Nichtoffener Wettbewerb | 03/2020
Gestaltungslösungen für Bestandsimmobilien der LEG-Immobilien Gruppe
©bob-architektur
Perspektive mit Blick auf den Eingangsbereich der Hochgeschosser in Ratingen, Typ 3
2. Preis
Preisgeld: 21.433 EUR
Erläuterungstext
Die architektonische Gestaltungslösung für die Bestandsimmobilien der LEG-Immobilien Gruppe folgt dem Grundsatz „auf den zweiten Blick“, sowie das Schaffen einer Symbiose aus Bestand und moderner Formensprache.
Durch farbliche Akzente an Untersichten und Innenseiten, entsteht ein besonderes und subtiles Bild aus jedem Blickwinkel. Ganz nach dem Gedanken des Corporate Designs, wird der gleiche Farbton der LEG-Gruppe aufgegriffen, um dieses Farbspiel zu einem identitätsstiftenden Merkmal auszubilden. Ein weiteres wiederkehrendes Merkmal, sind verschiedene Winkelelemente, die in Form von Vordächern, Beleuchtung, Fahrradständern oder Sitzelementen ausgebildet werden. Sie werden aus pulverbeschichteten Aluminiumblechen im Farbton seiden-grau ausgeführt. Es entsteht eine Symbiose aus Bestand und neuen Elementen aus moderner Formensprache. Das Ziel einer neuen zukunftsfähigen Entwicklung des „LEG-Immobilien-Stils“ für Bestandsimmobilien wird durch das typenhafte Gestaltungskonzept erreicht.
Durch farbliche Akzente an Untersichten und Innenseiten, entsteht ein besonderes und subtiles Bild aus jedem Blickwinkel. Ganz nach dem Gedanken des Corporate Designs, wird der gleiche Farbton der LEG-Gruppe aufgegriffen, um dieses Farbspiel zu einem identitätsstiftenden Merkmal auszubilden. Ein weiteres wiederkehrendes Merkmal, sind verschiedene Winkelelemente, die in Form von Vordächern, Beleuchtung, Fahrradständern oder Sitzelementen ausgebildet werden. Sie werden aus pulverbeschichteten Aluminiumblechen im Farbton seiden-grau ausgeführt. Es entsteht eine Symbiose aus Bestand und neuen Elementen aus moderner Formensprache. Das Ziel einer neuen zukunftsfähigen Entwicklung des „LEG-Immobilien-Stils“ für Bestandsimmobilien wird durch das typenhafte Gestaltungskonzept erreicht.
Beurteilung durch das Preisgericht
Architektur und Gestaltqualität
Die Verfasser entwickeln einen Kanon von Material-, Konstruktions-, Funktions- und Gestaltelementen, der sich flexibel auf die unterschiedlichen Gebäudetypologien adaptieren lässt. Es gelingt dabei die Charakteristika der Fassaden zu erhalten und diese dezent in das Hier und Jetzt zu überführen. Dabei werden die Gestaltelemente sowohl zur Aufweitung und Gliederung der Fassaden als auch der Freiflächen und halböffentlichen Bereiche sowie Eingänge verwendet. Die derart entwickelte Gestaltfamilie umfasst auch Funktionselemente, z.B. Fahrradständer, Sitzbänke, Beleuchtung, Müllplätze etc. Die Gestaltfamilie wird um ein zurückhaltendes Farbkonzept ergänzt, das sehr strukturiert mit Farbakzenten spielt. Die vorgeschlagene Farbwahl trifft jedoch wenig Anklang und scheint zu monochrom und eindimensional. Hier wird unbedingt eine Vertiefung, Ausdifferenzierung, ortsabhängige Varianz erforderlich – dies auch unbedingt mit fachlicher Begleitung. Die gewählten Materialkombinationen aus Putz und pulverbeschichtetem Alublech werden als wohltuend bezeichnet und als sinnvoll bewertet.
