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2. Rang 3 / 3

Einladungswettbewerb | 05/2015

Cool City Waagner-Biro-Strasse 105

Panorama

Panorama

3. Rang

MISSONI Architects

Architektur

Erläuterungstext

Leitgedanken
Die Einfahrt im Norden und der Freihaltebereich im Norden und Osten zonieren das Grundstück schon im Vorhinein. Die offenen Besucher Parkplätze und die Zufahrtsstraße im Bereich des Freihaltebereiches anzuordnen ist am sinnvollsten.
Dieser lautere Bereich wird durch die Bebauung vom verkehrsfreien, ruhigen Innenhof getrennt.
Es entsteht ein großzügiger, halböffentlicher Grünraum der fließend in den attraktiven, südlichen Naturraum übergeht.
Eine lockere Punkhausbebauung geschickt im halböffentlichen Grün platziert ermöglicht differenzierte Sichtbeziehungen und die Durchwegung der Anlage.
Die Kombination der unterschiedlichen Bebauungstypologien ermöglicht einerseits die bestmögliche Belichtung der einzelnen Wohnungen und andererseits ein breites Spektrum an unterschiedlichen Typen.

Bebaaung
Im Umfeld des Grundstückes befindet sich eine aufgelockerte maximal 3geschoßige Struktur.
Das Grundstück selbst fällt von Westen nach Osten 8 Meter ab.
Die geplanten Baukörper sind 2-3 geschossig mit aufgesetzten Penthäusern, sie treppen sich Richtung angrenzender Bebauung und Freiraum ab.
Die Bebauung sieht eine Kombination aus Zeilen, Winkel und Punkttypologien vor.
Der „Winkel“ trennt die Zufahrtstraße vom Innenhof, dadurch entsteht ein verkehrsfreier ruhiger Hof in dem sich zwei Punkthäuser befinden.

Zu den Bauabschnitten
Bauabschnitt eins befindet sich im schon von Anfang an hochwasserfreien südöstlichen Eck des Grundstückes.
Aufgrund der Geometrie dieses Bereiches und des hohen Anteiles an Freihalteflächen kann hier keine hohe Bebauungsdichte erreicht werden. Deshalb haben wir uns für eine sehr ökonomische Lösungen entschieden. Die Stiegenhäuser der Dreispänner erschließen jeweils 8 Wohnungen auf drei Geschoßen wodurch auf einen Lift gänzlich verzichtet werden kann. Ach auf eine Unterkellerung wird im BA1 komplett verzichtet, die Bewohner Parken in angrenzenden Carports und die Kellerersatzräume befinden sich im Erdgeschoss.
Bauabschnitt zwei befindet ich im späteren Hof westlich von BA1 und besteht aus zwei kompakten Punkthäusern. Da im Zuge dieses Bauabschnittes auch die Tiefgarage entsteht ist es sinnvoll beide Punkthäuser zeitgleich herzustellen. Natürlich wäre aber auch eine Teilung in zwei Bauabschnitte möglich.
Bauabschnitt drei ist der Laubengangriegel im Norden, er schottet die Verkehrsflächen vom ruhigen Innenhof ab.
Bauabschnitt vier bildet der Vierspänner der an den Laubengangriegel direkt anschließt und dadurch den Winkel schließt
Die Stiegenhäuser von BA2-BA4 werden direkt an die Tiefgarage angeschlossen und verfügen über Teilunterkellerungen, da die Bebauungsdichte auf diese Abschnitte gerechnet 0,68 beträgt ist die Wirtschaftlichkeit gewährleistet.

Wohnungen:
Adaptierbarkeit.

