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Studienauftrag | 08/2013

AuCenter

Teilnahme / 2. Stufe

Preisgeld: 40.000 CHF

Fischer Architekten AG

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der modulare Ansatz von jeweils drei Baukörpern auf einem abparzellierbaren Baufeld wird in der Weiterbearbeitung der 2. Stufe weiterentwickelt und differenziert vertieft.

Die Erschliessung erfolgt ringförmig von aussen. Dies ermöglicht eine neue grosszügige Freiraumkonzeption. Im Aussenraum wird das modulare Konzept durch eine autofreie Parklandschaft, die die Einheiten von jeweils drei Baukörpern mit einem gemeinsamen Vorplatz umgibt, ersetzt. In der Mitte des Areals entsteht dadurch eine ruhige Wohnlandschaft.

Eine seeseitig platzierte grosse Erschliessungsfläche löst alle funktionalen Anforderungen an die Erschliessung. Das Nebeneinander von Schule, Grossverteiler, Kleingewerbe, Hotel und Wohnen stellt jedoch sehr widersprüchliche Anforderungen an den Aussenraum in Bezug auf Erschliessung, Abgrenzung, Adressbildung und Öffentlichkeit. Der durchgrünte Parkplatz kann diesen Ansprüchen nicht genügen. Hier wirkt sich die Setzung der Baukörper negativ aus, indem die Bauten den Platz unterteilen und es an Übersicht fehlt.

Die Typologie der Punktbauten ermöglicht eine optimale Belichtung der Wohnungen, sie behindert jedoch den freien Blick auf den See für zahlreiche Wohnungen, speziell im Bereich Eigentum. Das Wohnungsangebot ist vielfältig und differenziert. Die Kombination von Gewerbe und Wohnen in einem Baukörper beeinträchtig die Qualität der Wohnungserschliessungen zu stark und behindert die Flächen-Flexibilität für das Gewerbe.

Die Mittelschule weist punkto Lage im Quartier und Struktur Qualitäten auf, die Machbarkeit ist nachgewiesen. Das Übereinander von Quartierversorgung und Mittelschule beeinträchtigt die Eigenständigkeit der Schule. Die Lage des teilweise unter Terrain positionierten Grossverteilers ist wenig vorteilhaft.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der interessante modulare Ansatz viele Qualitäten aufweist, schliesslich aber doch zu wenig leistungsfähig ist, um ein Areal in der Dimension eines Quartiers bespielen zu können. Die vorgeschlagene Konzeption mit all ihren zu erwartenden Stärken bezüglich Wirtschaftlichkeit und Vermarktung überzeugt für reine Wohnnutzungen. Für die angestrebte Mischnutzung hingegen zeigt sich der Ansatz als zu sperrig und unflexibel. Den Projektverfassern gelingt es nicht, mit den modularen „Bausteinen“ einen ortsspezifischen Projektvorschlag zu entwickeln, welcher der einmaligen Lage, der Topographie und dem geforderten Nutzungsmix gerecht wird und sich darüber hinaus zu einer überzeugende Gesamtfigur fügt.