Einladungswettbewerb | 09/2018
Wohnen am Stellinger Markt in Hamburg
©zanderrotharchitekten gmbh
1. Preis
Architektur
Erläuterungstext
Lage in der Stadt
Das Grundstück liegt im Herzen Hamburg Stellingens - nur dass es kein Herz gibt. Es gibt Verkehrsadern mit immensem Querschnitt, die Menschen vorbeipumpen - aufhalten tun sie sich nicht. Das neue Zentrum soll zum Herz Stellingens werden, kein Durchgangsort, sondern ein Ziel, keine Verkehrsfläche, sondern ein Zuhause. Dazu muss es attraktiv und robust sein. Die Umgebung ist durch den Lärm des Sportplatzringes im Süden geprägt.
Hiervor muss sich das Projekt schützen und gleichzeitig Gesicht zeigen. Die weiteren Bedingungen der Umgebung bestimmt das neue Zentrum durch seine Präsenz selber.
Konzept
Die grundsätzlichen Setzungen sind durch den Bebauungsplan vorgegeben. Unser Projekt präzisiert diese:
Größe und Vielfalt
Ein neues Zentrum zu bauen ist eine engagierte Idee. Um Leben aus sich heraus generieren zu können, muss eine kritische Masse überschritten werden: Das Stellinger Zentrum ist groß und dicht. Das Stellinger Zentrum hat eine maximal mögliche Vielfalt an Nutzungen.
Hybrider Stadtbaustein
Das Ergebnis ist ein hybrider Stadtbaustein, eine Zwischending aus großem Haus und Stadteil, das die Anforderungen unterschiedlichster Nutzungen in sich vereint und als
Stadtbaustein urbane Räume schafft und belebt.
Zwei Seiten
Zum südlichen Sportplatzring ist der Stadtbaustein mit 6 bis 8 Geschossen großstädtisch und im Maßstab der Geschwindigkeit des Verkehrs angepaßt. Zum neuen Stellinger Marktplatz entspricht der Maßstab mit 2 bis 4 Geschossen der Perspektive des
flanierenden Fußgängers und ist im positiven Sinne kleinstädtisch.
Zwei Welten
Die gewerblichen und sozialen Nutzungen des Stadtbausteines sind Anziehungspunkt für
Gesamtstellingen. Gleichzeitig ist das große Haus ein Zuhause für unterschiedlichste Bewohner, in unterschiedlichen Lebensituationen und -konstellationen. Treffpunkt für Stellingen und die neuen Bewohner ist der Neue Stellinger Marktplatz. Im Erdgeschoss liegen die öffentlicheren Funktionen mit dem neuen Marktplatz, dem Supermarkt und
sonstigen Einzelhandel und dem Stadtteilhaus. Ab dem 1. Obergeschoss ist das Wohnen und die kleineren Gewerbeeinheiten angeordnet.
Erschließung
Die Gewerbeflächen im Erdgeschoss werden vom Stegemannplatz, dem Stellingerplatz und
insbesondere von der Passage zwischen Sportplatzring und Stellinger Platz erschlossen.
Die Erschließung aller Wohnungen erfolgt wie im Idealbild der europäischen Stadt von den
umgebenden Straßen- und Platzräumen aus. Das belebt die städtischen Räume.
Passerelle
Über dem Erdgeschoss liegt eine Abfolge von gemeinschaftlichen Grün- und Außenräumen aufgefädelt an der Passerelle, einer linearen Bewohnererschließung, die den gesamten Stadtbaustein durchzieht. In Anlehnung an eine Arkade gibt die Passerelle der Fassade zum neuen Marktplatz Präsenz und gewährleistet durch die Perforiertheit gleichzeitig Privatheit und Teilhabe am öffentlichen Leben.
Gebäude
3 Häuser am Sportplatzring
Zweispänner mit durchgesteckten Wohnungen. Alle Schlafräume sind zu den ruhigen Höfen orientiert.
4 Häuser am neuen Markt
Vielfältige ost-westausgerichtete Maisonettewohnungen mit privatem Gartenanteil oder privatem Dachgarten.
Hochhaus
Mix aus Etagenwohnungen und Maisonetten unterschiedlicher Größe.
Der Zwischenbau zwischen Hochhaus und Stadtteilhaus nimmt als effiziente Laubengangtypologie Microappartments auf.
Stadtteilhaus
Das Stadtteilhaus ist als separierbarer Baukörper geplant, der alle gewünschten sozialen Funktionen und die besonderen Wohnformen (Vivo, Jugendwohnen) enthält.