Nachhaltigkeit und Funktionalität
Im Rahmen der in der Auslobung geforderten Maßnahmen erscheint das gewählte Nachhaltigkeitskonzept angemessen. Die Umsetzung und Realisierbarkeit ist bei den zu erwartenden unterschiedlichen Maßnahmen, Gebäude und Umfeldsituationen gut anwendbar. Auch Wohnsituationen wie die vorgeschlagene Dachbegrünung können die Ausloberin überzeugen. Der vorgeschlagene perforierte Wetterschutz im Bereich von Balkonen / Loggien bietet zusätzliche Funktionalität und erweitert das Fassadenspiel. Aufgesetzte Faschen bleiben konstruktiv fraglich und sind umfassend weiterzuentwickeln.
Wirtschaftlichkeit
Sowohl die gewählte Materialität als auch der Vorschlag zur Umsetzung lassen das geforderte Maß an Wirtschaftlichkeit erwarten. Die Verwendung von Aluminiumblechen in Fassa-den und Gestaltmöbeln erscheint vor dem Hintergrund der kreislaufwirtschaftlichen Betrachtungen möglich und nachhaltig.
Insgesamt zeigt sich ein schlüssiger sowie adäquater umsetzbarer Ansatz, der dem Gebäude-bestand der 50er / 60er / 70er Jahre entspricht und aufwertet.
Die Verfasser entwickeln einen Kanon von Material-, Konstruktions-, Funktions- und Gestaltelementen, der sich flexibel auf die unterschiedlichen Gebäudetypologien adaptieren lässt. Es gelingt dabei die Charakteristika der Fassaden zu erhalten und diese dezent in das Hier und Jetzt zu überführen. Dabei werden die Gestaltelemente sowohl zur Aufweitung und Gliederung der Fassaden als auch der Freiflächen und halböffentlichen Bereiche sowie Eingänge verwendet. Die derart entwickelte Gestaltfamilie umfasst auch Funktionselemente, z.B. Fahrradständer, Sitzbänke, Beleuchtung, Müllplätze etc. Die Gestaltfamilie wird um ein zurückhaltendes Farbkonzept ergänzt, das sehr strukturiert mit Farbakzenten spielt. Die vorgeschlagene Farbwahl trifft jedoch wenig Anklang und scheint zu monochrom und eindimensional. Hier wird unbedingt eine Vertiefung, Ausdifferenzierung, ortsabhängige Varianz erforderlich – dies auch unbedingt mit fachlicher Begleitung. Die gewählten Materialkombinationen aus Putz und pulverbeschichtetem Alublech werden als wohltuend bezeichnet und als sinnvoll bewertet.
Nachhaltigkeit und Funktionalität
Im Rahmen der in der Auslobung geforderten Maßnahmen erscheint das gewählte Nachhaltigkeitskonzept angemessen. Die Umsetzung und Realisierbarkeit ist bei den zu erwartenden unterschiedlichen Maßnahmen, Gebäude und Umfeldsituationen gut anwendbar. Auch Wohnsituationen wie die vorgeschlagene Dachbegrünung können die Ausloberin überzeugen. Der vorgeschlagene perforierte Wetterschutz im Bereich von Balkonen / Loggien bietet zusätzliche Funktionalität und erweitert das Fassadenspiel. Aufgesetzte Faschen bleiben konstruktiv fraglich und sind umfassend weiterzuentwickeln.
Wirtschaftlichkeit
Sowohl die gewählte Materialität als auch der Vorschlag zur Umsetzung lassen das geforderte Maß an Wirtschaftlichkeit erwarten. Die Verwendung von Aluminiumblechen in Fassa-den und Gestaltmöbeln erscheint vor dem Hintergrund der kreislaufwirtschaftlichen Betrachtungen möglich und nachhaltig.
Insgesamt zeigt sich ein schlüssiger sowie adäquater umsetzbarer Ansatz, der dem Gebäude-bestand der 50er / 60er / 70er Jahre entspricht und aufwertet.
©bob-architektur
Lageplan Typ 1, 2 und 3
©bob-architektur
Piktogram "Auf den zweiten Blick"
©bob-architektur
Piktogram "Auf den zweiten Blick"
©bob-architektur
Piktogram "Auf den zweiten Blick"
©bob-architektur
Perspektive mit Blick auf den Eingangsbereich der Siedlungshäuser in Gelsenkirchen, Typ 1
©bob-architektur
Fassadenschnitte - Gestaltungskonzept
©bob-architektur
Perspektive mit Blick auf die Großwohnsiedlung in Neuss, Typ 2
©bob-architektur
Gestaltungskonzept - Typ 3