Holzbrückenbaupreis 2014

Bauherr: Communauté de Commune du Piemonts Oloronais
Baujahr: 2008

In Oloron entstanden zwei baugleiche offene Fachwerkbrücken als Stahl-Holz-Konstruktion. Die Hauptträger aus Douglasien-Brettschichtholz sind mit der Stahlfachwerkkonstruktion verbunden. Oberseitig ist ein längs verlaufender Bohlenbelag aus Eiche verlegt. Das Stahlgeländer mit Netzen aus Edelstahl ist auf den äußeren BSH-Trägern montiert.


Technische Daten:
Länge je Brücke: 49,50 m
Breite: 2,50 m

Entwurf: RFR, Paris
Ausführung Stahlbau: Stahl- und Maschinenbau Graf GmbH, Weinböhla - DE
Ausführung Holzbau: Schaffitzel Holzindustrie GmbH und Co. KG, Schwäbisch Hall – DE

Die zwei baugleichen Brücken in Oloron Ste. Marie wurden von der Jury in die engere Wahl genommen und damit ausgezeichnet. Ihre Tragwerke bestehen aus einer Holz-Stahl Verbundkonstruktion, die das Gehbahndeck aus einer Schar von Brettschichtholzbalken mit einer Stahlkonstruktion integriert. Die Konstruktion ist originell und innovativ. Die Balkendecks bilden jeweils den Obergurt eines Linsenträgers über einem räumlich verstrebten Fachwerk aus Stahlprofilen, dessen Untergurt, ein gespanntes Stahlblechband, als Zugglied wirkt. Damit wurden auf das Wesentliche beschränkte und sehr effiziente Brückenbauwerke geschaffen, die mit Leichtigkeit und Eleganz Spannweiten von rund 50 m überbrücken. In ökonomischer Hinsicht erscheinen die Bauwerke aufgrund Ihrer effizienten Konstruktion wirtschaftlich.

Holz ist hier werkstoffgerecht verwendet. Allerdings wird der konstruktive Holzschutz kritisch gesehen. Die Leimholzbalken sind zwar auf Lücke gesetzt und belüftet, oben aber nur mit dem Gehwegbelag aus Nut- und Feder-Eichenholzbohlen abgedeckt. Dieser Belag ist nicht dicht. Zudem ist auf den Flanken kein Wetterschutz vorhanden.