Brandschutz
Die Treppenhäuser sind als vereinfachte Sicherheitstreppenhäuser geplant mit Ausnahme der Häuser am neuen Markt, welche angeleitert werden können.
Nachhaltigkeit/ Energiekonzept
Die Gebäude sollen einfach und robust, in der Benutzung flexibel und nachhaltig im gesamten Nutzungszyklus sein. Um dies gewährleisten und kontrollieren zu können, werden die Baukonstruktion und die Technischen Anlagen einfach gehalten. Die Anordnung von Bädern und Küchen ist im Hinblick auf eine einfache Strangführung optimiert. Die kompakte Gebäudekubatur und das gute A/V-Verhältnis lassen günstige Baukosten und gute energetische Werte erwarten.
Die Energieversorgung des Ensembles erfolgt über ein mehrstufiges Blockheizkraftwerk, das die Wärme- und Stromversorgung je nach jahreszeitlichem Bedarf sicherstellt.
Schallschutz
Die Anforderungen an den Schallschutz werden eingehalten. Alle Schlafräume sind auf der lärmabgewandten Seite angeordnet. Die Fenster zum südlichen Sportplatzring werden mit Prallscheiben als sogenanntes Hamburger Fenster ausgebildet. Die Fassade zum Südlichen Sportplatzring ist mit Anteilen von sogenanntem Filtermauerwerk (Verband mit Fehlsteinen) und dahinterliegender vlieskaschierter Dämmung zur Absorption
ausgestattet.
Das Grundstück liegt im Herzen Hamburg Stellingens - nur dass es kein Herz gibt. Es gibt Verkehrsadern mit immensem Querschnitt, die Menschen vorbeipumpen - aufhalten tun sie sich nicht. Das neue Zentrum soll zum Herz Stellingens werden, kein Durchgangsort, sondern ein Ziel, keine Verkehrsfläche, sondern ein Zuhause. Dazu muss es attraktiv und robust sein. Die Umgebung ist durch den Lärm des Sportplatzringes im Süden geprägt.
Hiervor muss sich das Projekt schützen und gleichzeitig Gesicht zeigen. Die weiteren Bedingungen der Umgebung bestimmt das neue Zentrum durch seine Präsenz selber.
Konzept
Die grundsätzlichen Setzungen sind durch den Bebauungsplan vorgegeben. Unser Projekt präzisiert diese:
Größe und Vielfalt
Ein neues Zentrum zu bauen ist eine engagierte Idee. Um Leben aus sich heraus generieren zu können, muss eine kritische Masse überschritten werden: Das Stellinger Zentrum ist groß und dicht. Das Stellinger Zentrum hat eine maximal mögliche Vielfalt an Nutzungen.
Hybrider Stadtbaustein
Das Ergebnis ist ein hybrider Stadtbaustein, eine Zwischending aus großem Haus und Stadteil, das die Anforderungen unterschiedlichster Nutzungen in sich vereint und als
Stadtbaustein urbane Räume schafft und belebt.
Zwei Seiten
Zum südlichen Sportplatzring ist der Stadtbaustein mit 6 bis 8 Geschossen großstädtisch und im Maßstab der Geschwindigkeit des Verkehrs angepaßt. Zum neuen Stellinger Marktplatz entspricht der Maßstab mit 2 bis 4 Geschossen der Perspektive des
flanierenden Fußgängers und ist im positiven Sinne kleinstädtisch.
Zwei Welten
Die gewerblichen und sozialen Nutzungen des Stadtbausteines sind Anziehungspunkt für
Gesamtstellingen. Gleichzeitig ist das große Haus ein Zuhause für unterschiedlichste Bewohner, in unterschiedlichen Lebensituationen und -konstellationen. Treffpunkt für Stellingen und die neuen Bewohner ist der Neue Stellinger Marktplatz. Im Erdgeschoss liegen die öffentlicheren Funktionen mit dem neuen Marktplatz, dem Supermarkt und
sonstigen Einzelhandel und dem Stadtteilhaus. Ab dem 1. Obergeschoss ist das Wohnen und die kleineren Gewerbeeinheiten angeordnet.
Erschließung
Die Gewerbeflächen im Erdgeschoss werden vom Stegemannplatz, dem Stellingerplatz und
insbesondere von der Passage zwischen Sportplatzring und Stellinger Platz erschlossen.
