Design school zollverein - 1.Stufe

Der Entwurfsverfasser schlägt vier Kuben vor, die als Ausdruck der versinkenden Epoche einerseits und des Aufbruchs andererseits verstanden werden sollen. Dies wird durch das Kippen der Baukörper ausgedrückt. Ob allerdings die design school zollverein mit Untergangsszenarien in Verbindung gebracht werden möchte, ist zu bezweifeln.Der Bezug der Baukörper zueinander und der gebildete Stadtraum mit seinen Bezügen zur umgehenden Bebauung wird gelobt, jedoch wird der Masterplan, der ordnende Strukturen für das gesamte Gebiet vorsieht, an dieser Stelle aufgebrochen.Ob die Richtung der Bahnlinie ausreicht, um die Stellung von start-factory und boarding house zu begründen, wird bezweifelt.Die innere Funktion der verschiedenen Baukörper kann als gelöst betrachtet werden ohne jedoch räumliche Qualitäten jenseits der Schrägstellung der Häuser anzubieten. Eine vertikale Vernetzung der Funktionen wird nicht angeboten.Auch wäre es nicht schlecht, wenn man im 1. OG der Verwaltung aus dem Treppenhaus das Geschoss betreten könnte. Der architektonische Reiz der Arbeit besteht in der skulpturalen Anordnung der Baukörper und deren Außenhaut im Bezug zur industriellen Umgebung, allerdings entsteht dieser Reiz erst, wenn alle vier Körper den Dialog miteinander aufnehmen.Wenn nur die design school errichtet wird fehlt dem städtebaulichem Ensemble die Rückwand.Da das Projekt, bezogen auf die Grundfläche, durch einen sehr großen Rauminhalt auffällt und die Schrägstellung sicher zu Mehrkosten führt, wird dieses Projekt unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten negativ bewertet.Insgesamt handelt es sich um eine eigenständige Lösung, die allerdings an den oben beschriebenen Stellen Mängel aufweist.Bezüglich Bauvolumen und räumlicher Disposition fügen sich die Gebäude denkmalpflegerisch in den Gesamtkontext ein.