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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2013

Höfe am Kaffeeberg

ein 4. Preis

Preisgeld: 5.950 EUR

Karl Hufnagel Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf übernimmt stadtstrukturell die der schon vorhandene Situation, interpretiert sie aber neu. Es entstehen drei Höfe, die in Größe und Atmosphäre unterschiedlich sind. Die im Baufeld neu geschaffene Wohnsituation wird über einen grünen Wohnhof Wohngarten genannt erschlossen. Dadurch entsteht eine gute Adresse im Blockrand. Die Zugänge zum Hof erfolgen über öffentliche Wege, die seitlich angelegt sind. Dies wird sehr positiv für das eher private Wohnen sein.
Der Gesandtenhof erhält eine Rückseite mit einer neuen Dienstleistungsspange. Der dritte Hof wird als Gartenhof interpretiert und ordnet sich mit seinen Terrassen dem Grafenbau und dem Kaffeehaus zu. Diese räumliche klare Gesamtstruktur ist der Situation sehr angemessen. Das Konzept wäre mit geneigten Dächern im Innenbereich des Baufelds besser, bedenkt man die Silhouette der Stadt vom Schloss her. Die Zufahrt zur Tiefgarage ist gut auffindbar, stört die darüberliegende Wohnsituation nicht.
Der Hauptzugang zum Kaffeehaus erfolgt einerseits über den Durchgang zum Gartenhof, andererseits gibt es einen Zugang im Sockel zur Schlossstraße. Die Erschließung der Obergeschosse muss wohl von der Schlossstraße aus erfolgen. Dieser Zugang ist extrem "unterbelichtet" und kann eigentlich die gewünschte Adresse an dieser prominenten Stelle nicht zur Zufriedenheit herstellen. Fluchtwege sind nicht erkennbar. Auch sind die eingeschnittenen Lichthöfe im Gebäude eher problematisch. Die grundsätzliche Haltung des prominenten Eckgebäudes - Zurückhaltung und wenig aufgeregt, lässt den Grafenpalais die Dominanz und wird deshalb begrüßt.
Die wichtigen Zugänge zum Haus lassen sich in der Fassade leider nur schwer ablesen.
Die Ausbildung der Fassade Richtung Schloss könnte durchaus etwas stärker profiliert sein als die Fassade zum Kaffeeberg, analog der Bedeutung der sehr unterschiedlichen Stadträume.
Die Wirtschaftlichkeit der Gesamtmaßnahme ist gut gegeben.