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Einladungswettbewerb | 11/2013

Studierenden- und Lehrlingswohnheim Elisabeth-Bergner-Weg 4

1. Rang

SUPERBLOCK ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Heim_Hof ist ein vitales, für Lehrlinge und Studenten erlebbares Gebäude, das sich um einen gemeinsamen Hof gruppiert und sowohl Gemeinschaft als auch individuellen Rückzug der Bewohner ermöglicht.
Das Ensemble wird aus zwei einander gegenüberliegenden Volumina gebildet. Durch die Lage zueinander entsteht ein gemeinsamer Hofbereich, der sich nach Westen zum angrenzenden Park öffnet. Die zwei getrennten Bauteile maximieren die Belichtungsflächen und sind mit je einem Erschließungskern um einen zentralen Erschließungsraum organisiert. Im Hofbereich Richtung Westen treppen sich die Gebäudeteile ab und ermöglichen so die optimale Besonnung der Fassaden und Hofflächen, andererseits entstehen durch das Staffeln Terrassenräume auf den Dächern, denen jeweils Gemeinschaftsfunktionen angelagert sind.
Differenzierte Eingänge erschließen die unterschiedlichen Nutzungen. Im Erdgeschoß sind hofumschließend der Sakralraum mit angeschlossenem Gemeindesaal und Frühstücksraum, im südlichen Baukörper Gemeinschaftsflächen angeordnet, der Hof wird zum zentralen Kommunikationsraum. Differenzierte Gemeinschaftsflächen lassen Kleingemeinschaften entstehen, die eine vitale Nachbarschaft der Heimbewohner fördert, so ist etwa im UG ein Partyraum situiert, der durch den separaten Zugang eventuell auch für externe Veranstaltungen nutzbar wäre.
Die Zimmer sind mit Fensterbalkonen ausgestattet. Ein breites Fensterbrett mit Brüstung, abgeschrägte Fensterlaibungen und ein Regal bilden eine Sitznische in der Fassadenebene, die den beiden Häusern eine unverwechselbare Identität gibt. Der Sakralraum ist schlicht, zurückhaltend und transparent gehalten und kann bei Bedarf durch Vorhänge seine Stimmung wechseln.
Der große mittig liegende Freiraum bekommt ein Grundgerüst aus Betonplatten und einer unbefestigten Insel (Kies und einer schmalen Grünfläche). Es gibt verstellbare Pflanztöpfe, grobe Sofas aus Holz und stapelbare Bankelemente mit Aussparungen für Pflanztöpfe, alle diese Elemente können verstellt und neu gruppiert werden. Tischtennistische und Holzsofas dienen zur Belebung des Vorbereiches, der intensiv genutzt werden soll.
Die kompakten Hausteile entsprechen den Anforderungen an das Passivhauskonzept. Ökologie: Fassadendämmung min. 30 cm / Entschärfung der Wärmebrücken / Wärmedämmverbundsystem-Fassade (optimierte U-Werte der thermischen Hülle) / hohe Luftdichtheit (n50<0,6 1/h ) / öffenbare, dreifachverglaste Fensterelemente / Flachdach 46 cm gedämmt / Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage / Energie- und Kosteneinsparung durch erhöhte natürliche Belichtung der abgeschrägten Fensterlaibungen / optimierter Schallschutz zur U-Bahn-Trasse / Materialeinsatz mit nachhaltiger Dauerhaftigkeit und Ökologie

Beurteilung durch das Preisgericht

Fragen des Beurteilungsgremiums:
Klare Trennung der beiden Heime, auch mischbar? – Durchmischung ist möglich, aber eher in den Gemeinschaftsbereichen. Die Lehrlinge sind viel jünger, die Zusammenfassung in einem eigenen Haus soll einem Bedürfnis nach Geborgenheit entgegenkommen. Identität ist durch 2 getrennte Häuser ablesbar. Es geht um Außenraum, die Raumfigur und die Ost-West Öffnung erschien wichtig. 90% der Heimeinheiten haben den Blick in den „Park“, nur wenige schauen zur U-Bahn, wenn auch der Lärm beim Passivhaus keine so große Rolle spielt.

Möblierung im Hof und an der Straße? – Elemente sind aus grob strukturierter Lärche oder Robinie, relativ kostengünstig, sollen einladen sich hinzusetzen. Stapelbare Hocker, Bänke (z.T. fixierbar), das Ganze soll leben, nur fix in der Mitte des Hofes. Bänke stehen auch entlang der Abgrenzungslinie zum Elisabeth-Bergner-Weg, an der belebten Seite, im Gegensatz zur ruhigeren Romy-Schneider-Gasse mit dem Kircheneingang.

Außenbezug, Signal für die Kirche in der Romy-Schneider-Gasse? Sichtbarkeit war gefordert. Der sakrale Raum ist von der Straße hineingerückt, und liegt von der U-Bahn kommend relativ abseits. Die Fassade zeigt nur den spitzen Giebel der Kirche? – Signalwirkung ist noch stärker betonbar.

Direkter Eingang in die Kirche? - Windfang wäre möglich Sauna dem Lehrlingsheim zugeordnet? - Ja, aber für alle zugänglich, ebenso wie alle anderen Gemeinschaftseinrichtungen.

Spitzer Giebel in der Hoffassade? – zeigt die Kirche, auch der Innenraum hat den spitzen Giebel.

Garageneinfahrt - enger Radius? – erscheint den Verfassern ausreichend.

Mitarbeiterwohnung im Westen neben Kirche? - ist zweigeschossig, wäre aber ab Vorraum mit Stiege trennbar.

WCs für Gemeindezentrum, Kirchgänger? – sind beim Heim, Zugang über das Foyer.

WGs mit 20m² je Person, WCs sind ausgelagert, nur Duschen im Zimmer? WCs in der Zimmereinheit waren gefordert? - Änderung möglich Das Team zeigt in bezug auf mögliche Änderungen viel „Elastizität“.
Erdgeschoss

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