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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2020

Generalsanierung des Canisianum in Innsbruck (AT)

2. Preis

Preisgeld: 4.000 EUR

WORK SPACE Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Konzept
Das Canisianum blickt auf eine lange Tradition der Offenheit und Gastfreundschaft zurück. Im Sinne eines zeitgemäßen Studentenheims soll das Gebäude zu einem lebendigen Kommunikationsort werden und auch nach außen hin ein sichtbares Zeichen setzen.

Die funktionalen Reorganisation beinhaltet die Trennung der Funktionsbereiche Studentenheim und Büroflächen unter Berücksichtigung einer deutlichen Verbesserung der Orientierung, sowie die Aktivierung von Kommunikationsflächen außerhalb und innerhalb des Gebäudes.

Für das Studentenheim soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem sich Menschen kennen lernen und wohlfühlen sollen. Ziel ist es das Potential von Freiflächen, Allgemeinräumen und Gangflächen als Kommunikationsort zu nutzen und durch wenige, gezielte Eingriffe die Aufenthaltsqualität im gesamten Haus zu erhöhen.

Neben eines neuen Lichtkonzepts für das gesamte Haus inklusive Außenbeleuchtung, werden die Gänge durch eigens entworfene Objekte und Trennelemente aufgewertet. Die Gemeinschaftsküchen werden als offene Wohnküchen aufgewertet und an das zentrale Stiegenhaus angebunden. Über Verglaste Öffnungen entstehen neue Blickachsen, die Räume profitieren von mehr Offenheit und lichtdurchfluteter Freundlichkeit. Im Tiefparterre entsteht im Bereich der ehemaligen Küche und des Speisesaals eine attraktive Lobby mit Bar, ein (fremdvermietbarer) Coworking Space und attraktive Bewegungsräume für alle. (Klettern, Fitness, Tischtennis etc.)



Reorganisation Zugänge / Freiflächen
Eingang Nord (Fremdvermietung)
Die Adresse Karl Schönherrgasse bleibt den vermieteten Flächen vorbehalten. Über eine neue barrierefreie Rampe gelangt man in das neu gestaltete Foyer im Tiefparterre.
Dieses ´´Foyer´´ ermöglicht die Sichtbarmachung der im Haus angesiedelten Institutionen und erleichtert die Orientierung für Besucher und Gäste.
Das angeschlossene Stiegenhaus mit Lift dient als attraktive, vertikale Erschließung aller im Nordtrakt situierten fremdvermieteten Flächen und wird als Fluchttreppenhaus entsprechend adaptiert.

Fahrräder / Parkplatz
Die bestehende Parkplatzfläche wird über eine neue Außenbeleuchtung, Beläge und Pflanzstreifen aufgewertet. Die überdachten Fahrradabstellplätze > 50 befinden sich im ehemaligen Öllager bzw. angrenzend auf der bestehenden Erweiterungsfläche.
Über eine Treppenanlage wird ein direkter Zugang zum Nordtrakt und dem neuen Foyer für geschaffen.
Der bestehende Zugang zum Studentenheim im Mitteltrakt bleibt als Nebeneingang erhalten und wird mittels Vordach und Beleuchtung aufgewertet.

Haupteingang Studentenheim / Fassade
Neben der technischen Oberflächensanierung soll der Eingangsbereich zum Studentenheim durch sanfte Maßnahmen aufgewertet werden. Diese entsprechen den denkmalschützerischen Vorgaben und schaffen einen Mehrwert für das gesamte Haus. Eine Außenbeleuchtung inszeniert das Gebäude im Straßenraum. In Kombination mit einer neuen Belagsoberfläche des Vorbereichs und einem Leuchtobjekt mit Schriftzug Canisianum werden die Bewohner des Studentenheims willkommen geheißen.

Nutzbare Freiräume
Die Grünflächen und der Garten im hinteren Bereich bilden eine attraktive Erholungsfläche für alle im Haus. Zusätzlich wird die ehemalige Terrasse im Südtrakt (Hochparterre) aktiviert. Vom Garten wird ein neuer (barrierefreier) Zugang direkt in das Tiefparterre zu den Allgemeinräumen (Lobby, Bar, Fitness etc.) geschaffen. Der ehemalige Speisesaal wird als Coworking Space umfunktioniert und formt das lebendige Zentrum des Studentenheims.


