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Offener Wettbewerb | 01/2023

Sanierung und Erweiterung Praxismittelschule der Pädagogischen Hochschule Salzburg (AT)

Schaubild Vorplatz

Schaubild Vorplatz

1. Preis / Gewinner

Preisgeld: 21.000 EUR

alexa zahn architekten

Architektur

werkraum ingenieure zt gmbh

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Die Erweiterung und Sanierung der Praxismittelschule der Pädagogischen Hochschule Salzburg verfolgt das Konzept gemeinsam mit der bestehenden Volksschule einen zusammenhängenden und innovativen Schulcampus mit einem zukunftsweisenden pädagogischen Konzept herzustellen. Unterstützt wird der Ansatz des Grünen Campus mit Bildungsbauten, einem parkähnlichen Freiraum und einem verbindenden Schulplatz.
Gemeinsam mit der Volksschule und den westlich gelegenen Sporteinrichtungen wird eine attraktive durchgrünte Bildungslandschaft entwickelt.

Durch das eingeschossige Hofgebäude entsteht die neue zentrale Schulhalle und eine darüber liegende grüne Baumterrasse. Ausserdem wird der Bestand zu einem beruhigten, städtebaulichen Baukörper komplettiert. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung wird sowohl der bestehende Klassentrakt, Sonderunterricht und die Sporthalle, bis auf den EDV- und Zeichensaal erhalten. Durch die eingeschossige Erweiterung entsteht ein abgestufter Baukörper der Mittelschule, der sich zum Schulplatz orientiert und flexibel nutzbare Freiräume unmittelbar an die Lernbereiche angrenzend, anbietet.

Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft
Nutzfläche: ca 3300m²
BGF: ca 5350m²


Beurteilung durch das Preisgericht

Das vorliegende Projekt nimmt zu den vielfältigen Anforderungen der Aufgabenstellung eine einfache und angemessene Position ein, was seitens des Preisgerichtes anerkannt wird. Das Projektteam betrachtet die gesamte Anlage mit den beiden vorhandenen Bildungsbauten und dem zentralen Grünraum als eine Art „grünen Campus“ und entwickelt in diesem Sinne den gemeinsamen Freiraum als Verteiler und Aufenthaltsraum weiter. Die angebotene verbindende Passarelle bedarf in weiterer Folge einer vertieften Betrachtung wie überhaupt der gesamte Freiraum gemeinsam mit Nutzern und Auslober weiterentwickelt werden soll, insbesondere sollen der Fokus auf die Themen Aufenthaltsqualität, Stadtklima/Entsiegelung und gemeinsame Nutzung durch beide Bildungseinrichtungen gerichtet werden.

Durch den vorgetragenen Gedanken, die beiden derzeit relativ getrennten Bildungseinrichtungen zu einem zukünftigen gemeinsamen Campus weiterzuentwickeln, öffnen sich auf unterschiedlichen Ebenen mögliche Beziehungen und Entwicklungen, welche vom Preisgericht zusätzlich aufgezeigt werden und dem gesamten Entwicklungsprozess dieses Ortes – unter Einbindung aller Beteiligten - neue Perspektiven geben sollen und können. Der bestehende Baukörper der Schule erhält durch einen einfachen und reduzierten Eingriff eine neue räumliche Dynamik unter Beachtung der hohen Qualitäten der bestehenden Architektur.

Ein eingeschoßiger Bauteil wird dem u-förmigen Bestand eingefügt und wird somit zum zentralen Interaktionsraum der Schule. Durch die transparente Ausformulierung der Fassade Richtung Campusplatz wird einerseits der neue Haupteingang betont und andererseits beleben die öffentlichkeitswirksamen Funktionen Bibliothek und Speisebereich – Mitnutzung durch die Volksschule und somit lagerichtige Anordnung – den Vorbereich mit der Aufenthaltsterrasse.

Räumlich wird eine Art zentrale Landschaft mit vielfältigen Funktionen, wie Bibliothek oder Bereiche der Ganztagesbetreuung aufgespannt, sowie verbindet diese neue Schulhalle alle Bereiche der Schule und wird zum attraktiven Herz. Die Bestandsbäume, die Dimension und Lage der Höfe werden im Preisgericht diskutiert und müssen in weiterer Folge vertieft betrachtet werden, insbesondere hinsichtlich Belichtung und Belüftung.

Eine neu gesetzte Treppe – in bestandsschonender Manier - verbindet von der genannten Schulhalle in die oberen Geschosse der Cluster kreuzungsfrei und die vorgetragene Clusterkonzeption nimmt die Qualitäten der Bestandsarchitektur bestmöglich auf. Die räumliche Konzeption ermöglicht die geforderten pädagogischen Konzeptionen, in Detailbereichen soll dies im Austausch mit der Schule weiterentwickelt werden.

Eine neu eingefügte zentrale Treppe im Bestand ermöglicht entsprechende Wegeverbindungen und Fluchtwege. Anerkannt wird insbesondere der Freiraumbezug auf beiden Ebenen der Cluster, einerseits kann auf dem Dach der „Schulhalle“ ein attraktiver Freiraum der beiden unteren Cluster angeboten werden, andererseits erhalten die beiden Cluster des OG 2 eine neue Dachterrasse auf dem südlichen Flügel. Die Darstellung der Fassadensanierung und der Konstruktion des Neubautraktes zeigt den entsprechenden Umgang mit den Themen der Nachhaltigkeit, wobei insbesondere der effiziente Umgang mit dem Bestand und der reduzierte Neubaueingriff als grundlegende Entscheidungen des Projektteams hinsichtlich einer nachhaltigen Strategie seitens des Preisgerichts anerkannt werden.
GR EG

GR EG

Cluster

Cluster

GR OG1

GR OG1

GR OG2

GR OG2

Schaubild Aula

Schaubild Aula

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Lageplan

Lageplan