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Einladungswettbewerb | 07/2003

"Haus der Pflege" Stuttgart Degerloch

2. Preis

Drei Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Integration

Das Grundstück ist im Wesentlichen von zwei sehr unterschiedlichen Qualitäten geprägt, die das Entwurfskonzept vor allem beeinflussten, durch

- die Begrenzungen im Norden und Osten mit der emissionsreichen Jahnstraße und der Reutlingerstraße

- den nach Süden abfallenden Gartenbereich mit altem Baumbestand, den es vor den Emissionen zu schützen gilt.

Hierauf reagiert der Entwurf, indem

- einerseits gegen die Straßen eine massive Lochfassade mit einer gemauerten Vorsatzschale vorgesehen ist und andererseits

- zum Garten hin orientierte, horizontal auskragende Balkone und Terrassenbereiche für alle Nutzungsarten vorgeschlagen werden.

Weiterhin steht das Grundstück in dem Spannungsfeld unterschiedlicher Bebauungsarten, nämlich der traditionellen freistehenden Villenbebauung und der unmittelbaren Nachbarbebauung, die bei geringer Breite zu größeren
Baukörperlängen führte.

- Im vorliegenden Konzept nehmen der zweigeschossige Vorbau an der Reutlingerstraße und der Kopfbau an der Jahnstraße die Körnung der traditionellen Bebauung auf, während sich das langgestreckte Dach in Richtung und Kontur auf die benachbarten Verwaltungsgebäude bezieht.


Erschließung und innere Organisation

Verwaltung Hospiz, Tagespflege und Sozialstation im EG

- Definition eines eindeutigen Vorbereichs im Sinne einer Adressenbildung mit Kurzparkmöglichkeiten
- Klar voneinander getrennte Zugänge vor allem für Hospiz und Sozialstation
- Die Kursräume und der Meditationsraum liegen direkt am Foyer und sind dem Haupteingang zugeordnet. Mit WC und Materialraum/ Teeküche entsteht hier ein abtrennbarer Veranstaltungsbereich
- Die Schwestern- und Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss können auch ausserhalb der Büroöffnungszeiten erreicht werden.
- Die Räume der Hospizverwaltung liegen unmittelbar neber der Sozialstation, so dass z.B. die Besprechungsräume beiden Einrichtungen zur Verfügung stehen. Der Aufenthaltsraum der Sozialstation liegt im EG und bekommt einen eigenen Freibereich.


Freiflächen

Bestandteil der Konzeption ist der maximale Erhalt und Steigerung der Qualität der ebenerdigen Freiflächen für alle Nutzer, für die Gäste des Hospizes deren Besucher, sowie die Kursbesuchern


Der Garten soll folgende Qualitäten bekommen:

- Er ist so gut wie möglich baulich geschützt vor allen Emmissionen: Lärm, Scheinwerferlicht, Staub, Gerüchen, Einblick.
- Er ist schwellenlos ausgebildet und gut erreichbar.
- Durch Gliederung in verschiede Bereiche, Themen und Sichtbegrenzungen gleichzeitig für verschiedenene Gruppen erleb- und nutzbar.

- Ein Sinnengarten: Der Garten soll visuell, akustisch und durch Düfte anregen ohne aufzuregen, er ist zum Ansehen und für den Aufenthalt:

Visuell: Er zeigt die Jahreszeiten durch Blüten und gefärbtes Laub
akustisch: Lärmgeschützt bis auf das Geräusch des Quellsteins erlaubt er Ruhe und Gespräche
Düfte: Duftpflanzen, wie Lavendel,Minze, Kamille, Rosen etc.

Die Wohnungen sind im Dachgeschoss mit eigenen uneinsehbaren befestigten und begrünten Freiflächen, dies erlaubt eine hohes Maß an Privatheit und Rückzugsmöglichkeit von den Akivitäten des Hauses.