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Einladungswettbewerb | 10/2016

Wohnbebauung Traundorferstraße

3. Preis

TWO IN A BOX - ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

STÄDTEBAU
Aufgrund des heterogenen Umfeldes mit der klein gegliederten Siedlungsstruktur im Süden des Planungsgebietes werden Solitärbaukörper vorgeschlagen. In Form von Stadtvillen in eine Parklandschaft eingebettet werden diese barrierefrei erschlossen.
Am Baufeld „WAG“ werden 6 Wohngebäude situiert. Vier der geplanten Baukörper werden als Dreispänner geplant und beinhalten je 9 Wohneinheiten. Die übrigen zwei Baukörper sind als Vierspänner konzipiert und weisen je 12 Wohneinheiten auf. Die beiden nordwestlichen Baukörper entlang des Grünraumes des Mühlbaches werden als Eigentum vorgeschlagen.
Am Grundstück „Neue Heimat“ sind 7 Wohngebäude angeordnet, die als Vierspänner geplant sind und jeweils 12 Wohneinheiten aufweisen.
In der gesamten Wohnanlage gibt es 5 verschiedene Gebäudetypen. Der darin enthaltene Wohnungsmix setzt sich zusammen aus 2-Zimmerwohnungen mit je ca. 55m2, 3-Zimmerwohnungen mit je ca. 75m2 und als Alternative dazu 4-Zimmerwohnungen mit je ca. 90m2.
Um möglichst ungestörte, ruhige Innenbereiche zu erhalten, wurde ein Großteil der Parkplätze im Bereich der Neufelderstrasse situiert, die die beiden Grundstücke voneinander trennt. Der aus dem Bebauungsplan hervorgehende Radweg wird über beide Grundstücke hinweg verlängert und stellt ein Bindeglied der beiden Grundstücke dar. Der geplante Radweg gewährleistet die barrierefreie Erschließung der einzelnen Baukörper und dient zugleich als Feuerwehr- bzw. Rettungszufahrt.
Das Zentrum der Anlage kann von den Bewohnern als Boulevard und Gemeinschaftsfläche genutzt werden. Es wurde versucht, den natürlichen Grünraum entlang des Mühlbaches in die Anlage zu integrieren um großzügige, von der Natur gründurchflutete Innenhofbereiche als Allgemeinflächen zu schaffen.
Die Parkplätze sollten mit Rasengittersteinen zur Versickerung der Oberflächenwässer ausgeführt werden. Zusätzlich stehen ausreichend Grünflächen für Sickermulden zur Verfügung. Im Einfahrtsbereich der beiden Tiefgaragen sind jeweils eingeschossige Müllnischen angeordnet, die Fahrradabstellplätze werden witterungsgeschützt in den Tiefgaragen situiert.


ARCHITEKTUR
Die Baukörper sind als kompakte, nach Süden orientierte Wohnwürfel geplant. Alle Wohnungen erhalten auch am 21.12 weit über 1,5 Sonnenstunden. Jeder Wohneinheit sind großzügige Freibereiche als Loggien bzw. Terrassen oder Privatgärten zugeordnet.
Die Baukörper werden durch einspringende und vorgesetzte Terrassen und Loggien bzw. Rücksprünge in den Eingangszonen gegliedert, die Sichtschutzwände im Bereich der ebenerdigen Terrassen dienen der Trennung der einzelnen Privatgärten und ermöglichen eine verbesserte Privatsphäre jeder Wohnung. Ein zentrales Stiegenhaus mit einem Lift und einem Luftraum zur Innenbelichtung erschließt die geplanten Wohneinheiten. Um eine perfekte Belichtung zu erreichen wurden die Wohnungen nach Südwesten orientiert. Vereinzelte, nach Süd-Ost orientierte Wohnungen weisen durch die geplanten Loggien bzw. Terrassen mit großzügigen Fensterflächen ebenfalls hohe Lebensqualität auf.


FUNKTION
Alle Wohnungen sind barrierefrei gestaltet, mit anpassbaren WC-Bereichen und ausreichenden Bewegungsflächen vor den Türen. Jede Wohnung verfügt über einen großzügigen Wohn-Essraum mit zugeordneten Loggien/Terrassen, ebenerdigen Wohnungen sind Privatgärten zugeordnet. Die gesamte Anlage ist barrierefrei situiert und nimmt den Geländeverlauf des Grundstückes auf, im Zentrum der Wohnanlage ist eine Gemeinschaftsfläche angedacht. Großzügig angeordnete Fenster sorgen für den Bezug zum Außenraum und der Natur, sowie für eine gute Belichtung der Räume und die erforderlichen solaren Gewinne.
Die Zufahrt in die Tiefgarage „Baufeld WAG“ erfolgt an der südwestlichen Grundstücksgrenze von der Traundorferstrasse. Die Tiefgaragenabfahrt für die Bebauung „Neue Heimat“ ist an der Neufelderstrasse geplant und erschließt das Grundstück vom Westen her. Die Teilunterkellerungen sind den Garagenstellplätzen direkt zugeordnet und sorgen für kurze und direkte Wege in die Erschließungszonen der einzelnen Wohngebäude. Für jeden Baukörper sind die erforderlichen Kellerräume, Fahrradabstellplätze, Wasch- und Trockenräume bzw. Technik und Lagerflächen direkt zugeordnet und nachgewiesen.


KONSTRUKTION
Die Wohngebäude wurden in Massivbauweise mit tragenden Wohnungstrennwänden und Vorsatzschalen für den notwendigen Schallschutz geplant. Falls statisch erforderlich können vereinzelte Trennwände noch statisch ausgeführt werden. Die kompakte Bauform ermöglicht ein niedriges A/V-Verhältnis. Die Dächer sind in Flachdachbauweise mit extensiver Dachflächenbegrünung vorgesehen und bieten genügend Platz für Solaranlagen oder PV-Anlagen und tragen somit positiv zum ökologischen Fußabdruck des Gebäudes bei.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt bietet in beiden Abschnitten (WAG und Neue Heimat) eine städtebauliche Lösung mit Punkthäusern, welche mit großer Regelmäßigkeit auf dem Grundstück verteilt werden. Dies schafft zwar gleiche Bedingungen für die einzelnen Objekte, lässt allerdings bei dieser Lösung die Spannung sowohl im Freiraum als auch bei den Baukörpern vermissen. Alle Baukörper sind aus Vierspänner definiert. Sehr Kompakte, wirtschaftliche Lösung mit gut gelösten Grundrissen. Der Freiflächenmix aus Loggien und Balkonen mit guter Orientierung wird positiv bewertet. Die Garageneinfahrt ist von der Traundorferstraße im Südwesten des Planungsgebietes vorgesehen. Alle Wohnungen sind direkt an die Tiefgarage angebunden. Die Besucherparkplätze sind entlang der Neufeldstraße vorgesehen.