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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2010

Neubau der Hochschule Rhein-Waal - Generalplanung

3. Preis

Marcus Patrias Architekten BDA

Architektur

kessler.krämer Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Ingenieurbüro Landwehr GmbH

TGA-Fachplanung

Ingenieurbüro Düffel

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept
An dem starken Rückgrat der Friedrich Heinrich Allee spannt sich das eindeutige Funktionsgerüst auf, welches die neuen Baukörper und Freiräume definiert.
Die neue städtebauliche Einheit bietet mit seinen Freiräumen und Plätzen die Funktion eines Bindegliedes zwischen der nördlichen Innenstadt und dem südlichen Grünzug/Wandelweg.
Markanter Start zur City ist der neue „Friedrich Heinrich Platz“, gebildet von den Gebäuden der FH, der gegenüberliegenden Kirche und den solitären Wohnbauten. Er gibt die urbane und angemessene Adresse der neuen FH.
An ihm liegen das Hörsaalzentrum und die Fachbereiche mit ihren zentralen Haupteingängen.
Über den Platz führt neben dem Hörsaalzentrum ein zweites paralleles inneres Rückgrat in den Campus hinein, an den Fachbereichen entlang zur Mensa — von hier aus in den südlichen Grünzug.
Auch der baumüberstandene Parkplatz und die künftige Erweiterungsfläche werden hierüber angebunden.
Nach Eröffnung des Bahnhofes wird diese innere Erschließung lebendige Fußgängerachse.
Der Campus entsteht als mittiges ruhiges grünes Klassenzimmer, in dem zwangloser Aufenthalt, Sitzen vor der Mensa und sportliche Aktivitäten möglich sind.
Er bietet Privatheit über die Einfassung der Gebäude und ist zugleich öffentliches grünes Verbindungsglied zwischen Grünzug und City.
Gehalten von der starken Friedrich Heinrich Allee und eingebettet in den umgebenden Grünzug liegt der neue Hochschulkomplex mit seiner Backsteinarchitektur ruhig als ablesbare städtebauliche Einheit.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das vorgeschlagene Konzept zeigt ein sehr sensibles Eingehen auf den Geni- us Loci des städtebaulichen Umfeldes. Die Materialität der umgebenden Be- bauung sowie die Körnigkeit der Umgebungsbebauung werden aufgenom- men und in eine qualitätsvolle Komposition von verschiedenen Baukörpern umgesetzt. Die Situierung der neuen steinernen Plätze zur benachbarten Kir- che sowie die Verknüpfung zur Innenstadt nicht mittels einer sich öffnenden Wegebeziehung, sondern über ein markantes Gebäude wird unterschiedlich diskutiert.
Funktionalität und Wirtschaftlichkeit erscheinen gegeben und gut erfüllt.
Die Klarheit, aber auch Strenge der Fassadengestaltung belegt architekto- nische Gestaltqualitäten des Entwurfes, evoziert aber auch eine Rigidität im architektonischen Ausdruck und der atmosphärischen Wahrnehmung, die so- wohl für den Maßstab dieser Stadt wie auch für Funktion dieser Hochschule als nicht passend bewertet wird.
Die Freiraumzonierung erscheint konsequent; der nördliche städtische Auf- taktplatz wird bewusst hinter das Hörsaalzentrum gestellt und so zum über- raschenden, aber gut proportionierten Empfangsraum. Die zentrale Magist- rale nimmt die vorhandenen Parallelitäten auf und wird zum überzeugenden linearen und verbindenden Wegraum. Die Anlieferung zur Mensa stört den grünen attraktiven Übergang zur Großen Goorley und ist zu überdenken.
Der Entwurf bietet gute Voraussetzungen für die funktionalen Abläufe und unterstützt die Kommunikation innerhalb der Hochschule. Der Charakter als MINT-Hochschule kommt in der Gestaltung jedoch nur bedingt zum Aus- druck.
Insgesamt ein sehr qualitätsvoller Entwurf, dem man weniger formale Strenge im Ausdruck gewünscht hätte.
Marcus Patrias Architekten BDA, Lageplan

Marcus Patrias Architekten BDA, Lageplan

Marcus Patrias Architekten BDA, Perspektive Nord

Marcus Patrias Architekten BDA, Perspektive Nord

Marcus Patrias Architekten BDA, Perspektive Süd

Marcus Patrias Architekten BDA, Perspektive Süd

Marcus Patrias Architekten BDA, Fassadenausschnitt

Marcus Patrias Architekten BDA, Fassadenausschnitt

Marcus Patrias Architekten BDA, Erdgeschoss

Marcus Patrias Architekten BDA, Erdgeschoss

Marcus Patrias Architekten BDA, Modellfoto

Marcus Patrias Architekten BDA, Modellfoto

Marcus Patrias Architekten BDA, Schwarzplan

Marcus Patrias Architekten BDA, Schwarzplan