Allgemeinräume
Die Allgemeinflächen wie Tischtennisraum, Fitnessraum und Disco werden vom Mitteltrakt in den Südtrakt verlegt. Dadurch rücken diese Flächen ins Zentrum des Hauses und können über einen zentralen Raum (Lobby/Bar) betreten werden. Die ´´Bar´´ spielt als Treffpunkt eine zentrale Rolle für die Studenten und erhält einen direkten Zuganges in den Garten. Bei Veranstaltungen, Partys, Lesungen etc. können Getränke ausgeschenkt werden, die Sportnutzungen im angrenzenden ehemaligen Küchenbereich können hier reserviert bzw. gebucht werden.
Bolderraum, Yogaraum und Fitnessraum bilden den Fitness Cluster inkl. WC, Umkleide und Duschmöglichkeit. Gegen eine Gebühr wäre somit auch eine externe Nutzung möglich.


Coworking Space:
Im ehemaligen Speisesaal mit knapp 360 m² soll eine wirtschaftlichen Nutzung als Coworking Space möglich gemacht werden. Hier kommen, Studenten und Einheimische zusammen, es entsteht eine Atmosphäre wie in einer Bücherei, ein Ort der Kommunikation. Hier gibt es Platz für Arbeitsgruppen, das erste eigene Büroumfeld, Einzelarbeitsplätze oder Workshops bzw. Seminare. Das Konzept beinhaltet die Errichtung einer ´´Plattform´die mit einer Erhöhung von ca. 60cm die Arbeitsplätze näher an die Fenster und das Tageslicht bringt. Aufgrund der Ausrichtung sind kein Blendschutz notwendig.
Das Objekt vereint mehrere notwendige Maßnahmen in sich:
* perforierte Möbelplatten aus Holz verbessern die Raumakustik und verbessern die Aufenthaltsqualität
* die Abgrenzung der Plattform durch eine Brüstung strukturiert den Raum
* funktioniert als Regal und Abstellfläche
* die technische Infrastruktur kann über die Plattform gut und Bestands schonend verteilt werden
* die Bestandsmöblierung (Bank) bildet zusätzliche, individuelle Arbeitsplätze aus


Allgemeinräume in den Geschossen
Die herkömmlichen Gemeinschaftsküchen (pro 20 Zimmer/1 Küche) werden als große Wohnküche mit freistehendem Küchenblock und Wohnzimmer neu interpretiert. In einer Nische werden pro Geschoss einzelne Waschmaschinen + Trockner untergebracht. Damit entfallen unattraktive Waschräume im Untergeschoss. Durch den direkten Anschluss an das Hauptstiegenhaus wird ein zentraler Ort der Kommunikation geschaffen mit neuen Sichtverbindungen und der Möglichkeit für kurze informelle Gespräche. (beim Warten auf die Wäsche oder beim gemeinsamen Kochen.) Die flexible Organisation von jeweils zwei Wohnküchen auf einem Geschoss ermöglicht es sowohl kleineren als auch größeren Gruppen den geeigneten Bereich für ein gemeinsames Essen, eine gemeinsames Gespräch oder einen Kaffee zu finden. Die Stiegenhaus seitige Verglasung schließt die Räume brandschutztechnisch ab und ermöglicht eine drittes ´´sicheres´´ Stiegenhaus. Die Lärmproblematik zwischen Schlafzimmer und Gemeinschaftsräumen wird damit gelöst und erleichtert die Maßnahmen (Aufdopplung Türen) in den Zimmertrakten.

