„Village im Dritten“ in Wien (AT)

Die vorgegebene Kubatur wird auf mehrere Weisen gegliedert und mit den Intentionen einer naturnahen Fassadengestaltung kombiniert. Die Erdgeschoßfassade sowie die zurückspringende Fassade im 4.-5. OG wird Großteils mit Rankgerüsten für Pflanzen versehen. Dazwischen spannt ein „grüner Vorhang“ mit schräg verlaufenden Kletterpflanzen. Die naturnahe Farbgestaltung der Fassaden unterstreicht das Konzept. Der Rücksprung im 4. Bzw. 5. OG verläuft auf der gleichen Ebene wie die Dachgärten und verbindet diese optisch durch seine Fassadenbepflanzungen und Knick miteinander. Alle Geschoße werden durch großzügige auskragende oder hineingesetzte Freiflächen (Balkone und Loggien) ergänzt. Der überwiegende Teil dieser besitzt vorinstallierte Blumentröge mit Rankgerüsten.

Über dem vertikalen Garten im 4. Bzw. 5. Obergeschoß schweben zwei gestalterisch reduzierte Baukörper (= clouds).
Der Wohnturm soll als solitär auch erkennbar sein und differenziert sich in seiner Gestaltung von der übrigen Bebauung.

Ein wesentlicher Aspekt bei der Konzeptionierung der einzelnen Geschoße war die ausgeglichene Verteilung der Wohnungstypen auf die unterschiedlichen Geschoße. Es sollen dadurch bewusst Single-Haushalte neben Familienhaushalte residieren, sowie Ältere und Jüngere Generationen sich gegenseitig bereichern. Die geplanten Ein- bis Vierzimmer-Wohnungen werden in einem gleichmäßigen Verhältnis über alle Geschoße gestreut.
Im Erdgeschoß befinden sich die Allgemeinräume. Bewusst neben dem Park gelegt, sorgen zwei sich gegenüberliegende Gemeinschafträume mit unterschiedlicher Funktion (Spielraum + Veranstaltungsraum) und ein Wohnzimmer/Wintergarten für eine abwechslungsreiche Bespielung.
Großzügige lichtdurchflutete Foyers mit Fahrrad- und Kinderwagenabstellräume empfangen die Bewohner. Alle Gänge verfügen über natürliche Belichtung.

Sichtverbindungen spielen bei dem Entwurf eine große Rolle. So sind von der Straße Durchblicke in den Innenhof möglich. Vom Wintergarten schaut man über den Innenhof zum Park und die Gemeinschaftsräume blicken über den Spielplatz zum jeweils anderen und in den Park.
Die Wohnungen im Erdgeschoß hingegen werden landschaftsplanerisch mit Privatsphäre ausgestattet.