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Einladungswettbewerb | 11/2012

Clearinghaus Plinganserstraße

2. Preis

Preisgeld: 6.750 EUR

Götze + Hadlich - Architekten und Stadtplaner

Architektur

Katrin Schulze Landschaftsarchitektin

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Qualität des Entwurfs liegt in der überzeugenden Verbindung des Straßenniveaus mit der tiefer liegenden Gartenebene über das großzügige und übersichtliche, zweigeschossige Foyer. Für die Bewohner und Besucher wird damit ein angemessenes Ankommen und ein attraktiver Gemeinschaftsbereich angeboten, führt jedoch zu einem höheren wirtschaftlichen Aufwand. Von der Pforte aus ist dieser Bereich und damit auch der Gartenzugang einsehbar.
Die Fassadenausbildung zur Plinganser Straße ist dem Straßenraum angemessen, die Ausbildung der Sheddächer hat jedoch eine befremdende Fernwirkung in Sichtachse der Kirche und Harras.
Auf der Gartenseite wird die Glasfassade im Erdgeschossbereich kontrovers beurteilt. Die vorgelagerte Terrasse verspricht eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Anordnung des Höhenversprungs an der östlichen Grundstücksgrenze hätte zu einem großzügiger nutzbaren Freibereich geführt. Der Kinderbetreuungsraum mit Anbindung an den Garten ist gut gelöst. Die Zugangstreppe zur Terrasse auf der Tiefgarage überlagert sich mit der Grundstücksgrenze und müsste anders angeordnet werden. Die Führung der Wegeverbindung nördlich des Gebäudes ist städtebaulich nachvollziehbar, führt allerdings zu Konflikten mit der Tiefgarageneinfahrt und verhindert eine Freiflächennutzung des nördlichen Gartenbereichs. Die Anbindung des Fahrradraums und Müllraums über den Autoaufzug ist nicht praktikabel gelöst. Zwölf Fahrradstellplätze sind ohne Überdachung allerdings ebenerdig vorgesehen. Die Tiefgarage ist übersichtlich, die Ausbildung der Freiterrasse führt aufgrund des notwendigen Deckenversprungs zu einem erhöhten wirtschaftlichen Aufwand.
Die Anzahl der geforderten Wohnungen und der Wohnfläche insgesamt wird deutlich unterschritten, obwohl die Wohnungen des Typs V die geforderte Größe um fast 17% überschreiten. Eine Änderung der Wohnungszuschnitte erscheint aufgrund der Lage der Erschließungskerne nicht möglich. Die Wohnqualität leidet in einigen Wohnungen unter der schlechten Belichtung innenliegender Küchen und gefangenen Individualräumen. Das angebotene Energiekonzept ist nur teilweise schlüssig.