Nichtoffener Wettbewerb | 06/2010
Planung eines Neubaus für die neu gegründete Hochschule Hamm-Lippstadt - Standort Lippstadt
1. Preis
Architektur
studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH
Landschaftsarchitektur
Mayer-Vorfelder und Dinkelacker
Tragwerksplanung
Christoffel Labor Experten GmbH
Bauingenieurwesen
TGA-Fachplanung
Modellbau
Erläuterungstext
Städtebaukonzept
Das Areal für den neuen Hochschulcampus in Lippstadt liegt einerseits idyllisch zwischen historischem Stadtkern und weitläufigen Lippeauen. Es muss sich aber gleichzeitig gegen ein sehr heterogenes Umfeld aus Gewerbegebieten, Wohngebäuden und Verkehrsschneisen behaupten. Zusätzlich erschwert eine durch Bestandsgebäude verkürzte Grundstücksfront und eine zweigeteilte Erschließung an der Rixbecker Straße die positive Adressbildung des Campus.
Zielsetzung des Entwurfs ist deshalb eine eindeutige Ablesbarkeit des Hochschulareals. Gleichzeitig wird auf eine kompakte und klare Anordnung der Funktionsbereiche geachtet, um die Wiesenlandschaften entlang der Lippe möglichst tief in das Hochschulgrundstück holen zu können. Beides wird erreicht, indem die Hochschulgebäude um einen von der Rixbecker Straße abgerückten Platz angeordnet werden. Das entstehende Ensemble wirkt entspannt selbstverständlich und doch markant prägnant. Es fügt sich durch seine Orientierung und Maßstäblichkeit in seine Umgebung ein und schont durch seine Dichte die Naturflächen. Wegen der Fixierung der Gebäude um den zentralen Campusplatz wird das Hochschulareal als besonderer Ort in Lippstadt deutlich hervorgehoben.
Durch die strategische Verteilung aller Hochschulnutzungen um den Platz ergibt sich ein belebter Ort des Flanierens und des Austausches. Als offenes Foyer des Campus definiert der Platz in besonderer Weise den Charakter der Hochschule.
Freiraumplanung und Erschließung
Zentrum der neuen Fachhochschule ist der Campus!
Alle Gebäude gruppieren sich um diesen zentralen Platz und bilden eine Mitte – den Campus. Langestreckte Sitzbänke und Solitärbäume rhythmisieren diesen Raum, bieten Platz für Kommunikation und Reflexion.
Der Zugang an der Rixbecker Straße erfolgt über eine großzügige befestigte Achse. Eine Bastion als begehbares Dach nimmt dabei den Höhenunterschied zwischen der Straße und dem Campus auf. Unter dieser Raumskulptur liegen zudem Fahrradstellplätze.
Zwischen den Institutsgebäuden verbinden Wegebänder die Fachhochschule mit der angrenzenden Auen- und Wiesenlandschaft.
Der Parkplatz wird über eine separate Zufahrt von der Rixbecker Straße erschlossen. Die Anlieferung der Mensa und Werkstätten erfolgt über den rückwärtigen, bestehenden Parkplatz. Verschiedene Ahornarten strukturieren dabei den Campus, den Parkplatz sowie die Zufahrten.
Alle Dachflächen werden extensiv begrünt.
Das Areal für den neuen Hochschulcampus in Lippstadt liegt einerseits idyllisch zwischen historischem Stadtkern und weitläufigen Lippeauen. Es muss sich aber gleichzeitig gegen ein sehr heterogenes Umfeld aus Gewerbegebieten, Wohngebäuden und Verkehrsschneisen behaupten. Zusätzlich erschwert eine durch Bestandsgebäude verkürzte Grundstücksfront und eine zweigeteilte Erschließung an der Rixbecker Straße die positive Adressbildung des Campus.
Zielsetzung des Entwurfs ist deshalb eine eindeutige Ablesbarkeit des Hochschulareals. Gleichzeitig wird auf eine kompakte und klare Anordnung der Funktionsbereiche geachtet, um die Wiesenlandschaften entlang der Lippe möglichst tief in das Hochschulgrundstück holen zu können. Beides wird erreicht, indem die Hochschulgebäude um einen von der Rixbecker Straße abgerückten Platz angeordnet werden. Das entstehende Ensemble wirkt entspannt selbstverständlich und doch markant prägnant. Es fügt sich durch seine Orientierung und Maßstäblichkeit in seine Umgebung ein und schont durch seine Dichte die Naturflächen. Wegen der Fixierung der Gebäude um den zentralen Campusplatz wird das Hochschulareal als besonderer Ort in Lippstadt deutlich hervorgehoben.
Durch die strategische Verteilung aller Hochschulnutzungen um den Platz ergibt sich ein belebter Ort des Flanierens und des Austausches. Als offenes Foyer des Campus definiert der Platz in besonderer Weise den Charakter der Hochschule.
Freiraumplanung und Erschließung
Zentrum der neuen Fachhochschule ist der Campus!
