Sozial - Schnell - Gut | Ideenwettbewerb für bezahlbaren Wohnungsbau in Rheinland-Pfalz

Grundsätzliche Angaben zur gestalterischen Konzeption
Unser Ziel ist es, mit einer möglichst geringen Anzahl an Fertigteilmodulen und einem einfachen Fügungsprinzip eine hohe Anzahl an individuellen Doppel- und Reihenhäusern in kurzer Zeit kostengünstig herstellen zu können. Die hohe Anzahl an verschiedenen Fügungsmöglichkeiten der entwickelten Module bieten eine Vielzahl an Grundrisstypologien mit einer hohen Anpassungsfähigkeit der Modulhäuser an den jeweiligen Ort, Ebene und/oder Hanglage, mit der dazugehörigen Ausrichtung und Lage. Wir haben hierfür exemplarisch Nord- Süd und Ost – West Typen entwickelt. Diese Kombinationsmöglichkeit spiegelt sich auch im entwickelten System der Fassadenelemente wieder, die sich mit geringem Aufwand den örtlichen Rahmenbedingungen anpassen können. Die Modulgrößen sind dabei so bemessen, dass ein Transport über Straßen ohne gesonderte Schwerlastgenehmigung möglich ist. Die gewählten Materialien und Farben bieten eine hohe Wertigkeit im Innen- und Außenbereich. Die Raummodule werden ungedämmt auf die Baustelle geliefert. Durch die nachträgliche Anbringung des Wärmeverbundsystems ist eine wärmebrückenfreie Dämmung möglich, was zu höchster energetischer Bauweise führt.

Konstruktion und Fügung
Die Reihen- und Doppelhäuser bestehen aus Stb.- Fertigteilelementen, die je nach Grundrissanforderung miteinander kombiniert und zusammengefügt werden können. Hierbei werden die Häuser aus zwei zweigeschossige Grundelementen, Treppen und Sanitärmodul, begonnen. Nach anschließender Errichtung der Systembodenplatte, werden die Grundmodule durch Schrankelemente mit unterschiedlichen Elementlängen ergänzt. Die Fügung der Stb.-Fertigteilelemente erfolgt ‚trocken‘ mit Gewindebolzen, die OG-Schrankelemente werden aufgesetzt und über Hülsen/Bolzen lagegesichert. Die erforderlichen Decken, bestehend aus Brettsperrholzelemten in einer Systembreite von 740 mm und einer Spannweite von 5m, werden in den vorgefertigten Falz der Schrankelemente eingehängt. Die stirnseitig entstehenden Fassadenöffnungen werden mittels vorgefertigten Holzfassadenelementen geschlossen. Nach Montage der Attikaaufkantungen werden der Schichtaufbau der Dachfläche und das WDVS auf den Außenwänden örtlich hergestellt.
Zur Zeit- und Kostenreduzierung ist eine Typenstatik der Sichtbeton- und Holzmodule vorgesehen.

Fassade
Die Fertigteilelemente erhalten ein WDVS- System mit einem mindestens 15 mm starken grau eingefärbten Kratzputz, der Feuchte regulieren kann und deshalb vorbeugend gegen Schimmel- und Pilzbefall wirkt. Die entstehenden Öffnungen der Fassade werden aus werkseitig hergestellten Fassadenelementen geschlossen. Das System basiert auf einem Holzträgerrost mit den Abmessungen von 5m auf 2.65m. Diese werden je nach dahinter liegender Nutzung mit Fenster-, Tür und Paneelelementen belegt. Die Tür- und Paneelelemente bestehen aus Kiefer-Dreischichtplatten, die, in wechselnden Lasurfarbtönen beschichtet, die Gebäude dezent differenzieren. Fensterelemente sind mit Dreifachverglasung in Holzrahmen geplant.