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Award / Auszeichnung | 07/2017

Deutscher Bauherrenpreis 2018 | Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Promenade

Promenade

Wohnen mit Weitblick - Neubau Wohnanlage Friedensbergterrassen

DE-07745 Jena, Helene-Holzman-Straße 1-18, Friedrich-Schelling-Straße 13/15

Deutscher Bauherrenpreis 2018

Junk & Reich Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH

Architektur

jenawohnen GmbH

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    16.610m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2013
    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Die "Friedensberg-Terrassen" sind ein modernes Wohngebiet für Familien, Singles und Senioren. Ziel des Bauherrn war es, Mietwohnungsbau mit einem innovativen städtebaulichen, sozialen und wirtschaftlichen Konzept umzusetzen.
Die kompakte Wohnbebauung definiert den bislang fehlenden Abschluss der Stadt hin zur Landschaft. Die Häuser wurden mit 90°-Ausrichtung zum Hang und in direkter Blickbeziehung zur Innenstadt angeordnet. Die zentrale Wohnstraße – die „Promenade“ – greift die Blickachse zum städtischen Wahrzeichen, dem Jentower, auf. An ihrem östlichen Ende wurden die Gebäude torähnlich gesetzt, um diese Blickbeziehung zu betonen.
Durch die Ausbildung von Terrassen wurden die Eingriffe in den Hang reduziert und die Bebauung harmonisch in den natürlichen Geländeverlauf eingefügt. Die Ost-West-Ausrichtung sämtlicher Wohneinheiten ermöglicht die Einbeziehung der „grünen“ Umgebung und die ganztägige Besonnung der Wohnungen. Auf Grund der Höhenstaffelung der Gebäude bietet sich jeder Wohneinheit ein unverstellbarer Ausblick.
Unter Ausnutzung der Hanglage wurde eine Tiefgarage realisiert. Das Gebietsinnere ist verkehrsberuhigt. Hier werden öffentliche, halböffentliche und private Freiräume mit Aufenthaltsqualität angeboten: Soziale Mitte ist die „Promenade“, die durch einen Bouleplatz belebt wird. Den Übergang zu den Wohngebäuden bilden halböffentliche Gemeinschaftshöfe mit Spiel- und Ruheplätzen. Gärten, Balkone, Loggien und Dachterrassen stehen als private Freiräume zur Verfügung.
Die Gebäude weisen eine sehr effiziente Grundrissstruktur auf, die zum Einen das „Durchwohnen“ in Ost-West-Richtung und zum Anderen die leicht umsetzbare Veränderung der Wohneinheiten in Gebäudelängsrichtung ermöglicht. Das statische System lässt Grundrissänderungen ohne große Eingriffe in die tragende Bausubstanz zu. Jedes Haus der Wohnanlage spiegelt durch die Mischung von kleinen und großen Wohnungen den Leitgedanken des Mehrgenerationenwohnens wieder.
Die Auswahl der Materialien orientiert sich an regionalen Bezügen, Dauerhaftigkeit und Ökologie. Putzfassaden im Farbton des regionalen Kalksteins und das ortstypische Motiv der Gartenmauer unterstreichen dies. Ausladende Loggien und eingeschnittene Terrassen geben den Häusern Individualität, ihre Farbglasbrüstungen beleben die Fassadenstruktur und verleihen den Häusern eine markante Optik.

Barrierefreiheit
Die in den Hang integrierte Tiefgarage verfügt über einen barrierefreien Ausgang (Aufzug), sodass trotz topografischer Erschwernisse die zentrale „Promenade“ und ein Teil der Gebäude barrierefrei zugänglich sind. Behindertengerechte Stellplätze werden auch in direkter Nähe der barrierefreien, rollstuhlgerechten Wohneinheiten angeboten. 20 % der Wohneinheiten sind barrierefrei erreichbar.

Energiekonzept
Durch die Umsetzung eines innovativen Energiekonzeptes kann der laufende Energiebedarf der Wohnanlage niedrig gehalten werden. Sie wird über ein zentrales BHKW mittels Nahwärmenetz versorgt. Alle Wohnungen verfügen über dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie dreifachverglaste Fenster. Die gesamte Außenbeleuchtung (LED) wird über das BHKW betrieben. Die Gebäude erreichen den Standard Effizienzhaus 70. Zur Förderung von E-Mobilität werden Ladestationen angeboten.

Beurteilung durch das Preisgericht

NEUE WOHNGEBIETE

Neues Wohngebiet vermittelt den Übergang der Stadt zur Landschaft

In exponierter Hanglage hat die kommunale Wohnungsgesellschaft ein unverwechselbares Wohnquartier mit 96 Wohnungen gebaut. Die architektonische Anmutung der kubischen Baukörper ist klar und zurückhaltend, setzt einzelne farbige Akzente und nimmt mit der Materialwahl im Freiraum den Bezug zur Landschaft auf.Durch die klare Zonierung von öffentlicher Erschließung, halböffentlichem Nachbarschaftsbereich und privaten Rückzugsbereichen ist ein vielschichtiges Wohnmilieu entstanden.

Die Mehrfamilienhäuser sind für unterschiedliche Lebensstile konzipiert. So ist das Familienwohnen durch Zuschalten von Räumen kombinierbar mit dem Wohnen für Ältere oder für junge Heranwachsende. Die Wohngeschosse sind als Zweispänner konzipiert. Dies ermöglicht zum einen das Prinzip des „Durchwohnens“. Zum anderen ist die nachträgliche Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Wohneinheiten in Gebäudelängsrichtung leicht umsetzbar.

Die Jury bewertet die Wohnanlage als beispielhaften Beitrag zum Siedlungsbau.
differenzierte Freiräume

differenzierte Freiräume

Gartenhof

Gartenhof

Lageplan

Lageplan

Schnitt

Schnitt

Haus 5 - Grundrisse

Haus 5 - Grundrisse