"Quartier Altstadtkieker“ Petriviertel

Die Arbeit hält die städtebaulichen Vorgaben grundsätzlich ein. Das Leitmotiv der tief eingeschnittenen Loggien in Verbindung mit den herausspringenden Erkern wird als sehr positiv bewertet, da sich hierdurch eine deutliche Gliederung der Baumasse ergibt. Die lebendige Strukturierung des Baukörpers führt zu einer gut proportionierten angenehmen äußeren Anmutung, die zur Baugemeinschaft passend erscheint. Das Thema klar ein geschnittener Fensteröffnungen mit nur an den Hauskanten übereinanderliegenden Laibungen mit den signifikant plastisch hervortretenden Einfassungen ist auch auf den Hofseiten entwurfsbestimmend. Die hier angeordneten Balkone reflektieren die besondere Situation des Innenhofes. Die Fenstereinfassungen in der vorgeschlagenen Form signalisieren eine hohe Wertigkeit, deren Detailausführung allerdings einer besonderen Präzision bedarf. Die Putzfassade (Wärmedämmverbundsystem) bietet eine zunächst kostengünstige Lösung, die längerfristig in diesem Zusammenhang jedoch zu hinterfragen ist. Die straßenseitigen Hauseingänge sind wegen der vorgelagerten Anrampungen tief eingezogen ohne wirklich einen barrierefreien Zugang zu bieten. Dieser erfolgt über den Hof. Die Wohnungsgrundrisse bieten den geforderten Wohnungsmix und sind ausreichend flexibel gestaltet. Der Freiraum des Innenhofes ist klar gegliedert. Aufgrund der gemeinschaftlichen Nutzung der Mittelzone liegen die Wege allerdings relativ dicht an den privaten Terrassen. Die Arbeit stellt in seiner besonderen Art der Baukörpergliederung einen hochinteressanten Beitrag dar.