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Mehrfachbeauftragung | 09/2014

Portal Wasserfall

3. Preis

bau kultur landschaft - Florian Rauch

Architektur

Erläuterungstext

Reduktion des Wettbewerbsprogramms auf das absolut nötige Minimum.
Ziel: Stärkung des Ortes, Funktionalität, Poesie

Beurteilung durch das Preisgericht

Verkehr und Zugang
Das bestehende Verkehrs- Stellplatzkonzeptkonzept wird durch zwei öffentliche Bushaltestellen und eine getrennte Besucherführung ergänzt, zusätzlich wird der historische Fußweg nach Aftersteg reaktiviert.

Entwurfsidee
Klare Trennung durch einen quer zum Hang gestellten, archaisch wirkenden Baukörper mit kleinem Durchlass in einen belebten, lauten Raum zur Landesstraße und in eine beruhigte Landschaftszone mit entsprechender Anordnung der Sitzgelegenheiten (Kurvenfans - Naturliebhaber). Der Riegelbildung mit eher geschlossener Außenwirkung steht gleichzeitig ein hoher Symbolwert und eine außergewöhnliche atmosphärische Dichte gegenüber. Das geplante Gebäude wird mit Landschaftselementen weitergebaut und fest mit dem Berg verbunden, es verwächst mit dem Hang. Die Ableitung der Entwurfsidee aus der örtlichen Bautradition wird plausibel dargelegt, das Gleiche gilt für die Details und die Materialwahl. Es wird schlüssig sowohl eine Holz- als auch eine Stahlbetonkonstruktion für das geplante Gebäude nachgewiesen. Die Beschilderung mit dem Hinweis auf den Ort erfolgt gestalterisch ansprechend durch in Beton gegossene Buchstaben im Kurvenbereich der Landesstraße, die auf einer eingeebneten und mit Natursteinmaterial belegten Fläche stehen. Die aufgeschüttete Fläche der derzeitigen Sitzplätze zur Landesstraße wird hierzu abgetragen. Durch diese Maßnahme wird der Eingangsbereich optisch deutlich vergrößert, gestalterisch aufgewertet und bietet eine bessere Sicht auf das Portal.

Funktionsbereiche, Zuordnung und Grundrisse
Die Funktionsbereiche werden im Gegensatz zu den anderen Entwürfen in einem Gebäude angeordnet, der Grundriss ist sehr effizient gelöst, die Flächen für die einzelnen Elemente werden aber auf die Mindestanforderungen reduziert. Die forstwirtschaftliche Nutzung und der Winterdienst werden durch den vorgesehenen, nur knapp 3x3m große Durchlass, in dem sich auch noch der Kiosk befindet, erschwert. Das Gleiche kann auch für die Besucherströme in den Hochzeiten durch die Überlagerung des Weges im Durchgang mit der Kioskausgabe angenommen werden. Die überdachten Sitzplätze sind im talseitigen, großflächig verglasten Raum des Gebäudes untergebracht, dessen Zuschnitt und Höhe zusammen mit einem offenem Kamin eine ganz eigene Faszination entfaltet.

Zusammenfassung
Der Entwurf verbindet sehr poetisch durchdacht Schwarzwaldtradition und Moderne. Daraus entsteht eine eigene Kraft, die im gesamten Entwurf spürbar ist. Es bestehen jedoch in Hochzeiten bei rund 250.000 Besucher im Jahr erhebliche funktionale Schwächen, zudem ist die zwingend notwendige Befahrbarkeit des Weges für forstwirtschaftliche Fahrzeuge deutlich erschwert.