Zimmertrakte und Zimmertypen
Neben dem Standardzimmer (Typ: individuell)und einzelnen Sonderzimmern gibt es zwei weitere Typologien. Im Tiefparterre werden Kurzzeit Zimmer (Typ: hostel) geschaffen. Diese Zimmer können über einen Zeitraum von 1 Monat bis zu einem Semester kurzfristig gebucht werden und stehen somit für Austauschstudenten, Gastprofessoren etc. bereit. Über eine erhöhte Plattform aus Holz (= Stauraum und Sitzmöbel) ergibt sich vor dem Fenster ein Attraktivität Aufenthaltsbereich / Schlafbereich der über die Maßnahme auch die OIB Richtlinie für Aufenthaltsräume erfüllt. (Brüstungshöhe von 1,20 m und freier Blick 6m sind sicher stellt.) Um das Angebot an Zimmern noch breiter zu gestalten werden im Mitteltrakt Zimmer mit größerem Bad und einer vollwertigen Küchenzeile angeboten. (Typ: comfort) Das Comfortzimmer ist mit größerem Bad und einer kleinen Küche mit Sitzbereich ausgestattet und bildet eine Wohngemeinschaft in sich. Es bleibt genügend Platz für mehr Stauraum und eine individuelle Möblierung.Damit werden die Wohnküchen entlastet ( ca. 20 Zimmer pro Wohnküche ) und eine alternative zum klassischen Studentenzimmer geschaffen.

Konzept Einrichtung:
Das Einrichtungskonzept baut auf die individuelle Gestaltungsmöglichkeit jedes Zimmers auf.
Neben einer fix eingebauten ´´Box´mit allen Anschlüssen, Sanitäreinheit, Hochbett und Kleinküche verfügt das Zimmer über eine perforierte Wand (the wall)die für jeden Bewohner nach eigenen Wünschen gestaltbar ist. (freie Positionierung Regalbretter, Aufhänger und Licht) Zusätzlich sorgen veränderbare Möbel (Hockerbox und Schlafsessel) für eine flexible Bespielung. Lackiertes Birkensperrholz im Zusammenspiel mit farbigen Möbelplatten bildet eine robuste und kostengünstige Möglichkeit der Materialisierung. Schreibtisch, Kasten und freistehende Möbel sind bei Bedarf einfach zu tauschen bzw. zu reparieren.
Die Sanitärreinheit ist mit Feinsteinzeug ausgekleidet und bietet Platz für WC, Waschbecken mit Oberschrank und Dusche. Die Anordnung macht einen Nutzung des Waschbeckens bei geöffneter Schiebetüre für die Küchennutzung möglich.

Brandschutzkonzept
Das bestehende Brandschutzkonzept und die Abtrennung der einzelnen Trakte durch Brandschutztüren bleibt weitgehend erhalten. (Zwei Fluchttreppenhäuser sowie ein Haupttreppenhaus mit verminderter Brandlast.)Räume die eine neue Nutzung erhalten (z.B. Speisesaal) werden in das Konzept mit Hilfe zusätzlicher Ertüchtigungen integriert. Die derzeitigen vernetzten Brandmelder werden durch eine Brandmeldeanlagen ersetzt. Alle haustechnischen Anlagen im Dachraum werden als eigenständiger Brandabschnitt ausgebildet.

HAUSTECHNIK- UND ENERGIEKONZEPT

Als Wärmequellen werden die Fernwärme durch einen neu zu errichtenden Anschluss und die Abluft aus den Bädern über eine Wärmepumpe genutzt. Die Abluft wird im Dachgeschoss gesammelt und mit einer Luft/ Wasser- Wärmepumpe ein Pumpenwarmwasserkreis gespeist, der in den Verteilerraum zur Vorwärmung des Warmwassers geführt wird. Damit wird die Wärme aus der Abluft nutzbringend rezykliert.

Die Wärmeabgabe in den Zimmern erfolgt über Heizkörper. Im Bereich Coworking (ehemaliger Speisesaal) wird die Wärme über erwärmte Zuluft eingebracht. Die Warmwasserbereitung erfolgt über Fernwärme ergänzt mit Vorwärmung über Abwärme aus der Abluft. Die Frischluftversorgung der Aufenthaltsbereiche in den Zimmern bzw. Büros ist über Fensterlüftung geplant, nur in den dichter belegten Zonen wie zB Coworking wird eine kontrollierte Be-und Entlüftung vorgesehen.

Trassenkonzept Haustechnik
Die Trassenführung für Heizung und Sanitärleitungen wird mittels horizontalen Hauptsträngen und vertikalen Anbindungssträngen konzipiert. Das Tiefparterre wird dabei als horizontales Verteilergeschoss herangezogen.
Die neue Heizzentrale ist im Bereich der aktuellen (Gas-)Heizzentrale vorgesehen. Hier wird der neu zu errichtende Anschluss an die Fernwärme eingeleitet. Aus der Fernwärmezentrale zweigen zwei horizontale Hauptstränge Heizung ab.

