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Studienauftrag | 02/2018

Siedlung Birchstrasse

Tommy und Annika

1. Rang / Gewinner

Enzmann Fischer Partner AG

Architektur

Skala Landschaft Stadt Raum GmbH

Landschaftsarchitektur

ffbk Architekten

Projektentwicklung

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH

Bauphysik

maaars architektur visualisierungen

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Lösungsvorschlag „Tommy & Annika“ überzeugt in der Gesamtbetrachtung von Städtebau / Architektur, Freiraum und Wohnungen. Das robuste städtebauliche Konzept mit der Figur zweier Grossbauten schafft einen grossen öffentlichen Raum und grosszügige, zusammenhängende Aussenräume, die ein besonderes Potenzial bieten. Das Projekt vermittelt dabei eine klare, städtische Haltung. Der öffentliche Raum geht bis an die Gebäude, die Häuser werden von diesem adressiert. Die starke volumetrische Klammerung sorgt dafür, dass die Hofbildung in ihrer räumlichen Wirkung stärker ist als die Birchstrasse. Für den Aussenraum sind drei verschiedene, nachvollziehbare Freiraumtypologien vorgeschlagen: „Werkhof“, „Quartiersplatz“ und „Wäldli“ Kontrovers wurde der Annexbau im Westen des südlichen Baufelds diskutiert, der einerseits zum umgebenden Quartier vermittelt, andererseits aber auch ein bisschen entrückt in der Welt steht. Hier scheint auch die topografische Situation noch nicht ganz gelöst zu sein. Die vielfältigen Nutzungen im EG bzw. im Gartengeschoss wurden gewürdigt und an vielen Stellen als gut gelöst beurteilt. Kritisch ist die Nutzungszuordnung im Gartengeschoss an der Glattalstrasse. Die häufig mehrseitig orientierten Wohnungen sind sehr überzeugend. Unverständlich hingegen der vorgeschlagene architektonische Ausdruck, der noch zu wenig ein genossenschaftliches Wohngefühl vermittelt. In den Bereichen Lärm, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit schneidet der Lösungsvorschlag sehr gut ab. Es handelt sich um das ökonomischste Projekt.

„Tommy & Annika“ verfolgt eine klare Linie, eine Idee und eine Vision. Anstatt des vorsichtigen Weiterbauens am Bestehenden schlagen die Verfassenden einen selbstbewussten neuen Baustein für ein weiterentwickeltes Quartier vor. Dieser neue Baustein bietet ein neues Zentrum und damit auch einen klaren Mehrwert für das Quartier. Die veränderte Massstäblichkeit stellt gegenüber heute einen Dichtesprung dar, der aber an dieser Situation gut vorstellbar und städtebaulich verträglich ist und auch als adäquate Reaktion an den grossen Achsen von Birchstrasse und Glattalstrasse gewürdigt wurde. Das Projekt passt sich gut in die Umgebung ein, entwickelt diese weiter und eröffnet Möglichkeiten für eine Verdichtung des Stadtquartiers Seebach.

Insgesamt ist „Tommy & Annika“ damit ein sehr schlüssiger und sorgfältig bearbeiteter Lösungsvorschlag, der gesamthaft sehr überzeugt, vom Beurteilungsgremium sehr geschätzt wurde und als besonders gute Gesamtlösung gewürdigt wurde.