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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2007

Erneuerung der Schiersteiner Rheinbrücke

Wettbewerbsplan

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2. Preis

Peter und Lochner Beratende Ingenieure für Bauwesen GmbH

Bauingenieurwesen

asp Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Konzeption /Turris und //Porta

Entwurf und Gestaltung

Mit der neuen, erweiterten Autobahnbrücke über den Rhein werden die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz mit den wirtschaftlich und kulturell gewichtigen Hauptstädten Wiesbaden und Mainz noch enger verbunden.

Dieser hohen Bedeutung entsprechend wird eine Brücke vorgeschlagen, die mit ihrem Tragwerk und ihrer Gestaltung im wahrsten Sinne des Wortes herausragenden Wahrzeichen bzw. Identität stiftende Merkmale setzt. Ganz bewusst wird trotz des gleichen statischen Prinzips eine unterschiedliche Ausformulierung der tragendenden Pylone gewählt um nicht nur der sich spreizenden Straßenführung gerecht zu werden, sondern um für jedes Ufer ein unverwechselbares Unikat zu schaffen und der entsprechenden Stadt zuzuordnen.Diese Individualisierung findet seinen Abschluss in einer Namensgebung - /Pirrus aus dem lateinischen für Turm und //Porta für das Tor, was die Gestaltung der lastabtragenden Protagonisten treffend beschreibt und den Charakter als städtebauliche Markante unterstreicht.

Für Anwohner und Besucher, für Verkehr und Schifffahrt entlang des Rheins bilden die Pylone gemeinsam eine großmaßstäbliche Geste des Ankommens - genauso spannend aber ist es für die Passanten, die entlang der Bundesautobahn mit dem Auto, per Fahrrad oder zu Fuß den Weg zwischen den Hauptstädten bestreiten, da die Brücken untrennbar eine stets kommunizierende Einheit bilden, die durch Ihre geometrische Ausformulierung von jedem Blickwinkel aus neue
Eindrücke erzeugt.

Diese Einheit ist zugleich einer der tragenden Entwurfsgedanken, nämlich die Brücke nicht aus ihren bau- und verkehrslogistischen Gründen am Ende zu zwei unabhängigen oder gegebenenfalls sogar
zu zwei geklonten Bauwerken zu ergänzen die kaum mehr Orientierung zulassen, sondern die gesamte Brücke stets in ihrer Gesamtheit zu betrachten. Nach der vollständigen Errichtung ist nicht
mehr erkennbar, dass die Bauzeit in Phasen ablaufen musste. Die für das Tragen der beiden Fahrbahnen im Gleichgewicht konzipierten Pylone können ihre Wirkung in allen Belangen durch die optische und geometrische Freistellung und den Verzicht einer Wiederholung entfalten.

Die Wahrnehmbarkeit, schon aus großer Entfernung, die imposante Höhe, die Ausgestaltung aus der Nähe, die Dynamik der schräg gestellten Pylone, die großen Spannweiten, die die Wasserwege
frei von Stützen lassen und die Minimierung der Eingriffe in die Natur sind Merkmale, die einprägsam in die Zukunft wirken werden.

Berücksichtigung der Umwelt und Avifauna

Durch die großen Brückenspannweiten mit mindestens 60m und den schmal gehaltenen Brückenpfeilern wird insbesondere auf der Rettbergsaue so wenig wie möglich in die Natur
eingegriffen. Der Luftraum über dem Fahrbahndeck im Uferbereich der Rettbergsaue und über der Insel ist der Vogelwelt freigehalten. Durch den großen Abstand der Schrägseile von 52 bzw. 44 m und dem steilen Verlauf am außenliegenden Rheinufer können diese ungehindert
durchflogen werden, da die Seile mit einem Hüllrohrdurchmesser von 10 cm auch gut sichtbar sind.

Konstruktiver Bauwerksentwurf

Die Brückenkonstruktion wird konzipiert als einzellige, parallelgurtige Hohlkastenkonstruktion mit einer Konstruktionshöhe von 3,20 m. Die seitlich weit auskragende Fahrbahn wird im konstanten Raster
von 4,0 m durch Druckstreben beidseitig des Kastens abgestützt.
Die Hohlkastenkonstruktion zeichnet sich durch eine geringe, der Witterung ausgesetzte Oberfläche aus, so dass die späteren Unterhaltungskosten gering ausfallen.
Die beiden Rheinarme einschließlich des geschützten Bereichs an der Rettbergsaue werden komplett überspannt, so dass vom Schiffsverkehr keine Gefahren auf das Bauwerk ausgehen können und auch das Lichtraumprofil problemlos eingehalten wird.

Über den Rheinarmen wird aus Gewichtsgründen ein Stahlhohlkasten mit orthotroper Fahrbahnplatte gewählt, ausgesteift durch Querrahmen alle 4 m und Trapezhohlsteifen in Längsrichtung. Über dem größeren Rheinarm (Biebricher Fahrwasser) wird der Balken alle 52 m durch Querträger gestützt, der beidseitig an Schrägseilen zum
Pylon hin aufgehängt wird. Über dem Schifffahrtsbereich sind 5 Aufhängungen erforderlich, am Mombacher Rheinarm ergeben sich 4 Aufhängungen im Abstand von 44 m.An den Rheinufern schließt dann in gleicher äußerer Form jeweils ein Spannbetonhohlkasten in C35/45 an.
Wettbewerbsplan

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Wettbewerbsskizzen

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