Leitgedanken
Der fließende Übergang von der Parklandschaft in das Herz des Quartiers ist ein wesentlicher Leitgedanke, der sich auch in der Verzahnung der Gebäude mit dem Grünraum widerspiegelt. Sichtbeziehungen von den Gebäuden und dem halböffentlichen Bereich im Inneren zur Parklandschaft werden gezielt geschaffen.
Eine Kombination aus Riegel-Bebauung und Punkthaus bietet einerseits bestmögliche Belichtung der einzelnen Wohnungen und andererseits ein breites Spektrum an unterschiedlichen Wohnungen.
Der halböffentliche Innenhof wird um 3,5 Meter angehoben, die darunter entstehende Verteilerebene dient der Durchwegung und der Parkierung.
Dieses Parkdeck ist offen ausgeführt. Ein besonders lichtdurchfluteter Charakter wird durch einen großzügigen Einschnitt in der Decke erreicht, dieser führt den Grünraum in die Mitte der Verteilerebene und ermöglicht die natürliche Belichtung.
Das angehobene Gründeck dient den Bewohnern des Quartiers als halböffentlicher Innenhof. Er bietet unterschiedliche Kommunikations- und Bewegungsräume wie Kinderspielplätze oder einen großzügigen überdeckten Freibereich an der Schnittstelle zum Park. Dieser multifunktionale Bereich kann von den Bewohnern zum Grillen, Tischtennisspielen oder für Veranstaltungen genutzt werden.

Städtebauliche Situation
Die Bebauung fungiert als Bindeglied zwischen der bestehenden Bebauung im Westen und der neu entstehenden SmartCity im Nordosten.
Darauf reagierend treppt sich unsere Bebauung Richtung Westen ab.
Der Wohnbau „ex- Labor“ (5 Geschoße) nimmt die Höhe der gegenüberliegenden Gebäude auf, das Studentenheim ist als achtgeschossiges Bauwerk ein geeigneter Nachbar zum angrenzenden 60 Meter hohen Science Tower.
Ein Aspekt der Nachhaltigkeit ist eine angemessene hohe Dichte insbesondere wenn die Gesamtanlage über qualitative Frei- und Grünräume verfügt. Insofern scheint die Bebauungsdichte von 1,71 am Grundstück leicht vertretbar, natürlich wäre eine Reduktion auf die angestrebten 14.629m² BGF durch Verzicht auf einige Studentenwohnungen leicht realisierbar, wodurch auch auf das achte Geschoß im Studentenheim verzichtet werden könnte.

Studentenheim
Das Studentenheim wird im Bestand des sogenannten „Ex-Büros“ situiert. Wie gewünscht wird eine einheitliche Bauflucht an der Waagner Birostraße errichtet, der Erschließungstrakt an der Westseite wird abgebrochen. Im Bestand verfügen zwei Geschoße über eine nicht mehr benötigte Geschoßhöhe von 4,5 Meter. Aus wirtschaftlicher Sicht erscheint es am sinnvollsten diese zwei Geschoße in drei neue Regelgeschoße (GH 3 Meter) zu transformieren.
Jedes Studentenzimmer wird großzügig verglast und mit einem französischen Balkon ausgestattet.
Diese wurden zu den gewünschten Wohngemeinschaften zusammengefasst, wobei die größeren „Module“ mit einer dem Wohn-Essbereich vorgelagerten Loggia ausgestattet wurden.
Diese Module können aufgrund der einheitlichen Achsen beliebig kombiniert werden, wodurch sich von selbst eine aufgelockerte „Strichcode“ Fassade ergibt.

Wohnbebauung
Eingefasst durch eine offene Blockrandbebauung liegt das Punkthaus zentral am Baufeld und kann durch einen angemessen Gebäudeabstand Freiräume generieren die wiederum bestmögliche Ausblicke für die Bewohner schaffen. Die gezielte Anordnung der Wohnungen bzw. der unterschiedlich genutzten Aufenthaltsbereiche dieser ermöglicht einen hohen Anteil an gefühlter Privatsphäre mit optimalen Ausblicken in den Freiraum und nicht in die Nachbarwohnung.
Die großzügigen Balkone und Loggien bieten eine Aufwertung der kompakten Wohnräume, da auch jede Wohnung mindestens einen Balkon oder Loggia mit einer Tiefe von 2,5m zur Verfügung steht.

Beurteilung durch das Preisgericht

+ Baukörperstellung
+ zum Park gut geöffnet
+ Wohnungen teilweise gut organisiert und belichtet
- Ost - West -Durchwegung schwer möglich
- Garage ebenerdig zum Park geöffnet, aus Fussgängerperspektive ist die Hofzone vom Park aus nicht mehr erlebbar
- zerklüftete Baukörper , unruhige Architektursprache
- hoher Studentenheim- Baukörper
- Modell nicht korrekt gebaut
- Fluchtniveau des Studentenheims über 22m
Vogelperspektive

Vogelperspektive

Lageplan

Lageplan

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