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Zweistufiges Gutachterverfahren | 01/2019

Entwicklung von Büro- und Dienstleistungsflächen in Weiz

Visualisierung Quartiersmitte

Visualisierung Quartiersmitte

1. Rang / Gewinner

EDERER HAGHIRIAN ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

SMART CITY WEIZ

Die neue Smart City Weiz wird ein gemischter Stadtteil. Sie bietet Raum für verschiedene Anforderungen des Wohnens, von Familien- bis zum betreuten Wohnen. Die unterschiedlichen Sockelzonen ermöglichen Häuser von unterschiedlicher Charakteristik. Das Grundstück erstreckt sich zwischen der Strauß- und der Karl Schönherr Gasse, und wird im Westen von der Franz Pichler Straße begrenzt. Der östliche Grundstücksrand wird von einer eingeschossigen Garagenzeile gebildet. Die umliegende Bebauung wird von Hochhäusern und den vier bestehenden Gebäuden des Innovationszentrums bestimmt.
Die geplante Bebauung besteht aus drei Solitärköpern mit unterschiedlich ausformulierten Sockelzonen, welche die verschiedenen Nutzungen abbilden, die in ihnen untergebracht sind. Dieser Sockelbereich fungiert als Träger eines urbanen Maßstabes am Grundstück. Die vertikale Lamellenstruktur dient als Sichtschutz für die Büros und als räumliche Schwelle zwischen dem Innen- und dem Außenbereich. Das neue Zentrum für Nachhaltigkeit, der Hauptsitz der SG ELIN, 2 Wohngemeinschaften der Lebenshilfe Weiz, ein Kindergarten und 75 Wohnungen verlangen eine sensible Setzung der Baukörper auf dem Grundstück, um ein Höchstmaß an Freiraumqualität zu erreichen. Impulse für Energie, Mobilität, Wohnen, Arbeit, Gesundheit und Digitalisierung sollen Teil der Gestaltung werden.
Jeder fährt gern Rad!
Auch Fahrräder brauchen Platz. Deswegen werden auf dem ganzen Areal ausreichend überdachte und teilweise versperrbare Abstellflächen geplant. Um den Umstieg aufs Rad zu erleichtern, liegen sie in unmittelbarer Nähe zu den Hauseingängen. E-Ladestationen sollen den Weg zur „Sanften Mobilität“ für die Bewohner noch einfacher machen.
In der nordwestlichen Grundstücksecke wird der Quartiersplatz ausgebildet, über welchen das dreigeschossige Zentrum für Nachhaltigkeit und die SG Elin betreten werden. Dieser Platz steht im direkten Bezug zum Vorplatz des Innovationszentrums auf der anderen Straßenseite und dient als räumlicher Puffer für das siebengeschossige Eckhaus im Norden. Das Innovationszentrum bekommt eine gewendelte Treppe und wird über das Hauptstiegenhaus entfluchtet. Für die barrierefreie Erschließung der Geschosse und für den Zugang zur Tiefgarage wird der Lift als Durchlader nachhaltig mitgenutzt. Die SG Elin wird eingeschossig angeordnet und die Fassade öffnet sich zum Quartiersplatz. Es gibt eine klare Trennung von den „lauten“ Kundenbereichen und den „ruhigen“, internen Arbeitsräumen. Die Anbindung an die Tiefgarage erfolgt über das Stiegenhaus.
An der Ecke Franz Pichler Straße / Karl Schönherr Gasse wird der Zugang bzw. die Hol- und Bringzone des Kindergartens positioniert. Aus schalltechnischen Gründen werden die Freiflächen für die Kinder nach Süden und nicht in den Innenhof ausgerichtet. Um die geforderte Freifläche für den KIGA zu gewährleisten, bekommt die Kindergartengruppe eine direkt angeschlossene Terrasse im Obergeschoß und eine multifunktionale Dachterrasse mit einem kindergerechten Gewächshaus.
Die Wohngemeinschaften der Lebenshilfe Weiz werden zweigeschossig im südöstlichen Baukörper angeordnet. Je 6 Zimmer umfassen die Gruppen- und Freizeiträume, welche je einen großzügigen Balkon umschließen. Die Schlafräume sind zum Grünbereich hin orientiert und bekommen einen Sicht- und Schallschutz zur Straße hin. Der überdachte Zugang erfolgt direkt von der Karl Schönherr Gasse. Die administrativen Räume sind separat begehbar und über eine interne Treppe bzw. einen Durchladerlift verbunden.

Jeder ist gern an der frischen Luft!
Die Wohnungen in den Obergeschossen der beiden östlichen Baukörper sind so konzipiert, dass die Wohnzimmer immer nach Westen, zum neu gestalten Innenhof, ausgerichtet sind. Die Bewohner können nach der Arbeit den Sonnenuntergang erleben (After Work Sun). Um zu verhindern, dass der Solitär entlang der Franz Pichler Straße eine reine Stiegenhausfassade zum Innenhof zeigt, werden hier die Wohnungen über Eck geplant. Die Wohnzimmer bekommen von zwei Seiten Licht, können quergelüftet werden und am Geschehen im Hof teilhaben.
Die unterschiedlich blickdichten Balkongeländer erzeugen einen intimen und witterungsgeschützten Vorbereich für die Wohnungen.

Im Zentrum der drei Baukörper befindet sich der Gemeinschaftspavillon und die großzügigen Grünflächen für die Allgemeinheit.
Ein gutes A/V-Verhältnis der Gebäudehülle ist der Grundstein für ein ökologisches Planungsziel. Die Fensterflächen sind in den einzelnen Räumen minimiert, um eine mögliche Überhitzung, trotz dreifacher Verglasung und außenliegenden Sonnenschutz, auszuschließen. Durch eine klare Strukturierung der Baumasse, ein gutes Verhältnis zwischen Außenfläche und Volumen und einem einfachen, statischen Konzept können ökonomische Vorteile geschaffen werden. Der Einsatz nachhaltiger und regionaler Baumaterialien und –produkte wird angestrebt.

Jeder will gern Energie sparen!
Smart City Weiz soll ein Vorzeigeprojekt zur grünen Positionierung der Statdgemeinde Weiz sein, zukunftsorientiert und den „smarten“ Umgang des Energieverbrauchs und der Energiegewinnung demonstrierend. Auf den Dächern der drei Baukörpern wird eine flächendeckende Fotovoltaikanlage geplant, welche den Stromeigenbedarf für die E-Ladestationen der Fahrräder decken kann. Entstehende Überschüsse werden ins Netz eingespeist.
Das Balkongeländer wird über die Balkonplatte nach unten gezogen und wirkt so der sommerlichen Überwärmung auf natürlicher Weise entgegen. Im Winter hingegen kommt es zu keiner Verschattung und man kann höhere Wärmegewinne lukrieren.
Plakat 1

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Plakat 2

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Plakat 3

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Modell

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