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Offener Wettbewerb | 10/2019

Wohnbebauung Kirchner Kaserne Süd in Graz (AT)

Anerkennung

StudioVlayStreeruwitz ZT-GMBH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Positionierung der 13 ‚Duplexkuben‘ entlang der inneren Erschließungsachse mit Verschiebung der Hochpunkte zur Mitte und zum westlichen Rand erzeugt ein kleinteiliges, fast atomisiertes städtebauliches Bild mit bewegter Silhouette. Ergebnis ist ein eigenständiges Stadtmodell, das durch eine teppichartige Verknüpfung von Freiraum und Baukörper entsteht. Diese Vielfalt bildet sich auch in der Höhenentwicklung der Gebäudestruktur mit einer sensiblen Reaktion zu den umgebenden Bauwerken ab. Die hohe Kleinteiligkeit erzeugt allerdings Mikrofreiräume, die zu wenig Nutzungspotential erwarten lassen und es verschwindet die Lesbarkeit des Freiraumbandes als übergeordnetes Rückgrat der städtebaulichen Struktur. Die formale Einheitlichkeit der gleichen Baukörpertypen erzeugt zwar Kohärenz, bewirkt allerdings Unklarheit in der Adressbildung und die Situierung der Stiegenhäuser zeigt Konflikte zu einzelnen Wohneinheiten auf. Die eigenständige städtebauliche Struktur setzt sich weder in den Wohnungen noch in der Fassadenstruktur fort und es entstehen monotone Fassadenbilder und unnötig lange Mittelgänge zu den Wohnungen und innerhalb der unterschiedlichen Wohntypen. Durch die kohärente Gliederung wird eine Teilbarkeit des Projektes in Frage gestellt. Gewürdigt wird der differenzierte städtebauliche Ansatz allerdings mit den beschriebenen Schwächen.