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Einladungswettbewerb | 02/2016

Wohnbebauung Grillparzerstraße

3. Preis

Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Mitarbeitende:
Dominik Troppan
Eva Hierzer
Birgit Schiretz
Sara Vidačak



Erläuterungstext:

Die städtebauliche Ausgangslage wird mit dem vorliegenden Bebauungsplan klar dargestellt. In Verbindung mit dem Anspruch des Auslobers, gehobenes Wohnen im Eigentum anzubieten, entsteht damit praktisch automatisch das Bild eines solitären Stadthauses ergänzt um gut nutzbare Freiflächen. Die Tiefe und vorgegebene Abstufung des Baukörpers, vor dem Hintergrund einer bestmöglichen Ausnutzung der Geschossflächenzahl, führt zu einer zentralen Erschließung, mit punktuellen Blickbeziehungen in den einzelnen Geschossen und einer Belichtung von Oben.
Die Wohnungen werden entsprechend der Potentiale des Grundstücks (Ausblick oder Zugang zu Freiflächen) um diese Erschließung organisiert und in der Vertikalen gestapelt. Im Erdgeschoss werden größere Familienwohnungen mit Eigengärten, in den beiden darüber liegenden Geschossen kleiner gehaltenen Wohnungen und in den beiden obersten Geschossen wieder deutlich größeren Wohnungen platziert. Um eine typologische Vielfalt zu erreichen werden auch zwei große Maisonetten angeboten, die mit ihrer Zonierung in Wohn-, und Schlafgeschoss auch eine beliebte Einfamilienhaussymbolik vermitteln.
In den Geschossen bieten umlaufende Balkone, den in diesem Wohnumfeld notwendigen bestmöglichen Zugang zu privaten Freiflächen. Zugleich wird damit auch das Fassadenbild des gesamten Hauses geprägt. Die Kombination der unterschiedlich zugeschnittenen Balkonkanten, der aufgehenden Mauern und der eingezogenen Gebäudeecken entsteht bei aller ökonomischen Notwendigkeit ein lebendiges Fassadenbild.
Die ovale gepflasterte Fläche am Hauseingang ist Angelpunkt der Freiflächen. Sie dient der Adressbildung und bietet, auch wegen ihrer "öffentlichen" Positionierung an den Zugangswegen und am Übergang zu den Grünflächen, informelle Kommunikationsmöglichkeiten. Die Freiflächen um das Haus werden den Erdgeschosswohnungen zugeschlagen. Während die Gestaltung der großen Freiflächen entlang der Häuser am Lindweg die spezielle Prägung des Ortes und seiner Geschichte interpretiert. Etwa 60cm breite Streifen aus Betonfertigteilen gliedern dies gesamte Fläche in unterschiedlich tiefe Felder. Diese grundlegende Besetzung der Flächen erinnert an die ursprüngliche Nutzung als Selbstversorgergärten vulgo "Urban Gardening". Diese Grundkonzeption unterscheidet nicht zwischen den Bereichen A und B sondert dient als Klammer für alle nun in diesem Bereich vorstellbaren Nutzungen. In den jeweiligen Feldern sind Kinderspielflächen, Aneignungen für tatsächliche Gärten aber auch unterschiedliche Ruhe- und Aufenthaltszonen möglich.