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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2016

Denkmalgerechte Sanierung und Teilneubau der Schwedlerbrücke

3. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

Explorations Architecture

Architektur

BERNARD Ingenieure ZT GmbH

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf geht auf Kosten des Kulturdenkmals einen mutigen Weg, der zu einem spannenden und in der Gestaltung überzeugenden Ergebnis führt. Der Ansatz, den 4. Brückenbogen wegzulassen, ist argumentativ nachvollziehbar dargelegt: Der Wechsel von alt zu neu vollzieht sich in Abstimmung mit den darunterliegenden Bereichen und macht deutlich, dass dort, wo die neue Brücke beginnt, auch auf dem Boden etwas anderes geschieht. Die elegante neue Bogenbrücke ist konsequent aus dem Bestehenden entwickelt, auch wenn die Denkmalpflege Vorbehalte hat. Diese beziehen sich auch auf das Zitat des historischen Pfeilers im nördlichen Auflager. Antritt und Aufzug sind beidseits richtig platziert.
Der Entwurf nimmt sich die Freiheit, in die historische Substanz einzugreifen, ohne diese zu negieren. Das zeigt sich unter anderem bei den Stichhöhen, die subtil Bezug aufeinander nehmen. Einzelne Ungereimtheiten – der durchschneidende Bogen, die Ausbildung der Widerlager, die Gestaltung der Geländer – sind noch auszumachen. Insgesamt ist das Konzept jedoch schlüssig, der bautechnische Aufwand überschaubar. Es entsteht ein Brückenbauwerk, bei dem alt und neu in einen stimmigen Rhythmus gebracht werden. Es handelt sich um eine diskrete, gefühlvolle Arbeit, die gut mit Proportionen umgehen kann und relativ unaufgeregt, im positiven Sinne bescheiden daherkommt.