Alle Gebäude gruppieren sich um diesen zentralen Platz und bilden eine Mitte – den Campus. Langestreckte Sitzbänke und Solitärbäume rhythmisieren diesen Raum, bieten Platz für Kommunikation und Reflexion.
Der Zugang an der Rixbecker Straße erfolgt über eine großzügige befestigte Achse. Eine Bastion als begehbares Dach nimmt dabei den Höhenunterschied zwischen der Straße und dem Campus auf. Unter dieser Raumskulptur liegen zudem Fahrradstellplätze.
Zwischen den Institutsgebäuden verbinden Wegebänder die Fachhochschule mit der angrenzenden Auen- und Wiesenlandschaft.
Der Parkplatz wird über eine separate Zufahrt von der Rixbecker Straße erschlossen. Die Anlieferung der Mensa und Werkstätten erfolgt über den rückwärtigen, bestehenden Parkplatz. Verschiedene Ahornarten strukturieren dabei den Campus, den Parkplatz sowie die Zufahrten.
Alle Dachflächen werden extensiv begrünt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Konzept definiert einen neuen eigenständigen Ort in der Aue. Wohltuend aufgelockert wird die Hochschule auf vier unterschiedlich ausformulierte Gebäudekörper verteilt und wie selbstverständlich um einen zentralen Campus positioniert. Entlang der Rixbecker Straße wird aufgrund der engen Grundstückssituation richtigerweise auf eine Bebauung verzichtet. Damit wird in städtebaulich sehr geschickter Weise der Zielsetzung der Hochschule, eine Adresse auszubilden, Rechnung getragen. Die Orientierung und Auffindbarkeit ist nachvollziehbar – eine abschnittsweise Bebauung idealtypisch möglich. Die Lippe-Aue wird weitgehend freigehalten.
Der Entwurf zeigt im Inneren eine klar strukturierte und eindeutige Belegung der zentralen Funktionen in zwei Baukörpern: Verwaltung/Mensa und Hörsaal-/Medienzentrum. Die Lehr- und Forschungsbereiche sind auf zwei weitere Baukörper aufgeteilt und die Flächen gut und sinnvoll inhaltlich verteilt. Die Kommunikationszonen in den Magistralen der Gebäude versprechen hohe Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten, jedoch wird die starke funktionale Verschränkung mit den daran angelagerten Bürozonen kritisch gesehen. Darüber hinaus erscheint die Zugänglichkeit der Labortrakte noch optimierbar, ebenso die Anlieferung der Mensa.
Die architektonische Gestaltung mit der Materialität aus Ziegeln wird begrüßt – die Gliederung und Fassadengestaltung ist jedoch einfach und entspricht nicht den Anforderungen an eine Hochschule. Sie lässt den Anspruch auf eine positive Imagedarstellung noch vermissen.
Es steht zu erwarten, dass der Entwurf im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets realisierbar ist. Die Lebenszykluskosten lassen einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten, sind aber gerade im Energiebereich noch deutlich optimierbar.
Eine Arbeit, die in fast idealer Weise die städtebaulichen mit den hochschulbezogenen Zielsetzungen verknüpft und dabei angemessene Antworten auf die funktionalen und wirtschaftlichen Vorgaben findet.
Der Entwurf zeigt im Inneren eine klar strukturierte und eindeutige Belegung der zentralen Funktionen in zwei Baukörpern: Verwaltung/Mensa und Hörsaal-/Medienzentrum. Die Lehr- und Forschungsbereiche sind auf zwei weitere Baukörper aufgeteilt und die Flächen gut und sinnvoll inhaltlich verteilt. Die Kommunikationszonen in den Magistralen der Gebäude versprechen hohe Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten, jedoch wird die starke funktionale Verschränkung mit den daran angelagerten Bürozonen kritisch gesehen. Darüber hinaus erscheint die Zugänglichkeit der Labortrakte noch optimierbar, ebenso die Anlieferung der Mensa.
Die architektonische Gestaltung mit der Materialität aus Ziegeln wird begrüßt – die Gliederung und Fassadengestaltung ist jedoch einfach und entspricht nicht den Anforderungen an eine Hochschule. Sie lässt den Anspruch auf eine positive Imagedarstellung noch vermissen.
Es steht zu erwarten, dass der Entwurf im Rahmen des zur Verfügung stehenden Budgets realisierbar ist. Die Lebenszykluskosten lassen einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten, sind aber gerade im Energiebereich noch deutlich optimierbar.
Eine Arbeit, die in fast idealer Weise die städtebaulichen mit den hochschulbezogenen Zielsetzungen verknüpft und dabei angemessene Antworten auf die funktionalen und wirtschaftlichen Vorgaben findet.
Lageplan
Labor-Rendering
Bezüge Stadt/ Landschaft
Module Lernwelt Labor
Erdgeschoss
Schnitt Laborbereich
Ansichten Süd und Ost Mensa/ Verwaltung
Schnitt und Ansicht Nord Hörsaal-/ Medienzentrum
Erdgeschoss Hörsaalzentrum
Schnitt Ansicht Grundrissausschnitt Module Hörsaal-/ Medienzentrum