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Einladungswettbewerb | 10/2015

Umbau und Erweiterung Albert-Heim-Hütte

Jakob

1. Preis / zur Weiterbearbeitung beauftragt

Preisgeld: 2.500 CHF

Leutwyler Partner Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt „Jakob“ erhält die ersten beiden Hüttenbauetappen von 1918 und 1937. Der nordostseitige Eschenmoser Bau von 1970 wird abgebrochen – und im Ansatz von Eschenmoser, auf einer neu vergrösserten Grundfläche formal weitergeführt. Die denkmalgeschützte Hütte von 1918 wird vollständig in das neue Volumen integriert. Das Dach der bestehenden Baukörper wird minimal angehoben und zusammen mit dem neuen Anbau subtil verschmolzen. Die Materialisierung des Bestandes in Naturstein wird weitergeführt. Es ergibt sich eine neue Einheit - ein neues Ganzes. Das Projekt wirkt ruhig und „unaufgeregt“. Bei der Ankunft erreichen die Gäste den Haupteingang im Erdgeschoss auf einem neuen Aussentreppenzugang auf kürzestem Weg. Das Projekt ist mit einer Split-Level Lösung sehr kompakt entwickelt. Die zentrale Erschliessung ist gut proportioniert. Die Belichtung im Erschliessungskern mit Dachflächenfenstern ist im Hochgebirge nicht unproblematisch, mit der gewählten Dachneigung aber nicht ausgeschlossen. Die Raumorganisation ist gut gelöst. Schuh-, Material- und Trocknungsraum sind tendenziell zu klein geraten. Die Hüttenwartsräume sind direkt neben der Küche angeordnet. Die Anmeldung liegt zentral im Eingangsbereich. Die Küche ist mit idealem Bezug zu den Essräumen und zum Terrassenausgang angeordnet. Der alte Haupteingang wird als Terrassenausgang reaktiviert. Die Toilettenanlagen auf dem Zwischengeschoss sind für Tages- Terrassengäste wie auch für Übernachtungsgäste angenehm erreichbar. Generell wird das Volumen sehr geschickt ausgenutzt. Die benötigten Flächen sind kompakt angeordnet, die Erschliessung ist effizient. Das Projekt geht haushälterisch und gekonnt mit dem Bestand um. Die Grundrissorganisation und die betrieblichen Abläufe sind gut durchdacht. Der ruhige architektonische Ausdruck wurde im Beurteilungsgremium sehr wohlwollend aufgenommen. Das bestehende Schutzobjekt wird durch die räumliche Ergänzung in seiner Grundgestalt nicht mehr als solches wahrgenommen; durch die neue Gesamterscheinung darf jedoch von einem landschaftsverträglichen Projekt gesprochen werden.