Offener Wettbewerb | 06/2012
Besser Bauen in MV
3. Preis
Preisgeld: 3.500 EUR
Erläuterungstext
Regionales Bauen
Vorbild für den vorgelegten Entwurf sind die einfachen Landarbeiter- und Bauernhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts. Diese sind eingeschossig und haben ein Sattel- oder Krüppelwalmdach, wurden als Fachwerkbauten oder massiv errichtet.
Die Siedlerhäuser der 1920iger und 30iger Jahre sind ebenfalls eingeschossige kompakte Bauten mit Satteldach, die aus einem Wohntrakt und einem direkt angebauten Stall- und Scheunentrakt mit einer meist waagerechten Holzschalung bestehen.
Ein weiteres Vorbild sind die hölzernen Bootshäuser, die an den zahlreichen Gewässern des Landes zu finden sind. Der Entwurf für ein Einfamilienhaus orientiert sich an der eingeschossigen, sehr schlichten Bauweise dieser Beispiele.
Satteldächer und Holzschalungen findet man bei Siedlerhäusern, Scheunen und Bootshäusern im ländlichen Raum.
Die Konstruktion, der technische und funktionale Standard und die Gestaltung entsprechen jedoch den Anforderungen moderner Bedürfnisse. Der Entwurf basiert auf dem Prinzip eines regelmäßigen Wechsels zwischen geschlossenen und verglasten Wandelementen.Dadurch entsteht ein Grundriss mit 8 quadratischen Feldern im Raster von 3,50 m. In dieses Raster lassen sich alle notwendigen Funktionen auf einer Ebene organisieren. Bei einem wachsenden Raumbedarf lässt sich der Haustyp in Längsrichtung oder im Winkel modular erweitern. Im städtischen Kontext ist mit dem gleichen Gestaltungsprinzip und der gleichen Konstruktionsweise auch eine mehrgeschossige Variante mit Flachdach denkbar. Bei einem größeren oder auch bei einem kleineren Platzbedarf (z.B. für Ferienhäuser) lässt sich das konstruktive Raster auch auf 4,00 m vergrößern oder auf 3,00 m verkleinern. In einem Wohngebiet mit mehreren gleichen Haustypen lässt sich die farbliche Gestaltung der konstruktiven Hölzer und der Holzverschalungen variieren. Statt einer Holzverschalung können auch Fassadenplatten zum Einsatz kommen. Eine Ausmauerung der konstruktiven Hölzer mit Ziegelsteinen ist ebenso möglich.
Konstruktion
Der Haustyp wird aus einer hölzernen, modular erweiterbaren Grundkonstruktion errichtet, die aus handelsüblichen Querschnitten in Konstruktionsvollholz besteht. Die aussteifenden Außenwandelemente können als vorgefertigte Holzrahmenbauteile in die tragende Grundkonstruktion eingefügt werden. Der Entwurf berücksichtigt die Option der industriellen Vorfertigung, die eine extrem schnelle Montage ermöglicht.
Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallationen lassen sich in vorher geplanten und gefertigten Aussparungen leicht verlegen. Der Haustyp kann quasi als Bausatz vorgefertigt und in Eigenleistung leicht montiert werden. Die Innenwände können sowohl eine Lehmsteinausmauerung zwischen den Holzständern erhalten oder in Trockenbau
ausgeführt werden. Mit Dämmdicken von 36 cm für Außenwände und Dachflächen und einer entsprechenden dreifach-Verglasung, die überwiegend rahmenlos in die tragende Konstruktion eingesetzt wird, kann der Passivhaus-Standard erreicht
werden.
Ebenso leicht wie die Hauskonstruktion montiert werden kann, ist sie auch demontierbar. Die wenigen Grundbaustoffe (Holz, Glas, Zellulosefaserdämmung und Dachziegel) sind leicht recyclebar.
Funktion
Der Haustyp setzt auf niedrige Baukosten. Deshalb wurde auf eine teure Unterkellerung verzichtet. Carport und Fahrradschuppen werden ebenerdig an das Gebäude gebaut.
Das Erdgeschoss wurde so geplant, dass das Haus auch auf einer Ebene funktioniert. Neben den Grundfunktionen (Küche, Essen, Wohnen) wurden ein Schlafzimmer für zwei Personen und ein großzügiges Bad geplant. Ein weiterer Raum kann als Arbeitszimmer genutzt werden. Im Obergeschoss sind zwei weitere Schlafräume (Kinderzimmer), ein Bad und ein Abstellraum geplant.
Energiekonzept und Klimaschutz
Durch den sehr guten Wärmeschutz hat das Gebäude einen geringen Primärenergiebedarf. Die großen Glasflächen dienen der passiven Solarenergienutzung.
Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für den notwendigen Luftaustausch. Eine Solaranlage erwärmt sowohl das Brauchwasser, wie auch den Heizungskreislauf. Bei extrem niedrigen Außentemperaturen kann ein wasserführender Pelletkaminofen die Raumluft, den Heizkreislauf und das Brauchwasser zusätzlich erwärmen. Der Einfamilienhausentwurf sieht ausschließlich die Verwendung ökologischer Baustoffe vor (z.B. Holz, Zellulosfaserdämmstoffe, Holzwerkstoffe, Lehm, Kalk-Kaseinfarben). Bei der Herstellung der Baustoffe wird wenig Energie verbraucht. Mit der günstigen Energiebilanz wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Vorbild für den vorgelegten Entwurf sind die einfachen Landarbeiter- und Bauernhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts. Diese sind eingeschossig und haben ein Sattel- oder Krüppelwalmdach, wurden als Fachwerkbauten oder massiv errichtet.
