Wohnbebauung Graz Mühlriegel

Das Projekt zeichnet sich durch eine stark differenzierte Art einer Blockrandverbauung entlang der Peter-Tunner-Gasse und Lastenstraße aus. In ebenso differenzierter Weise werden im zentralen Grünbereich zwei Solitäre und entlang des Mühlriegels ein längsgerichtetes Objekt, welches die nördliche Erweiterung mitdenkt, angeboten. Die Jury würdigt den erfrischend mutigen Ansatz der Baukörpertypologie, welche jedoch an diesem Ort fremd wirkt und aufgrund der großen Fassadenabwicklung keine günstige Kostenentwicklung erwarten lässt. Das großzügige Vorfeld entlang der Peter-Tunner-Gasse geht zu Ungunsten der zentralen Freiräume im inneren des Areals, welche
überdies nicht differenziert dargestellt wurden. Die städtebauliche Konfiguration des Projektes verleiht dem Ärztezentrum unerwünschte Präsenz in der neuen Punktbebauung. Wohnungsbezogene Freiräume in den Erdgeschossen werden vermisst. Auch die Anordnung der Radabstellplätze erscheint in Bezug auf die Freiraumsituation unüberlegt (Stichwort Verhüttelung).