Die Erschließung aller Wohnungen erfolgt wie im Idealbild der europäischen Stadt von den
umgebenden Straßen- und Platzräumen aus. Das belebt die städtischen Räume.
Passerelle
Über dem Erdgeschoss liegt eine Abfolge von gemeinschaftlichen Grün- und Außenräumen aufgefädelt an der Passerelle, einer linearen Bewohnererschließung, die den gesamten Stadtbaustein durchzieht. In Anlehnung an eine Arkade gibt die Passerelle der Fassade zum neuen Marktplatz Präsenz und gewährleistet durch die Perforiertheit gleichzeitig Privatheit und Teilhabe am öffentlichen Leben.
Gebäude
3 Häuser am Sportplatzring
Zweispänner mit durchgesteckten Wohnungen. Alle Schlafräume sind zu den ruhigen Höfen orientiert.
4 Häuser am neuen Markt
Vielfältige ost-westausgerichtete Maisonettewohnungen mit privatem Gartenanteil oder privatem Dachgarten.
Hochhaus
Mix aus Etagenwohnungen und Maisonetten unterschiedlicher Größe.
Der Zwischenbau zwischen Hochhaus und Stadtteilhaus nimmt als effiziente Laubengangtypologie Microappartments auf.
Stadtteilhaus
Das Stadtteilhaus ist als separierbarer Baukörper geplant, der alle gewünschten sozialen Funktionen und die besonderen Wohnformen (Vivo, Jugendwohnen) enthält.
Brandschutz
Die Treppenhäuser sind als vereinfachte Sicherheitstreppenhäuser geplant mit Ausnahme der Häuser am neuen Markt, welche angeleitert werden können.
Nachhaltigkeit/ Energiekonzept
Die Gebäude sollen einfach und robust, in der Benutzung flexibel und nachhaltig im gesamten Nutzungszyklus sein. Um dies gewährleisten und kontrollieren zu können, werden die Baukonstruktion und die Technischen Anlagen einfach gehalten. Die Anordnung von Bädern und Küchen ist im Hinblick auf eine einfache Strangführung optimiert. Die kompakte Gebäudekubatur und das gute A/V-Verhältnis lassen günstige Baukosten und gute energetische Werte erwarten.
Die Energieversorgung des Ensembles erfolgt über ein mehrstufiges Blockheizkraftwerk, das die Wärme- und Stromversorgung je nach jahreszeitlichem Bedarf sicherstellt.
Schallschutz
Die Anforderungen an den Schallschutz werden eingehalten. Alle Schlafräume sind auf der lärmabgewandten Seite angeordnet. Die Fenster zum südlichen Sportplatzring werden mit Prallscheiben als sogenanntes Hamburger Fenster ausgebildet. Die Fassade zum Südlichen Sportplatzring ist mit Anteilen von sogenanntem Filtermauerwerk (Verband mit Fehlsteinen) und dahinterliegender vlieskaschierter Dämmung zur Absorption
ausgestattet.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser haben eine klare architektonische Haltung entwickelt, die mit sehr differenziert gestalteten Fassaden mit vielen sorgfältigen Details in Szene gesetzt wird. Der Entwurf besticht durch seine plastische Wirkung und den innovativen und kreativen Umgang mit dem Baumaterial Rotklinker. Die Ausbildung einzeln wahrnehmbarer Körper und differenzierter Typologien sowie die Ausbildung vielfältiger Ansichten und Adressen werden besonders lobend erwähnt. In diesem Zusammenhang hebt das Preisgericht den Vorschlag der gestapelten Duplex-Typologie im Norden von Baufeld F hervor, der eine reizvolle Alternative im Spektrum des Wohnungsangebots darstellen kann. Ebenso wird die äußere Gestaltung der Passage gelobt, die schlüssig in das Gebäudeensemble integriert ist. … Insgesamt zeigt die Arbeit einen hervorragenden Entwurf für diesen Ort und erfüllt die Anforderungen der Ausloberin. Der anspruchsvolle und gut durchdachte Beitrag wird deshalb mit dem 1. Preis ausgezeichnet.
©zanderrotharchitekten gmbh
Lageplan
©zanderrotharchitekten gmbh
Piktogramm Struktur & Funktion
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Ansicht Nord
©zanderrotharchitekten gmbh
Ansicht Ost
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Ansicht Süd
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Ansicht West
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Längsschnitt
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Querschnitt
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Grundriss EG
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Grundriss 1.OG
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Grundriss 2.OG
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