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Einladungswettbewerb | 05/2014

Wohnbauprojekt Neubaugasse

Exterior - overview

Exterior - overview

3. Rundgang

sam - architects

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAULICHE SITUATION

Ausgehend von der heterogenen Bebauung der weiteren Umgebung war das vorrangige Ziel den Baubestand seiner Ordnung nach zu analysieren und die erlangten Ordnungsparameter für die Organisation des gegenständlichen Projektes heranzuziehen. Dabei treffen angewandete Süd-Ost Nord-West Hauptachsen einzelner Baufelder auf jene in Nord- Südrichtung und konzentrieren sich im Bereich des großzügigen vorhandenen Kinderspielplatzes.
Die gemischte widmungsbezogene Flächennutzung in Zusammenhang mit stark unterschiedlichen Grundstücksgrößen der unmittelbaren Umgebung ließ die bauordnungsgemäße Beurteilung nach §54 im Hinblick auf die zur Präferenz zu erklärende Bauklasse nicht schlüssig wie eindeutig zu und aus städtebaulich gestalterisch sicht, nicht verlässlich qualitätsvoll erscheinen. Ein Zugriff auf die Bestimmung des §54 Abs (4) war damit für diesen Fall angezeigt. Besondere Bedeutung erlangte dabei die höhenzoniert definierte von Bauklasse V über IV bis auf III und II abfallende West Ost verlaufende Höhenstruktur der mittelbaren Umgebungsbebauung. Das zu planende Gebäude wurde dabei an die unmittelbar anliegende Bauklasse IV des viergeschossigen Nachbargebäudes höhenmäßig angeglichen. Und vermittelt damit hin zu der im weiteren Gegenüber liegenden geplanten Wohnbebauung Zeiselgraben.


STÄDTEBAULICHES ENTWURFSKONZEPT

Das primäre Städte bauliche Entwurfskonzept bestehet darin, dass einerseits die rechteckig definierten vorhandenen Baufelder richtungs- und strukturbedingt aufgenommen werden und durch die entsprechende Größe von Länge und Höhe
die heterogenen orientierten Baufelder beranden. Die längsorientierte Großstruktur wechselwirkt dabei mit gleichsinnig orientierten Bauvolumen städtebaulich ablesbar.

ERSCHLIESSUNG

Fahrzeuge und Parkplatz:
Die Verkehrserschließung des Grundstückes für Fahrzeuge des fahrenden und für das Nutzen durch den ruhenden Fahrzeugverkehr erfolgt über jeweils eine Einfahrt und eine Ausfahrt vom Öffentlichen Gut aus, als Verlängerung der Neubaugasse entlang des Zeiselgrabens. Die Parkplatzanlage ist dabei südöstlich positioniert, als kompakte mit Bäumen räumlich strukturierte, partiell mit Rasengittersteinen befestigte Grünfläche definiert. Die Fahrzeuge selbst stehen dabei verschiedentlich gestaltet auf Schotterrasenflächen wie auch auf Sickerdränpflaster unter den Gebäuderiegeln.

Die Verkehrerschliessung für Fußgänger findet grundsätzlich über das Öffentliche Gut statt und ermöglich das Erreichen des Grundstückes an mehreren dafür vorgesehenen Stellen. Darüber hinaus ist konzeptuell empfohlen und dargestellt, eine fußläufige Durchwegung des Umgebungsbereiches als Optionen anzubieten. Das bewusste Herangehen und Hineinführen in benachbarte soziale Umfelder ist dabei als konzeptuell möglich angesprochen.


BAUKÖRPERENTWICKLUNG

Die Baukörpererntwicklung der Wohnhausanlage verfolgt konzeptuell die Absicht, eine durchlässig wirkende horizontale Folge öffentlicher, wie halböffentlicher Räume wahrnehmbar werden zu lassen. Von Eingangsbereich der Wohnhausanlage entwickeln sich dabei die entsprechenden erdgeschoßig positionierten Funktionen, Freibereiche, aber auch erdgeschoßige Wohnungen mit anliegenden Eigengärten. Die Obergeschosse sind in wesentlichen Bereichen aufgeständert und unterstützen damit den erdgeschoßig für den Ruhenden Verkehr bereitzuhaltenden Flächenbedarf für Parken und Freiräume durch übereinanderliegende Nutzung.

Erschließung:
Durch Stiegenhäuser und einen zentral positionierten Lift, welcher mit Verbindungsstegen geschossweise mit den nächstliegenden Riegeln verbunden ist, werden die 3 Obergeschosse vertikal und horizontal erschlossen. Laubengänge übernehmen an den Gebäuderiegeln die Verteilungsfunktionen zu den Wohnungen direkt.

Verbindungsbrücken:
Durch die Verbindungsbrücken in den Geschossen wird der Lifteinsatz auf eine Aufzugseinheit reduziert, wobei bei Bedarf für zwei weitere Einheiten in den Riegeln flächenmäßig vorgesorgt ist.

Halböffentliche Räume:
Ähnlich wie im Erdgeschoss befinden sich an den Erschliessungszonen der Obergeschosse halböffentliche Allgemeinräume, welche als sozial wirkende Kommunikationsbereiche bewusst positioniert sind.


