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4. Rang 5 / 5

Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Neubau Labor und Erweiterung Buchenhof

5. Rang / 5. Preis

Preisgeld: 10.000 CHF

Gigon / Guyer Architekten

Architektur

Caretta+Weidmann Baumanagement AG

Projektsteuerung

WaltGalmarini AG

Bauingenieurwesen

Ernst Basler + Partner

Bauingenieurwesen, Verkehrsplanung, Wettbewerbsbetreuung

PB Ingenieure fĂŒr Energie- und GebĂ€udetechnik

TGA-Fachplanung

GRP Ingenieure AG

Bauingenieurwesen, sonstige Fachplanung

MORGAN SINDALL Professional Services

Bauingenieurwesen, sonstige Fachplanung

BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH

Akustikplanung, Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt RAUMGESTELL besetzt volumetrisch nahezu den gesamten Perimeter, die GebĂ€udekanten verlaufen entlang den bestehenden StrassenrĂ€umen. Durch die verhĂ€ltnismĂ€ssig grosse GrundflĂ€che gelingt es dem Verfasser, das umfangreiche Raumprogramm auf drei oberirdische Geschosse zu verteilen und so das GebĂ€ude in der Höhe zu beschrĂ€nken. Das Projekt fĂŒhrt volumetrisch die stĂ€dtebauliche Disposition der stadtseitigen Nachbarliegenschaft selbstverstĂ€ndlich weiter.

Den durch die Verfasser im ErlĂ€uterungsbericht formulierten und nachvollziehbaren Anspruch einer Scharnierfunktion zwischen Buchenhof und der bestehenden Überbauung «Atrium» löst der Vorschlag jedoch nicht ein. So bildet die bestehende, aussenrĂ€umlich nicht optimale Erschliessung der Tiefgarage mit den dazugehörigen prĂ€gnanten StĂŒtzmauern nach wie vor eine starke ZĂ€sur. Volumetrisch und aussenrĂ€umlich gelingt es nicht, die bestehende Anlage des Buchenhofes adĂ€quat zu ergĂ€nzen und abzurunden. Die Situation der Buchenhof-Villa wird nicht weiter geklĂ€rt. Ebenfalls stellt sich die Situierung des Mitarbeiterrestaurants auf der RĂŒckseite des Verwaltungskomplexes direkt gegenĂŒber der viel frequentierten Anlieferung des Buchenhofs nicht ĂŒberzeugend dar.

Die ringförmige Grundordnung mit innenliegenden Erschliessungs- und NebenrĂ€umen sowie einer Ă€usseren Raumschicht mit den primĂ€ren NutzflĂ€chen entspricht dem urbanen Ansatz des Projektes. Sowohl die umlaufend gleichförmig auf einem Raster aufbauende Fassade als auch die Anordnung der halböffentlichen Funktionen wie Kantine, SitzungsrĂ€ume und Empfang im Erdgeschoss entsprechen dieser stĂ€dtischen Absicht. Die Inszenierung des Eingangs- und Restaurationsbereiches vom Strassenraum zum GebĂ€ude erfolgt durch einen gedeckten Vorbereich, welcher durch die StĂŒtzen des Fassadenrasters gefasst wird. Dennoch bleibt die ebenerdige FussgĂ€ngerverbindung vom Buchenhof zum neuen LaborgebĂ€ude unklar und unbefriedigend.

Die Nutzschicht, welche sowohl BĂŒros als auch Labore aufnehmen kann, bietet kurz- und langfristig eine sehr hohe NutzungsflexibilitĂ€t. Dadurch ist die gewĂŒnschte Durchmischung von BĂŒro- und LaborarbeitsplĂ€tzen gegeben. Die auf Labor ausgerichtete Raumgeometrie ist jedoch fĂŒr kleinere BĂŒros nicht ideal. Insbesondere die langen, gefangenen Korridore können den Wunsch der Nutzer nach einem kommunikativen Arbeitsumfeld nicht unterstĂŒtzen und lassen mit Ausnahme der Treppe eine rĂ€umliche Differenzierung und Raffinesse vermissen.

Auf Grund der vergleichenden, geometrischen Kennwerte (Beitrag mit dem grössten Volumen nach SIA) gehört das Projekt Raumgestell zu den teuersten der eingegebenen VorschlÀge. Der geforderte Minergie-P-Eco Standard kann in diesem Entwurf voraussichtlich knapp erreicht werden.

Zusammenfassend zeigt das Projekt RAUMGESTELL einen klaren in sich logischen Entwurf, welcher jedoch funktional nicht ĂŒberzeugen kann. Leider vermag es die aktuelle Situation gegenĂŒber dem Buchenhof nicht nachhaltig zu verbessern
4. Rang 5 / 5