäschtwise auf. Die Wände bestehen aus Glasschichten mit dazwischenliegender, bedruckter Folie.