Wohnen im Petriviertel „Quartier 093 Mitte/Ost Am Haargraben/ Beim Holzlager“

Der städtebauliche Entwurf folgt den strukturellen Absichten des Quartiers und formuliert die beiden Grundthemen der differenzierten Typologie zum Straßenraum und zum Wohninnenhof aus. Straßenseitig wird der städtische Charakter der Fassaden trotz Anordnung von schmalen Balkonen der Auslobung gerecht. Die Verwendung von hellem Sichtmauerwerk wird wohltuend vermerkt. Zum Binnenhof dominieren Max-Platten mit holzähnlicher Optik. Die vorgegebene Geschossigkeit wird durch Herausschneiden von Dachterrassen variiert, wodurch eine einprägsame Baukörpergliederung entsteht. Besonders die wasserseitigen Kopfbauten profitieren von dieser kubischen Verfeinerung. Die Gesamtanmutung der Architektur wirkt hochwertig und gediegen.

Die Freiflächengestaltung ist gut durchgearbeitet und verspricht angemessene Privatheit und gut nutzbare Gartenterrassen. Als interessante Bereicherung wird der Bootsschuppen direkt am Haargraben angesehen. Die Wohnungsgrundrisse sind teils innovativ und gut nutzbar, teilweise unverständlich und mit zwei innenliegenden Bädern kritisch in der Vermietung. Die Wohnungsanzahl ist etwas zu gering, die Wohnungen mit durchschnittlich über 85m² zu groß. Die Erschließung mit durchgesteckten Treppenhäusern und teilweise erdgeschossigen Maisonette-Hauseingängen wird positiv bewertet.

Die ökologischen Ansprüche werden erfüllt.

Die Wirtschaftlichkeit des Entwurfes liegt im guten mittleren Bereich.