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4. Rang 5 / 5

Einladungswettbewerb | 11/2013

Studierenden- und Lehrlingswohnheim Elisabeth-Bergner-Weg 4

4. Rang

aap.architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Präsentation Projekt aap durch Gerhard Paul u. Alexandra Frankel

Die Bürogemeinschaft besteht aus 6 Partnern und hat 7 Mitarbeiter. Arbeitsschwerpunkte sind Schulen, Kindergärten, Betreuungseinrichtungen, Projekte Studentenheim in der Seestadt Aspern, unter besonderer Beachtung von Energieeffizienz, Ökologie, Ökonomie, Gemeinwohl, projektspezifische Nutzerbeteiligung. Wettbewerbsbeitrag als Auftakt zu gemeinsamer Planungsphase.

Erläuterung der städtebaulichen Situation anhand des Modells. Geschlossene Randbebauung unter Berücksichtigung des Umfeldes, im Norden die Türme von Alt Erlaa, im Süden Streusiedlung. Kein guter Ort für Fußgänger und Radfahrer. Weiter im Westen des Bauplatzes klar strukturierte Randbebauungen, geschlossene Straßenräume, geplante Grünräume in Form von Parks.

Geschlossene Randbebauung E.-Bergner-Weg und Romy-Schneider-Gasse, Freihalten eines großen Grünraums im Hof. Raumprogramm auf geringer Fläche umgesetzt. Die Fortsetzung des Grünraums nach Westen erzeugt eine hohe Wohnqualität.

Fassaden: Unterschiedliche Anforderung an Straßen- und Hofseite. Lärmbelastung straßenseitig durch U-Bahn bis zu 90dB. Dämmung durch 2-schalige Fassade im Innenraum auf 20-30 dB (einschalig nur auf 30-35).
Im Gegensatz dazu die Hoffassade mit offener EG-Zone, Balkonen, Loggien, Wintergärten in den Obergeschoßen.

EG-Grundriss: Für von der U-Bahn Kommende hat die Ecke besondere Bedeutung. Eingang in das Studentenheim mit überdecktem Vorplatz, offen gestaltetes Foyer, Allgemeinbereich mit „Funktionsboxen“.
Wohnbereich im Trakt an der Romy-Schneider-Gasse um 1 m angehoben, über Luftraum Blick in den Keller.

Fließender Übergang zu Pfarrgemeinde im Süden. Das Evang. Pfarrgemeindezentrum ist im Süden situiert. Die Position der Kirche an diesem Punkt war für die Verfasser wichtig.
EG am E-Bergner-Weg liegt hinter der Fluchtlinie, dadurch Hervorhebung des Zentrums. Darüber hinaus weist der Eingangsbereich zur Kirche besondere Gestaltungselemente auf. Auskragendes Vordach, die Unterseite soll künstlerisch gestaltet werden.

2-geschossiger Sakralraum, Blick in den Hof, Öffnung auch schließbar, dann indirekt belichtet, Empore, Galerie.
Erweiterung über Gemeindesaal und Frühstücksraum, alles mit Gartenbezug.

Wohngeschoße: ÖAD an der Romy-Schneider-Gasse, ÖJAB am Elisabeth-Bergner-Weg. Angestrebt wurden möglichst kurze Erschließungswege, nur 1 Hauptstiegenhaus, möglichst viel natürliche Belichtung, auch für Gänge von außen. Sauna im 5.OG mit Blick nach außen über Terrasse. Partyraum im UG mit direktem Zugang zum Hof.

Außenräume: Vorgarten Elisabeth-Bergner-Weg, Vorplätze bei Kirche und Heim. Innenhof: Darstellung verschiedener gemeinschaftlicher Nutzungsmöglichkeiten, ökologisch-gemeinschaftlicher Charakter.

Energiekonzept: Kompakter Baukörper, nur 47% des Bauplatzes bebaut. Passivhaus durch entsprechende Dämmstärke und Fenstergrößen. Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Optimierte Haustechnikplanung.

Reduktion des Stromverbrauchs durch natürliche Belichtung (Stiegenhaus, Foyer Zugang zur Kirchengemeinde, Blick in den Partyraum, Gemeinschaftsflächen in den Geschossen, „Lichtpunkte“ in den Erschließungsgängen.

PV-Anlage auf dem Dach.

Beurteilung durch das Preisgericht

Fragen des Beurteilungsgremiums:

Farbige Fensterläden nur Optik? - Verschattung, Sichtschutz , Schallschutz, Änderung der Fassadenansicht Tag-Nacht.

Fassade an Romy-Schneider-Gasse gleich wie am Elisabeth-Bergner-Weg? - Beide sind zweischalig aus Schallschutzgründen. 20cm STB + WD + 2.Schale Holzfaserzementplatte in Naturton, vorgehängt mit Distanz zur Fassade und geschoßweiser Brandabschottung.

Trennung der Heime? – Möglich, aber nicht notwendig.

Markant ausgebildetes Eck? – Das Ende des Dachgeschoßes soll offen sein, in der Nacht leuchtend durch Gemeinschaftsraum mit Sauna und Terrasse.

Loggien? – zum Teil den Wohngruppen zugeordnet, Die Gemeinschaftsfläche in den WGs wurde etwas großzügiger gestaltet als vorgesehen. Behindertengerechtigkeit? - Ganzes Haus behindertengerecht bis zur Tür in Wohneinheit. Ein großer Teil der Einzelzimmer ist behindertengerecht, auch einzelne Zimmer in den WGs.

Brandschutz:
Fluchtwege? - 1 Hauptstiegenhaus druckbelüftet. Der 2. Fluchtweg im NW-Trakt ist durch ein fest installiertes Rettungssystem (Leiter) in der Loggia der Hofecke, auch im 1. Stock bei der Kirche. Damit Einsparung eines 2. Fluchtstiegenhauses und keine Feuerwehrzufahrt über den Hof notwendig.

Belichtung Gemeinschaftsbereich bei Loggia? - In dunklen Zonen Einzelkühlschränke, Aufenthaltsraumqualität in einem Teil des Raumes möglich. Sichtbeziehungen zum Gang.
Gang ist 40m lang – die Lichtpunkte verhindern Entstehung von „Angstraum“ tagsüber.

Jedes Wohngeschoß hat allgemein zugängliche Außenräume.

Wie erschließt man Fahrradabstellraum? - Im EG 47 m2, neben Eingang, einsehbar von Portierloge aus. Müllraum liegt daneben am Wendehammer (außerhalb der thermischen Hülle), von außen und vom Foyer aus zugänglich.

Erweiterungsmöglichkeit wo? - Bebaubare Fläche im südlichen Hofbereich. Niedriges Hofgebäude (21 zusätzliche Heimplätze) würde Maßstab in den Hof bringen, im Gegensatz zum 6-geschossigen Hauptbaukörper. Da keine Notwendigkeit dafür besteht, wurde an dieser Stelle ein Geviert mit Obstbäumen vorgeschlagen.
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