modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 03/2014

A7 „Bypass“-Brücken zur Voestbrücke über die Donau

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

1. Preis

SOLID architecture

Architektur

BERNARD Ingenieure ZT GmbH

Bauingenieurwesen

RWT PLUS ZT GmbH

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Die VOEST Brücke in Linz wurde 1972 fertig gestellt und quert als Teil der Autobahn A7 die Donau. Auf beiden Seiten der VOEST Brücke wird jeweils eine zusätzliche Brücke errichtet, um während der anstehenden Instandsetzung der VOEST Brücke den Verkehr der A7 über diese Brücken führen zu können. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten dienen die Brücken der Entflechtung des Verkehrs sowie der Auf- und Abfahrt auf die A7 und bilden einen “Bypass“ zur VOEST Brücke.

Ein Brückenensemble
Das Tragwerk der VOEST Brücke besteht aus einem Pylon mit drei Abspannungen in beide Richtungen. Die beiden Bypassbrücken nehmen diese Tragstruktur mit jeweils einem Pylon und einer Abspannung in beide Richtungen auf. Zusammen bilden der Pylon der VOEST Brücke und die Pylonen der Bypassbrücken ein dreidimensionales Gebilde. Je nach Blickrichtung stehen die Pylonen in einer anderen räumlichen Konstellation zueinander. Durch ihre Höhe sind die Pylonen von weitem sichtbar. Es entsteht ein Ensemble mit Landmarkqualität.

Dieses neue Brückenensemble ist hierarchisch klar gegliedert. Hauptteil ist die VOEST Brücke, sekundäre Elemente sind die beiden Bypassbrücken. Ablesbar ist diese Hierarchie an der geringeren Höhe und dem schlankeren Querschnitt der Pylonen der Bypassbrücken sowie an deren geringeren Anzahl an Abspannungen. Achsabstände und Neigungswinkel der Abspannungen der Bypassbrücken orientieren sich an der Geometrie der VOEST Brücke.

Jede Bypassbrücke besteht aus zwei Brückenabschnitten: Der Schrägseilbrücke (Pylon mit Abspannungen) im Bereich des Flussbettes der Donau und Hohlkastenbrücken im Bereich des angrenzenden Überschwemmungsgebietes.

Fußgänger und Radfahrer
Für Fußgänger und Radfahrer soll eine attraktivere Donauquerung geschaffen werden. Im Moment verläuft der Fußgänger- und Fahrradweg auf der VOEST Brücke durch eine Leitplanke getrennt neben der Autobahn.
Auf den Bypassbrücken werden die motorisierten und nicht motorisierten Verkehrsströme baulich voneinander abgesetzt, im Bereich der Schrägseilbrücke durch die Tragstruktur der Brücke, im Bereich der Hohlkastenbrücke durch Differenzierung der Höhenlage. Eine zusätzliche Trennung der beiden Verkehrsströme entsteht mit der Ausführung einer geplanten Lärmschutzwand.
Auf der über 400 Meter langen Strecke der Donauquerung schafft die Teilung des Fuß- und Radweges in einen langsam ansteigenden Teil im Bereich der Hohlkastenbrücke und in einen annähern horizontal verlaufenden Teil im Bereich der Schrägseilbrücke räumliche Abwechslung und verkürzt die Strecke visuell.
Die auf beiden Ufern symmetrische Anordnung der Aufgänge zu dem Fuß- und Radwegen erleichtert die Orientierung.

Räumliche Fassung des Motorisierten Verkehrs
Das Tragwerk der VOEST Brücke und das Tragwerk einer Bypassbrücke bilden jeweils die äußere Begrenzung des motorisierten Verkehrs in eine Richtung. Durch diese räumliche Fassung eines Verkehrsstromes wird auch funktional die Einheit von Bestand und Erweiterung erzielt.

Beleuchtung
Mit dem Lentos und dem Ars Elektronica Center befinden sich direkt an der Donau zwei intensiv mit künstlichem, farbigem Licht bespielte Kultureinrichtungen. Das Ensemble der VOEST Brücke erhält eine, der Bauaufgabe Infrastruktur angemessene, einfarbige Beleuchtung. Die drei hoch aufragenden Pylonen bilden den Abschluss des als Kulturmeile genutzten Donauabschnittes in Linz. Die Inszenierung der Pylonen mit künstlichem Licht unterstreicht die abstrakt künstlerische/industriell anmutende Ausstrahlung des Ensembles der VOEST Brücke.

Beurteilung durch das Preisgericht

In dieser Arbeit wird vorgeschlagen, die beiden Bypass-Brücken, in Analogie zur Hauptbrücke, als Schrägseilbrücken zu konzipieren, deren Pylonen allerdings, jeweils an die rechte Stromseite verlegt, exzentrisch zu setzen, und die Brücken von ihnen aus mit jeweils 1 Seilverspannung, über die wegen des freizuhaltenden Schifffahrtsbereichs dort größeren Spannweiten, abzuhängen.
Im stromseitig linken Bereich werden in Entsprechung zu den bereits bestehenden Pfeilern für die Hauptbrücke neue Pfeiler für die Unterstützung der Bypass-Brücken gesetzt. Aus diesen Stützweiten ist die durchgehend gleichbleibende Konstruktionshöhe des Hohlkastens bemessen; der in Anbetracht der größeren Spannweiten beiderseits der neuen Pylonen erforderliche höhere Querschnitt ist über das Fahrbahnniveau hochgezogen, sodass dort eine Trennung zwischen Fahrbahnen und Geh- und Radwegen entsteht:
diese Disposition wird im Preisgericht als gut durchdacht hervorgehoben.
Die Pylonen für die beiden Bypass-Brücken sind dem statischen Erfordernis gemäß niedriger dimensioniert, sodass insgesamt ein Erscheinungsbild entsteht, in dem einerseits der Unterschied zwischen Hauptbrücke und Bypass-Brücken in ihren Funktionen ablesbar ist, und gleichzeitig dem Autofahrer, der die Brücke passiert, in der Abfolge der alten und neuen Pylonen und Abspannungen eine anregende, einprägsame Raumerfahrung geboten wird.
Für die Bypass-Brücken sind Hohlkastenkonstruktionen vorgesehen.
Die sichtbar in gleicher Dimension durchgehende Konstruktionshöhe wirkt gegenüber der Dynamik der unterschiedlich dimensionierten Schrägseilkonstruktionen optisch „stabilisierend“ und trägt dazu bei, dass insgesamt ein vielgestaltiger aber harmonischer Erlebnisbereich entsteht.
Im Preisgericht wird die sehr disziplinierte konstruktive Durcharbeitung des Vorschlags gewürdigt.
Der Vorschlag ist trotz der in den Unterlagen angegebenen hohen Herstellungskosten, welche als nicht plausibel eingeschätzt werden, nach Überprüfung unter Einhaltung des Gebots der Wirtschaftlichkeit machbar.

Das Preisgericht erkennt dieser Arbeit eine herausragende Qualität zu und würdigt dies mit der Zuerkennung des 1. Preises.
Bypassbrücken Linz BERNARD Ingenieure ZT GmbH RWT PLUS ZT GmbH SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz BERNARD Ingenieure ZT GmbH RWT PLUS ZT GmbH SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz BERNARD Ingenieure ZT GmbH RWT PLUS ZT GmbH SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz BERNARD Ingenieure ZT GmbH RWT PLUS ZT GmbH SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH

Bypassbrücken Linz | BERNARD Ingenieure ZT GmbH | RWT PLUS ZT GmbH | SOLID architecture ZT GmbH