WOHNUNGSTYPOLOGIE

Die insgesamt 4 Gebäuderiegel verfügen über einen Wohnungsbesatz gemäß der Ausschreibung das sind:
15 Zwei Zimmerwohnungen
34 Drei Zimmerwohnungen
11 Vier Zimmerwohnungen

Wohnungsgrundrisse:
Die Wohnungsgrundrisse verfügen dabei einerseits über einen klaren Grundrisszuschnitt und weitestgehend zweiseitige Belichtungsszenarien. Jede Wohneinheit ist mit einem privaten Freibereich durch Balkone oder Eigengärten geschoßbezogen ausgestattet.
Insgesamt wird das Wohnungsszenario der 4 Gebäuderiegel durch ein strukturiertes, in den Geschossen verteiltes Programm von halböffentlichen Innen- aber auch Freiräumen ergänzt, welche dem Wohnwert der Obergeschosse zugute kommen.

Allgemeinterrassen:
Im dritten Obergeschoß sind, auf die jeweiligen Riegel bezogen, Dachterrassen mit Pergolen für die allgemeine Nutzung positioniert, oder als Optionsfläche vorgesehen.

Vorsorgeflächen:
Im Erdgeschoss sind auf die jeweiligen Riegel bezogen Vorsorgeflächen bereit gehalten, welche einerseits die ständigen überdachten Erdgeschossbereiche funktionell wohnungsbezogen erweitern oder ergänzen können.

Diese Vorsorgeflächen entsprechen in etwa 3 Kleinwohnungen


FREIRAUMGESTALTUNG

Grünflächen und begrünte Fahrflächen bilden den wesentliche Anteil der Freiflächen. Beabsichtigt ist dabei besonders der an der Oberfläche natürlich begrünte mit Bäumen bestandene Bereich des Park- Platzes, aber auch die halböffentlichen Gärten und Grünbereiche im Erdgeschoss und den Spielbereichen.

Zu den direkt zugeordneten, nur über einen niedrigen Geländeabsatz definierte, Zonen des Eigengartens sind halböffentliche Beetflächen für den Anbau von Gemüse und Obstpflanzen reserviert.

Für die notwendige Feuerwehrzufahrt wird einerseits durch das Beachten der Verkehrserfordernisse, aber auch durch Befestigung des Bodens durch Rasengittersteine vorgesorgt.


KONSTRUKTION

Ist als Massivbau mit tragenden Fertigteil Betonscheiben und Ortbetondecken konzipiert. Die Fundamente hierfür bestehen aus Fundament Rieglstreifen auf duktilen Pfählen, oder Kies-Rüttelstopfpfähle zur Bodenverbesserung gesetzt.

Der Wandaufbau ist im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss aus Ortbeton und kombiniert mit Fertigteilen, in den Geschossen 2.OG und DG ist auch, zwischen den Wohnungstrennwänden aus Beton, ausfachendes Hochlochziegelmauerwerk als Raumstruktur möglich.
Grundsätzlich wurde im Bereich der Primärkonstruktion auf
optimierten Deckenstärken bei vorgegebener Durchlaufträger Wirkung geachtet wobei die Plattenfelder umfangsgelagert sind und bei längsorientiertem rechteckigen zuschnitt über eine weitere Feldunterstützung verfügen.
Die weitgehend statisch stützenfreien Wohnungsgrundflächen stellen dabei ein schlüssiges, umnutzfähiges und adaptierbares Gebäudepotential dar.

Das gesamte System ist mit Bedacht auf Energieeffizient mit einem Wärmedeämmverbundsystem ausgestattet. Besondere Beachtung findet dabei die thermische und schalltechnische Entkopplung der Laubengangplatten der Wandscheiben des Erdgeschosses und der Vorgehängten Fertigteilbalkone aus Beton.
Fenster und Fenstertüren sind als hochwertig verglaste Systemprofile mit angesetzter Absturzsicherung konzipiert.


HAUSTECHNIK - KONZEPT

Die Primärenergieversorgung Wärme ist durch ein orts-regionales Leitungsnetz an Fernwärme Versorgungsleitungen beabsichtigt sicherzustellen.

Abgehend von der primär gezählten Wärme-Hausübergabestation verteilen ausreichend dimensionierte HT Räume mit Pufferspeichern und in weitere Folge revisionsfähige Steigschächte die Energie in den Stockwerken. die Horizontalverteilung erfolgt dabei über die Riegeluntersicht bzw. einen Bodenkollektor. Gebäudebezogene Verteilerregister führen zu den sekundär gezählten Wohnungsübergabestationen welche als Kombinationsgeräte Heizungs- und Warmwasserversorgung wohnungsbezogen repräsentieren.
Zur Stützung der erforderlichen Heizenergie und zur sommerzeitlichen Warmwasserversorgung sind WW- Solarpaneele in einem -low flow -Modus mit, die Fernwärme übergreifenden, Hochtemperatur Pufferspeichern vorgesehen möglich.

Dem Gebäude angepasste Stark- und Schwachstrom Versorgungssyteme, Standard Wasser Ver- und Entsorgungssysteme, sowie eine kontrollierte Wohnraum Be-und Entlüftungsanlage komplettieren wohnungsbezogen die Haustechnikerfordernisse.

Notkamine sind in ihrer Lage festgelegt. Im Hinblick auf die in Veränderung begriffenen Gesetzeslagen jedoch als nachrüstbare Kamine möglich erachtet.
Exterior - connecting bridges

Exterior - connecting bridges

Apartement

Apartement

Building concept

Building concept

Site plan

Site plan

Elevation - south-east

Elevation - south-east