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Studienauftrag | 02/2009

Studie zur Bebauung und Gestaltung des Plangebietes "Gut-Kleinzschocher"

1. Preis / Kantatenweg 31

Jordi & Keller Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Kleinzschocher entstand im 11. Jahrhundert als slawisches Gassendorf. Ausgangspunkt der Besiedlung war dabei der Hügel, auf dem heute die Taborkirche steht und der damals vermutlich als Kultstätte gedient hat. Die heutige Prägung erhielt das Planungsgebiet durch die Anlage des Auenparks als öffentlichem Raum um 1820.

Der Planungsbereich liegt zwischen der Dorfkirche und dem Auenpark. Er wird durch den neuangelegten Parkeingang in ein nördliches Gebiet (ehemaliges Rittergut) und ein südliches Gebiet nahe der Villa Tauchnitz (siehe Wohnensemble Windorfer Straße) geteilt. Auf dem Grundstück des im Zweiten Weltkrieg zerstörten und danach abgetragenen Rittergutes entsteht neu ein Gartenstadtensemble, in welches sich das bestehende breit proportionierte Schösserhaus harmonisch einfügt. Zum Anger hin soll es an den dörflichen Aspekt des ehemaligen Rittergutes anknüpfen. Die Bebauung besteht aus zweigeschossigen Wohnhäusern mit Satteldächern.

Der Volumengestaltung liegen folgende Kriterien zugrunde: einheitliche Gebäudetiefen von 10m, eine Dachneigung von ca. 48 Grad, was in etwa der Dachneigung des Schösserhauses entspricht, stehende Fenster und einfache Putzfassaden mit Faschen in Anlehnung an das Schösserhaus.

Die Lage der Treppe in den Einfamilienhäusern ist so konzipiert, dass die einzelnen Geschosse separat vermietet werden können. Das Haus lässt sich an die wachsenden und im Alter wieder schwindenden Raumanforderungen einer Familie anpassen. Ein Rankgerüst dient als zusätzliches Gestaltungselement. Die einfachen Häuser sollen mit einem hellen Glattputz, schönen Klempnerdetails und haptisch ansprechenden Materialien, wie Rohmessing für Beschläge, Holzfenster, Natursteinbeläge im Vorgarten und Dielen im Wohnbereich versehen werden. Kleine Wandmalereien auf der Eingangsfassade mit Motiven des Ortes bzw. der Umgebung sollen den Häusern eine individuelle Handschrift geben.