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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 01/2009

eat city. Neue Rezepte für den Flughafen Tempelhof. competitionline Lebkuchen-Wettbewerb 2008 / 2009

Tempelhofer Berge

Ankaufgruppe

jim knoepfle architects

Architektur

Erläuterungstext

Berlin ist in aller Munde. Doch weniger ist oftmals mehr und so wundert es kaum, dass einem gelegentlich die eine oder andere Leckerei im Halse stecken bleibt. Am 30. Oktober vergangenen Jahres schlossen sich für ein Stück Berliner Geschichte endgültig die Tore: Der Flughafen Tempelhof war der erste Verkehrsflughafen der Welt. Und nicht nur dies: Er wurde die Lebensader West-Berlins, als es während der Blockade 1948/49 ums Überleben kämpfte. Für viele Menschen in West-Berlin blieb er bis 1975 das „Tor zur Welt“. Die amerikanischen Alliierten schlossen den Flughafen, als 1975 der Flughafen Tegel eröffnet wurde. Zehn Jahre nach seiner Schließung wurde Tempelhof für regionale Flüge wieder geöffnet. Über viele Jahre war das Tempelhofer Feld ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet für die Berlinerinnen und Berliner: als Sport- und Vergnügungspark sowie als große Kleingartenfläche. Erst der Flugbetrieb in den 20er Jahren hatte die vielfältige Nutzung des Tempelhofer Felds beendet.

Und nun? Die Fläche liegt brach – neue Rezepturen sind gefragt. Gibt es überhaupt irgendetwas was in Berlin nicht gibt? Wir sagen „ja“, denn in Berlin treffen neben den unterschiedlichsten Kulturen auch verschiedenste Regionen aufeinander. Heimweh haben die wenigsten, aber fehlen tut doch das eine oder andere. So kam uns die Idee zu den Tempelhofer Bergen.

Genau diese entstehen auf dem ehemaligen Rollfeld des Tempelhofer Flughafens. Eine urbane Landschaft aus hohen Bergen und glasklaren Seen, ein neuer Lebens(t)raum für Mensch und Tier, eine echte Alternative zum Tiergarten und last but not least: klare Weitsicht auf die schönste Stadt der Welt.

Eine Mischung aus Bergen und Seen bietet eine bunte Mischung an möglichen Nutzungsvarianten. Am östlich gelegenen Parkrand ist viel Platz für attraktive Wohnungen und neue Wohnformen. So löst sich vom Stadtbezirk Neukölln langsam das Raster und die Dichte der Blockrandbebauung auf. Wer will noch ins Brandenburger Umland ziehen, wenn er auf dem Tempelhofer Feld ruhig im Grünen und doch ganz zentral wohnen kann?

Die dynamische Bergkette formiert sich entlang der Ringstrasse, die das Gebiet einerseits räumlich fasst, zudem als Lärmschutzwall dient und gleichermaßen gliedert. Der Clou: Neben optimaler Verkehrsanbindung entstehen hier unterirdisch endlich genügend Parkplätze für ganz Kreuzberg. Eine Überlegung die sich hier anschließt wäre, Unternehmen und Existenzgründer entlang der Autobahn und des Tempelhofer Damms anzusiedeln: Viel Platz für wenig Geld zum Ausprobieren und Umsetzen verschiedenster Ideen. Ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb mit anderen Metropolen dieser Welt.

Nach einem ausgiebigen Marsch durch die bewaldete Berglandschaft, können Wanderer und Naturliebhaber vom Gipfel der Tempelhofer Berge aus direkt mit einem Panorama-Sessellift in die Hasenheide gelangen. Letztere erfährt eine Erweiterung bis zu der neu geschaffenen zentralen Seen Landschaft. Baden im Sommer, Schlittschuhfahren im Winter, Segeln, Angeln, Wakeboarden und Wasserskilaufen – die Palette an Möglichkeiten präsentiert sich schier unbegrenzt.
Komplettiert wird das Freizeitangebot durch Hotels und Veranstaltungsorte, die das gesamte Areal zu einem noch nicht gekannten Reiseziel für sowohl Berlins Besucher als auch Ortsansässige machen.
Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute bzw. die Berge doch so nah sind……


jim knoepfle architects

Heloise Claudius / Merle Weber / Karin Ziegler / Tilo Weber / Nadine Claudius