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2. Rang 3 / 3

Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Neubau: sitem-insel AG

3. Rang

Preisgeld: 40.000 CHF

Nissen Wentzlaff Architekten BSA SIA AG

Architektur

WMM Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

Grünig&Partner AG

Bauingenieurwesen, TGA-Fachplanung

Boess SYTEK AG

Bauingenieurwesen

Fuhr Buser Partner BauOekonomie

Bauingenieurwesen

Gruner AG

Bauingenieurwesen, Brandschutzplanung

Aicher, De Martin, Zweng AG

TGA-Fachplanung

Bryum GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAU

Das SITEM-Gebäude liegt unmittelbar an einem wichtigen Zugang zum Inselspital. Indem das oberste Geschoss im Bereich der Kreuzung Freiburgstrassse / Murtenstrasse fassadenbündig liegt, jedoch nach Süden zur Wohnbebauung und nach Westen zur Zahnmedizin zurückweicht, wird ein Gebäudekopf ausgebildet, der den Eingang zum Areal des Inselspitals akzentuiert. Gleichzeitig vermittelt die Staffelung des Dachgeschosses zu den angrenzenden Gebäuden: Zum Gebäude der Zahnmedizin hin nimmt sich die Höhe zurück, nach Süden, zur angrenzenden Wohnbebauung, tritt der Neubau mit Sockelgeschoss nur sechsgeschossig in Erscheinung.
Entlang der Freiburgstrasse zum Haupteingang und im Bereich der Terrasse nach Süden zum Park hin wird der Baukörper mit leichten Einzügen der Fassaden modelliert und zu seiner Umgebung in Beziehung gesetzt. Zugänge und Fenster sind so angeordnet, dass der bestehende Geländeverlauf unverändert übernommen werden kann.

AUSSENRAUM

An der Freiburgstrasse liegt die Adresse des Gebäudes. Hier sind alle Ein- und Ausgänge angeordnet, das verbreiterte Trottoir wird begleitet von Gruppen grosskroniger Bäume. Die Bäume sind bewusst Intervallen gesetzt, damit die funktionalen Unterbrüche für Zufahrten und Eingänge ungezwungen in den Rhythmus eingebaut werden können. Die verbreiterte, städtische Vorzone an der Kreuzung Freiburgstrasse / Murtenstrasse bildet den Auftakt für das Inselspital-Areal.
Das bereits etablierte Wegenetz der Parklandschaft im Süden und Osten des Gebäudes wird aufgegriffen und ausgebaut. Der Grünraum soll räumlich und ökologisch vernetzend wirken, einfach durchquert werden und attraktive Bereiche für Aufenthalt und Erholung bieten. Die Terrasse des Restaurants ist an dieses Wegenetz angebunden. Mitarbeiter und Besucher können so auch für kurze Pausen direkt in den Park gelangen. Der Kindergarten im Sockelgeschoss erhält seinen eigenen, geschützten Aussenraum und kann unabhängig vom SITEM Betrieb seinen eigenen Zugang von Süden her erhalten. Im südlichen Bereich des Parks dienen dichtere Gehölz- und Baumpflanzungen als Pufferschicht zu den angrenzenden Wohngebäuden.

GEBÄUDE

Funktionalität
Das Gebäude ist gegliedert in zwei Zonen: Die hochinstallierte Zone für Labor- und Spitalnutzungen im Westen und eine niedrig installierte Zone für Büroarbeit, Austausch und Besprechungen im Ostteil.
Entsprechend ist die Erschliessung aufgeteilt in zwei vertikale Achsen:
- Auf der Westseite verbinden zwei Aufzüge und ein Treppenhaus die Anlieferung, mit der Ver- und Entsorgung, allen Spitalinternen Funktionen, Nebenräumen und den Labor- und Forschungsbereichen.
- Aus der Ostseite liegen die Personenaufzüge. Sie verbinden die Eingangshalle mit der unterirdischen Garage, dem Sockelgeschoss und allen Obergeschossen. Hier bewegen sich die Patienten, Besucher und Mitarbeiter in offenen transparent gestalteten Bereichen. Unmittelbar vor den Aufzügen ist das Atrium angeordnet. Die fortlaufend angeordneten Treppen verbinden versetzte Plattformen vertikal miteinander. Um das Atrium liegen die Besprechungs- und Wartebereiche, Nischen und Teeküchen bieten Gelegenheiten für informelle Kommunikation. Wenn man vor den Aufzügen steht, hat man immer mindestens noch zwei andere Geschosse im Blick.
Diese Aufteilung erlaubt eine klare Trennung der Personen- und Warenflüsse, gewährleistet für die hochinstallierten Bereiche eine wirtschaftliche, und direkte Erschliessung mit kurzen Wegen für alle Medien und bietet grösstmögliche Flexibilität: Die Geschossdecken laufen durch, die Grenze zwischen beiden Bereichen ist fliessend und kann auch später angepasst werden. Je nach Bedarf könnten bei den Haustechnischen Anlagen Reservekapazitäten eingeplant werden.
Kommunikation und Wissensaustausch
Besucher, Mitarbeiter, Patienten und Studenten sollen das Gebäude als Ganzes erfahren, sowohl vertikal als auch horizontal. Die Orientierung ist einfach, die natürlichen Wege des Alltagsgeschehens führen an an den Kommunikationszonen vorbei, Transparenz und gegenseitige Sichtbarkeit fördern die ungezwungene Kommunikation. Teeküchen, Toiletten und Personenaufzüge sind so angeordnet, dass das Atrium im Zentrum der täglichen Aktivität liegt.
Auftakt ist die zweigeschossige Eingangshalle mit Hörsaal: Bereits wenn man das Gebäude betritt, öffnet sich der Raum nach oben und zeigt den Beginn einer Treppenlandschaft, die über alle Ebenen bis ins oberste Geschoss auf die Dachterrasse führt. Aufgeteilt in gegeneinander versetzte Ebenen verbindet das Atrium die Geschosse: Man hat jeweils das Geschoss über und unter sich im Blick und bewegt sich dreidimensional im Raum. Der Weg durch die Geschosse bietet vielfältige Orte für Aufenthalt und Kommunikation: Teeküchen, Rückzug, Workshops oder Info-Veranstaltungen im Team.
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