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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2018

Umbau und Sanierung der Wohngebäude in der Karl-Marx-Straße in Guben

Engere Wahl

Jürgen Franke Dr. Ing. Architekt BDA Architekturbüro

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Qualität und Architektur
Der Grundgedanke erscheint positiv weil nur geringe Eingriffe in die erhaltenswerte Substanz vorgenommen wurden.
Die Wohnqualität wird durch komplexe Erschließungsanbauten mit Balkonen, mit und ohne Aufzug (Optionsmöglichkeit), verbessert. Die Eingriffe im Baukörper sind dadurch gering, der Anbau hat zur Folge, dass Bäder ohne Belichtung entstehen und die Ursprünglichkeit der Fassade stark verändert wird. Die Erscheinung der Anbauten erscheint massiv und dominiert dadurch das denkmalgeschützte Gebäude.
Zwischen dem rückwärtigen Anbau und dem vorderseitigen Windfang ist kein einheitlicher Gestaltungsansatz erkennbar.

Funktionalität
Die Erschließung ist wirtschaftlich gewählt. Die Wohnungen sind auf kurzen Wegen erreichbar. Die Grundrisse sind funktionell gut gelöst. Es handelt sich um klassische Wohnungsgrundrisse mit Flur und davon abgehenden Räumen, teilweise gefangene Räume. Um größere Eingriffe in der Substanz zu vermeiden wurden Kompromisse in der Flächenaufteilung hingenommen. Die Wohnräume sind relativ klein, das Bad dafür geräumig. Der Hauswirtschaftsraum ist praktisch, die geräumige Diele wirkt positiv.
Barrierefrei erreicht man den Aufzug nur über den Hof.
Die geforderte Barrierefreiheit ist gegeben.

Flächeneffektivität und Kosten
Die massiven Eingriffe im Bereich der tragenden Mittelwand werden kritisch gesehen. Der Eingriff in die Statik ist erheblich.
Nachteilig sind die nicht an einem Strang liegenden Bäder und Küchen.

Umsetzung und Einhaltung des Wohnungsgemenges
Die Durchmischung ist auf Grund von nur zwei 3 R-WE nicht gut gelöst. Die verbleibenden 2 und 2,5 R-WE sind relativ groß, z.B. 2,5 R-WE mit ca.75qm.
Die 1 R-WE im Haus 2 ließe sich als Gästewohnung nutzen.

Denkmalschutz
Die Straßenansicht bleibt erhalten, aber der Windfang wir für zu dominant eingeschätzt. Die rückwärtigen Erschließungsanbauten konkurrieren mit der denkmalgeschützten Fassade. Die aufwendige Verlegung einiger Wohnungseingangstüren ist nicht nachvollziehbar.

Nachhaltigkeit Energieeffizienz
Entspricht dem Standard