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Projektwettbewerb im selektiven Verfahren | 06/2017

Gesamtsystem Bypass Luzern: Grosshofbrücken / Portal Süd Kriens

Parkour

2. Rang / 2. Preis

Preisgeld: 35.000 CHF

Bänziger Partner AG

Bauingenieurwesen

B+S Ingenieur AG

Bauingenieurwesen

Eduard Imhof Architekturbüro

Architektur

Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit „Parkour“ manifestiert sich das „vernünftige“ Mittelmass. Alle gestellten Anforderungen werden elegant erfüllt. Das Dach ist begrünt und mit der diagonal geschnittenen Portallage einschliesslich „Dächlichappe“ wird ohne maximale Länge ein guter zusätzlicher Lärmschutz erzielt. Wer trotzdem über die Dachfläche oder die Fassaden von A nach B gelangen will, muss ein gewiefter Parkourläufer sein.

Die Dachflächen werden als extensiv begrünte Oberflächen ausgebildet und treten somit analog der heutigen Situation eher unauffällig und zurückhaltend in Erscheinung. Die Lösung ermöglicht einen „störungsfreien“ Blick in der Sichtachse und stellt das Landschaftspanorama in den Mittelpunkt.

Grosse Bäume als Ausläufer des Dattenbergwäldchens umgarnen das Bauwerk. Der schräge Portalabschluss wirkt nicht überzeugend, da keine Bezugspunkte zur Landschaft bzw. Siedlung erkennbar sind. Als einziger Beitrag der 3. Runde sind keine Sichtbezüge zwischen Stadtebene und Autobahn-Verkehr möglich; auch umgekehrt erkennt der Autobahnbenutzende nicht, ob er noch in der Stadt ist oder bereits im Berg.

Zur Raumbildung auf der Stadtebene wird die Stadtkante mit Unterbauten unter der Brücke fortgeführt mit einem leichten Versatz als Reaktion auf Situation des „Underpass-Parks“. Dieser baulich klar gefasste öffentliche Raum ist zweigeteilt: südlich der Langsägestrasse als Bewegungsraum konzipiert, nördlich als Eingangsbereich zu den Ladennutzungen.

Die Brückenunterbauten lassen keine direkte Verbindung zwischen den Binnenräumen der neuen Quartiere zu. Die Querungsmöglichkeit über den „Underpass-Parks“, insb. aus dem Eichhofareal ist nicht überzeugend gelöst. Der freiräumliche Bezug zum Eichhofareal ist nicht behandelt. Die Notwendigkeit der mittleren Fusswegverbindung ins Dattenbergquartier ist fraglich und aufgrund der dunklen Schluchtsituation eher unattraktiv.