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Einladungswettbewerb | 11/2020

Wohnen am Quartiersplatz in Wörthsee

ein 3. Preis

Preisgeld: 18.000 EUR

M13 Architekten

Architektur

Martin Mayer Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Matthes Max Modellbau GmbH

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Struktur aus vier Gebäuden antwortet sensibel auf den Maßstab des Ortes. Die drei Gebäude an der Hangkante ergeben eine räumlich gelungene Staffelung. Die seeseitige Fernwirkung wird positiv gesehen. Der Bezug von Kirche und Pfarrsaalgebäude wird respektiert, allerdings ist der Bezug von Innenhof Pfarrsaalgebäude zur Kirche unterbrochen. Der Platz sitzt an der richtigen Stelle und ist als Quartiersplatz denkbar. Seine freiräumliche Gestaltung lässt ein Konzept vermissen. Treppe und Rampe trennen den Platz vom Pfarrsaalgebäude unglücklich. Die lange Sitzbank mit Bepflanzung unterbricht den gewünschten Kontakt zum neuen Wohngebiet jenseits der Etterschlager Straße. Der vorgesehene Steg zwischen Platz und Punkthäusern ist nicht zu verstehen. Insgesamt sind zu viele Flächen versiegelt. Die Situierung der Garagen führt zu überproportionalen Asphaltflächen. Die hohen Stützmauern im Westen werden kritisch gesehen und lassen die Punkthäuser erdgeschoßig als unnötig großen Komplex erscheinen. Die Gartensituationen zwischen und unterhalb der Punkthäuser können große Qualitäten entwickeln. Wenig einleuchtend ist der nach Norden gerichtete Erinnerungsgarten. Im östlichen Gebäude empfängt die Wohngruppe freundlich mit großzügigen Erschließungen. Allerdings ergeben sich wesentlich zu viele Wohnzimmer nach Norden. Das gilt auch für die Wohnungen der Obergeschoße. Trotz des guten Außenraumbezuges ist der Grundriss des Cafés schlauchartig. Die Punkthäuser verfügen über zu Teil wenig überzeugende Grundrisse. Die Dachterrassen nach Norden sind in ihrer stark eingegrabenen Situation nicht nachvollziehbar. Die Investitionskosten lassen eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten, u.a. durch den Verzicht auf eine Tiefgarage. Die Gebäude sind kompakt. Vier Vertikalerschließungen wirken angemessen. Die Konstruktionsweise wirkt (außer bei den Dacheinschnitten) wirtschaftlich. Die Fassadenkonstruktion des östlichen Gebäudes mit WDVS erscheint nicht als langfristig günstige Wahl. Als Gegenüber der Kirchenfassade wirkt diese Fassade nicht wertig genug und zudem nicht ortstypisch.