Umgestaltung Bahnhof der Stadt Lingen

Der Verfasser schlägt eine gut strukturierte, klar ablesbare Erschließung vor. Die Eingangshalle fungiert dabei als interessante Verkehrszone, wenn sie auch weniger als Aufenthaltsbereich ausformuliert ist, wirkt sie dennoch identitätsstiftend. Die Lage des Aufzugs wird kontrovers diskutiert. Über die Seitenflügel sind die Funktionen Reisezentrum, Kiosk, Gestronomie für den Benutzer leicht zu finden. Auch ist die Lage des Kiosks in Bezug auf die Nähe zum ZOB richtig. Die WC-Anlagen und Nebenflächen im Untergeschoss werden kritisch gesehen, Auffindbarkeit, Erreichbarkeit und Raumhöhen (bzw. Aufwand, diese herzustellen) entsprechen nicht der Erwartung der Ausloberin. Die Wartebereiche in den Seitenflügeln und auf den Galerien sind gut und lassen eine hohe Akzeptanz erwarten.
Die Fluchtwegsituation (zweiter Rettungsweg) von den Galerien und den Nebenbereichen ist wie vorgeschlagen vermutlich nicht einfach herzustellen. Die Treppenanlage entlang der gleisseitigen Außenwand wird als Verkehrsfläche an dieser Stelle in Bezug auf Ein- und Durchsehbarkeit negativ bewertet.

Die Vorschläge für Aussenanlagen finden wenig Zustimmung. Die Tiefgarage für Fahrräder wird insbesondere im Hinblick auf zu erwartende Kosten kritisch gesehen. Die Wegeführungen wirken einengend und unstrukturiert, hier vermisst man die Klarheit des Gebäudeinneren. Der rückwärtige Zugang zum Gleis wird mittels zweier Rampen aufgewertet.

Die Arbeit besticht durch die bis ins Dach geöffnete, schöne Eingangshalle, die ein spannendes Raumerlebnis verspricht und überzeugt durch ihre klar geordneten Grundrissstrukturen.