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Einladungswettbewerb | 01/2019

Umgestaltung des Bahnhofs zum Knotenpunkt Rehau

2. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

Hüttner Architekten

Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der städtebauliche Ansatz überrascht durch eine völlige Neuinterpretation des Bahnhofs und seiner Bedeutung als Signum für die Stadt. Er schafft einen interessanten Übergang von der orthogonalen Modellstadt zu den amorphen Bereichen nördlich davon.
Die Auflösung des klassischen Bahnhofsgebäudes in einzelne Pavillons ist durch das geringe Raumprogramm nachvollziehbar und schafft für die Ankommenden und Abfahrenden einen außergewöhnlichen Merkpunkt.
Diese Formensprache findet nördlich der Gleisanlagen mit dem ausreichend großen und gut Schutz bildenden Wartepavillon eine konsequente Fortsetzung.
Die Aufteilung der Verkehrsflächen schafft differenzierte und großzügige Aufenthaltsflächen zum Warten, zum Verweilen und zum Treffen und damit auch zur Belebung des Bahnhofsbereichs im Stadtgefüge.
Die geschwungene Straßenführung löst die übliche Strenge von Bahnhofsvorplätzen auf, führt jedoch zu Zwangspunkten und Engstellen im verkehrlichen Ablauf. Zu gering erscheinen der Abstand der westlichen Busaufstellfläche zum Gebäude und der Platz für die Wartenden. Kritisch ist im Kurvenbereich auch die Übersichtlichkeit im Bereich der Stellplätze.
Aus dem Konzept leitet sich eine sehr ambitionierte Gestaltung der Baukörper ab, die weit über die aktuelle Gestaltung von Bahnhofsanlagen hinausgeht. Dieser Anspruch und dessen Angemessenheit werden im Preisgericht sehr kontrovers diskutiert.
Durch die Gebäudeform entsteht ein außergewöhnlich gestalteter Wartebereich mit einem diese Funktion ergänzenden und gut nutzbaren Patio.
Kritisch gesehen wird, dass die Gebäude auf einen Sockel gesetzt werden, wodurch die Barrierefreiheit erheblich eingeschränkt wird.
Sympathisch und ansprechend ist die einheitliche Ausbildung von Architektur und Freiraum. Es gelingt so, die gesamte Fläche zu einem nutzbaren Platz- und Landschaftsraum zu entwickeln.
Es ist davon auszugehen, dass sich die Gestehungskosten für die Gebäude im gehobenen Bereich bewegen. Die Gestehungskosten für die Freiflächen bewegen sich voraussichtlich im zu erwartenden Rahmen.