PRIWALL WATERFRONT - Sonderbauten 2,3 und 4 der Priwall Promenade

Die architektonische Grundhaltung basiert auf dem Wunsch ein zusammenhängendes Ganzes in der 1. Wasserreihe zu schaffen -ausgehend vom „Kopfbau“. Geometrie und Sprache werden fortgesetzt und nur in wenigen Punkten variiert. Grundnenner sind die horizontale Gliederung der Geschosse, Materialität und Farbigkeit. Das Motiv der Auskragung wird - wie im Sonderbau 1 - fortgeschrieben bzw. gesteigert indem nicht nur Balkone sondern auch ganze Gebäudeteile sich längsseitig verschieben. Die daraus gewonnene Gestalt zeichnet sich durch ihre Leichtigkeit aus. Trotz einer gewissen geometrischen Strenge erschient nichts zwanghaft oder rigide. Ein Mittel dazu sind verschiedene Formen, Ausrichtungen und Proportionen der Öffnungen. Hier wäre teilweise etwas mehr Zurückhaltung wünschenswert.
Die Stützen der Sonderbauten 3 und 4 beziehen sich in V-förmiger Schrägstellung ebenso auf den „Kopfbau“ wie die steinernen Sockel und Treppenhauskerne. Der Wunsch nach einer durchlaufenden Böschung wird zwar negiert, wird aber vom Preisgericht in seiner Ausgestaltung als unproblematisch beurteilt.
Die Brauerei zeichnet sich durch ihre gute räumliche Konzeption aus. Durch die Terrassierung der Ebenen im EG entsteht zur Wasserseite eine besondere Außenterrasse, die einerseits ein große Nähe und damit einladende Wirkung auf den am Wasser flanierenden Passanten entwickelt und einen ungestörten Wasserblick über die Köpfe der Spaziergänger zulässt. Dies gilt auch für die Gästeplätze im Erdgeschoss, zwei „erste Reihen“ entstehen hier. Über die gut gelösten Funktionszusammenhänge hinaus wird das Atmosphärische gelobt. Es ist eine Arbeit in der eine Ausgewogenheit zwischen Homogenität und Varianz, bzw. Ruhe und Abwechslung herrscht. Insgesamt entsteht ein spektakuläres Spiel vor ruhiger Kulisse und wird damit dem Anspruch des Ortes gerecht.