Die Siedlerhäuser der 1920iger und 30iger Jahre sind ebenfalls eingeschossige kompakte Bauten mit Satteldach, die aus einem Wohntrakt und einem direkt angebauten Stall- und Scheunentrakt mit einer meist waagerechten Holzschalung bestehen.
Ein weiteres Vorbild sind die hölzernen Bootshäuser, die an den zahlreichen Gewässern des Landes zu finden sind. Der Entwurf für ein Einfamilienhaus orientiert sich an der eingeschossigen, sehr schlichten Bauweise dieser Beispiele.
Satteldächer und Holzschalungen findet man bei Siedlerhäusern, Scheunen und Bootshäusern im ländlichen Raum.
Die Konstruktion, der technische und funktionale Standard und die Gestaltung entsprechen jedoch den Anforderungen moderner Bedürfnisse. Der Entwurf basiert auf dem Prinzip eines regelmäßigen Wechsels zwischen geschlossenen und verglasten Wandelementen.Dadurch entsteht ein Grundriss mit 8 quadratischen Feldern im Raster von 3,50 m. In dieses Raster lassen sich alle notwendigen Funktionen auf einer Ebene organisieren. Bei einem wachsenden Raumbedarf lässt sich der Haustyp in Längsrichtung oder im Winkel modular erweitern. Im städtischen Kontext ist mit dem gleichen Gestaltungsprinzip und der gleichen Konstruktionsweise auch eine mehrgeschossige Variante mit Flachdach denkbar. Bei einem größeren oder auch bei einem kleineren Platzbedarf (z.B. für Ferienhäuser) lässt sich das konstruktive Raster auch auf 4,00 m vergrößern oder auf 3,00 m verkleinern. In einem Wohngebiet mit mehreren gleichen Haustypen lässt sich die farbliche Gestaltung der konstruktiven Hölzer und der Holzverschalungen variieren. Statt einer Holzverschalung können auch Fassadenplatten zum Einsatz kommen. Eine Ausmauerung der konstruktiven Hölzer mit Ziegelsteinen ist ebenso möglich.
Konstruktion
Der Haustyp wird aus einer hölzernen, modular erweiterbaren Grundkonstruktion errichtet, die aus handelsüblichen Querschnitten in Konstruktionsvollholz besteht. Die aussteifenden Außenwandelemente können als vorgefertigte Holzrahmenbauteile in die tragende Grundkonstruktion eingefügt werden. Der Entwurf berücksichtigt die Option der industriellen Vorfertigung, die eine extrem schnelle Montage ermöglicht.
Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallationen lassen sich in vorher geplanten und gefertigten Aussparungen leicht verlegen. Der Haustyp kann quasi als Bausatz vorgefertigt und in Eigenleistung leicht montiert werden. Die Innenwände können sowohl eine Lehmsteinausmauerung zwischen den Holzständern erhalten oder in Trockenbau
ausgeführt werden. Mit Dämmdicken von 36 cm für Außenwände und Dachflächen und einer entsprechenden dreifach-Verglasung, die überwiegend rahmenlos in die tragende Konstruktion eingesetzt wird, kann der Passivhaus-Standard erreicht
werden.
Ebenso leicht wie die Hauskonstruktion montiert werden kann, ist sie auch demontierbar. Die wenigen Grundbaustoffe (Holz, Glas, Zellulosefaserdämmung und Dachziegel) sind leicht recyclebar.
Funktion
Der Haustyp setzt auf niedrige Baukosten. Deshalb wurde auf eine teure Unterkellerung verzichtet. Carport und Fahrradschuppen werden ebenerdig an das Gebäude gebaut.
Das Erdgeschoss wurde so geplant, dass das Haus auch auf einer Ebene funktioniert. Neben den Grundfunktionen (Küche, Essen, Wohnen) wurden ein Schlafzimmer für zwei Personen und ein großzügiges Bad geplant. Ein weiterer Raum kann als Arbeitszimmer genutzt werden. Im Obergeschoss sind zwei weitere Schlafräume (Kinderzimmer), ein Bad und ein Abstellraum geplant.
Energiekonzept und Klimaschutz
Durch den sehr guten Wärmeschutz hat das Gebäude einen geringen Primärenergiebedarf. Die großen Glasflächen dienen der passiven Solarenergienutzung.
Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für den notwendigen Luftaustausch. Eine Solaranlage erwärmt sowohl das Brauchwasser, wie auch den Heizungskreislauf. Bei extrem niedrigen Außentemperaturen kann ein wasserführender Pelletkaminofen die Raumluft, den Heizkreislauf und das Brauchwasser zusätzlich erwärmen. Der Einfamilienhausentwurf sieht ausschließlich die Verwendung ökologischer Baustoffe vor (z.B. Holz, Zellulosfaserdämmstoffe, Holzwerkstoffe, Lehm, Kalk-Kaseinfarben). Bei der Herstellung der Baustoffe wird wenig Energie verbraucht. Mit der günstigen Energiebilanz wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.