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Einladungswettbewerb | 02/2014

Parkstadt Unterliederbach

1. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

Scheffler + Partner Architekten

Architektur

Planungsbüro Röhrig GmbH

TGA-Fachplanung

NH Studio

Visualisierung

Erläuterungstext

Leitidee
Die Neubauten ergänzen die Großform der bestehenden Hofbebauung, stehen aber gleichzeitig in einem deutlichen Kontrast zu ihr und bilden einen Übergang zu den kleinteiligen Einfamilien- und Reihenhäusern der Umgebung.

Architektur
Die beiden neuen Gebäude stehen als weiße Kuben selbstbewusst neben den rot geklinkerten Pultdachhäusern. Die Fassaden übernehmen durch feine Rücksprünge und farbliche Differenzierung die vertikale Gliederung der Bestandsbauten. Der nördliche Querbau schließt den Hof und leitet mit seiner geringeren Höhe zur Nachbarbebauung über.

Erschließung
Sämtliche Hauseingänge sind mit Hausnummer, Klingel und Briefkasten zur Straße orientiert und leicht zu finden. Sie haben Vordächer als Regenschutz und eine Bank zum Sitzen und zum Abstellen der Taschen. Die Treppenhäuser sind barrierefrei zugänglich. Sie haben immer einen Zugang zum Hof und Platz für Kinderwagen und Gehhilfen. Über Aufzüge sind alle Wohnungen barrierefrei erreichbar.

Der Müllraum liegt, nur von außen zugänglich und außerhalb der gedämmten Hülle, auf der Nordseite.
Für die Fahrräder sind Stellplätze neben den Hauseingängen sowie zwei Schuppen im Hof vorgesehen, die auch für Kinder leicht zugänglich sind.
An der Magnolienstraße liegen fünf ebenerdige Stellplätze, von denen zwei als Elektro-Ladestationen ausgerüstet sind.
Die Feuerwehr kann sämtliche Wohnungen von der Straße aus erreichen. Die Wohnungen im dreigeschossigen Nordflügel können angeleitert werden.

Wohnungen
Sämtliche Wohnungen sind zweiseitig orientiert, die Endwohnungen dreiseitig. Drei der vier Treppenhäuser sind als Zweispänner organisiert, das letzte als Dreispänner. Es liegen acht, maximal zehn Wohnungen an einem Treppenhaus.
Nahezu alle großen Bäder sowie sämtliche Küchen sind natürlich belichtet und belüftet.
Allen Wohnungen sind Freisitze in Form von Balkonen, Loggien oder Dachterrassen zugeordnet. Den ebenerdigen Wohnungen sind kleine Mietergärten als Grüne Zimmer vorgelagert, um die
Privatsphäre zu gewährleisten.
Ein Großteil der Wohnungen ist barrierefrei gemäß DIN 18040, Teil 2, ausgebildet.

Wohnungsgemenge
Zwei-Personen-Wohnungen: 23
Vier-Personen-Wohnungen: 12
Gesamtsumme: 35

Baukonstruktion/Materialien
Die Häuser werden in Massivbauweise errichtet. Die tragenden Wände bestehen aus 20 cm dickem Kalksandstein-Mauerwerk. In den oberen Geschossen kann die Wandstärke reduziert werden. Für die leichten Trennwände werden wegen des besseren Schallschutzes Gipsdielen vorgeschlagen.

Die Geschossdecken bestehen aus 25 cm dicken Stahlbetonplatten. Zwischen oberer und unterer Bewehrung werden die Flexrohre für die kontrollierte Lüftung verlegt.
Als Gründung ist eine 40 cm dicke Bodenplatte auf druckfester Wärmedämmung vorgesehen. Statt einer Frostschürze ist ein 80 cm dickes Schotterbett aus Recycling-Material geplant. Die Bodenplatte ist in der Mitte um ca. 20 cm abgesenkt, um einen Installationskanal zu erhalten, der den Hausanschlussraum mit den Steigeschächten verbindet. Der Kanal verläuft vor den Aufzugsunterfahrten. In den Treppenhäusern ist er über Revisionsöffnungen zugänglich.
Der Passivhausstandard wird durch ein 30 cm starkes Wärmedämmverbundsystem erreicht. Alle Balkone und Loggien sind über Isokörbe thermisch entkoppelt. Für die Dämmung der Dachterrassen werden Vakuum-Isolierpaneele vorgeschlagen, so dass diese nur eine Stufe höher liegen als die Wohnräume.
Für den Sonnenschutz werden alle Fenster und Fenstertüren mit Rollläden ausgestattet.

Gebäudetechnik/Energiekonzept
Die Häuser sind an das Fernwärmenetz angeschlossen. Die Wärmeübergabe erfolgt in dem Hausanschlussraum am Hortensienring. Das Warmwasser wird zentral bereitet und über eine Zirkulationsleitung verteilt.
Für die kontrollierte Lüftung sind Dachzentralen vor den Aufzugsüberfahrten angeordnet. Die Luft wird in den Aufenthaltsräumen in Fensternähe über Tellerventile in der Decke eingeblasen. Die Absaugung erfolgt durch Überströmöffnungen in Küchen und Bädern. Die Dachzentralen sind mit Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Zur Nachregulierung der Raumtemperatur werden in allen Aufenthaltsräumen sowie in den Bädern Radiatoren installiert.
Die Dächer erhalten Photovoltaik-Paneele.

Freiraumkonzept
Der Innenhof ist durch Fahrradschuppen und ein Gartentor vom Straßenraum und vom Nachbarhof abgetrennt. Als halbprivater Bereich ist er nur den Bewohnern vorbehalten. Alle vier Treppenhäuser haben einen direkten Zugang, ebenso die Erdgeschosswohnungen über die grünen Zimmer. Als Begrünung sind zwei Gruppen von dicht gepflanzten, lichtkronigen Bäumen, z.B. Eschen, vorgesehen. Der gesamte Boden dient als Bewegungsfläche zum Spielen und Sitzen. Er ist deshalb mit einer wassergebundenen Decke versehen.
Die zum Hof hin gelegenen grünen Zimmer sind mit 1,50 m hohen, geschnittenen Hecken aus kleinblättrigen, immergrünen Pflanzen eingefasst. Sie haben für die Möblierung befestigte Flächen aus imprägniertem Holz und kleine Pflanzflächen.
Die grünen Zimmer an der Straße sind mit dünnen Sichtbetonmauern in gleicher Höhe gegen den öffentlichen Raum abgegrenzt.
Das Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und zur Gartenbewässerung genutzt. Sie hat ein Volumen von ca. 10 m³ und ist im Hof eingegraben. Als Überlauf ist eine Rigole geplant, die eine Fläche von 4 x 10 m haben soll.
Die Dachflächen der Fahrradschuppen sind begrünt.
Außenvisualisierung

Außenvisualisierung

Lageplan

Lageplan

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

EG

EG

OG

OG

OG 3

OG 3

Ansicht Hof

Ansicht Hof

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht West

Ansicht West

Querschnitt

Querschnitt

Längsschnitt

Längsschnitt

Fassadenansicht

Fassadenansicht

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt

Skizze Hof

Skizze Hof

Skizze Hauseingang

Skizze Hauseingang

Skizze Garten

Skizze Garten

Skizze Garten

Skizze Garten