Innerstädtische Wohnbebauung auf dem Gelände des ehemaligen Bauhofs

Die Bebauung ist kleinteilig und lehnt sich an die Baustrukturen der Umgebung an. Der Straßenraum ist differenziert. Die Hauszugänge sind ablesbar und bilden jeweils eine eigene Adresse. Die Hausvorzonen sind durch Baumstandorte aufgewertet. Die Wegeverbindung zwischen Schützenstraße und
Ziegeleistraße macht das Quartier durchlässig und bindet es an die Nahversorgungseinrichtungen im Westen an. Der Innenhof sollte als Treffpunkt weiter ausformuliert werden. Die abgesenkte Anordnung des Spielplatzes erscheint sinnvoll, ist störungsfrei gegenüber den Wohnungen und kann über den öffentlichen Weg auch von der Nachbarschaft genutzt werden. Die Zufahrt zur Tiefgarage ist unauffällig und führt im Wesentlichen an untergeordneten Räumen vorbei. Die Fahrräder sind sinnvoll den Hauszugängen zugeordnet. Das Angebot an oberirdischen Stellplätzen wird positiv bewertet. Die Baukörper sind kleinteilig und klar strukturiert. Das Fehlen der Aufzüge schränkt die Qualität der Wohnungen ein. Abstellmöglichkeiten für Kinderwägen im Erdgeschoss sind nicht vorhanden.

Das Wohnungsangebot ist vielfältig. Sämtliche Räume einschließlich der Bäder sind gut belichtet. Die Grundrisse sind klar organisiert und sinnvoll orientiert. Die
Raumzuschnitte sind angemessen. Die Freibereiche mit Terrassen und Dachterrassen sind großzügig, gut nutzbar und in der Regel einsichtsgeschützt. Bei der nordwestlichen Wohnung im OG 1 an der Ziegeleistraße fehlt das Freiraumangebot. Der Nachweis der Barrierefreiheit der Wohnungen im Erdgeschoss fehlt.
Auf Grund der großen Hüllfläche ist ein erhöhter Energieaufwand zu erwarten. Die Fassadengestaltung mit verputzter Ziegel- und Lochfassade fügt sich in die umgebende Bebauung ein. Die gesamte "Wohngruppe" lässt individuelles, hochwertiges Wohnen innerhalb eines intakten Stadtgefüges erwarten.