Der erste Strang wird in den Unterverteilerraum für den Nord- und den Zwischentrakt geführt. Im Unterverteilerraum wird auch die Warmwasserbereitung für den Nord- und den Zwischentrakt situiert. Von diesem Unterverteilerraum weg führt die Heizungstrasse entlang der Außenwände im Sockelbereich. Die Anbindeleitungen für die Heizkörper in den Obergeschossen führen von der horizontalen Verteiltrasse an der Außenwand vertikal Unterputz in die Obergeschosse. Ein vertikaler Anbindestrang versorgt dabei je Geschoss zwei Zimmer mit je einem Heizkörper. Die Kalt- und Warmwassertrasse führt im Bereich der Zimmereingänge entlang der Gangtrennwand im Deckenbereich des Tiefparterres im Zwischentrakt. Von hier werden die Bäder und Kochnischen über die vertikalen Sanitärschächte angebunden. Neben Kalt/ Warm- und Schmutzwasser wird auch die Abluft für die Bäder in diesen Schächten geführt. Der Schmutzwasser – Sammelkanal im Mitteltrakt wird unterhalb des Fußbodens im Gang errichtet.

Der zweite Strang führt erdverlegt außen am Gebäude entlang um den Erholungssaal/ ehemalige Kapelle herum in den zweiten Verteilerraum für den Südtrakt. Durch die außenliegende Führung wird der Bereich der Halle umfahren, da eine innen liegende Querung in diesem Bereich nicht ohne Störung der historischen Raumkonfiguration möglich wäre. Im Verteilerraum wird analog zum Nordtrakt auch Warmwasser erzeugt. Aus dem Verteilerraum für den Südtrakt führt die Hauptheizungstrasse im Sockelbereich entlang der Fassade durch die Zimmer (unter den Podesten entlang) und erschließt die in den Außenwänden unterputz verlegten vertikalen Steigstränge zur Anbindung der Heizkörper. Die Kalt/ Warmwassertrasse im Südtrakt wird im Deckenbereich des Ganges geführt. Der Schmutzwasser – Sammelkanal im Südtrakt wird unterhalb des Fußbodens im Gang errichtet. In den an der Gangtrennwand gelegenen Sanitärschächten wird auch die Abluft aus den Bädern nach oben geführt.


TECHNISCHER ERLÄUTERUNGSBERICHT ELEKTROTECHNIK

Energieversorgung
Die Energieversorgung wird ab dem Hausanschluß im Nordtrakt neu hergestellt. Die einzelnen Funktionsbereiche erhalten eigene Verrechnungsmessungen des EVU.

Interne Erschließung, Verteilung
Ausgehend von den Messungen werden Niederspannungshauptverteilungen als typgeprüfte Anlagen hergestellt. Die Versorgung wird geteilt in den Nordteil des Gebäudes (Grenze ist hier die Haupthalle) und den Südtrakt. Im Südtrakt wird ein Technikraum zur Aufstellung von Verteilern vorgesehen, der mit einer erdverlegten Rohrtrasse erschlossen wird.
Ausgehend von diesen beiden Punkten sind 2 vertikale Steigeschächte vorgesehen, von denen aus die Nutzungsflächen mit Kabeltassen horizontal erschlossen werden.

Sicherheitstechnische Anlagen
Es wird eine Brandmeldeanlage in Vollschutz nach TRVB 123 S vorgesehen.
Die Sicherheitsbeleuchtung wird nach ÖVE / ÖNORM EN 8002 bzw. OVE E 8101 und ÖNORM EN 1838 realisiert, die von einer Zentralbatterieanlage versorgt wird, eine Unterzentrale für den Südtrakt ist vorgesehen. Alle Sicherheitsleuchten in energieeffizienter LED-Ausführung werden getrennt von der Allgemeinbeleuchtung ausgeführt.
Für barrierefreie WCs wird eine Lichtrufanlage vorgesehen.

Schwachstromanlagen
Es wird eine strukturierte EDV Verkabelung vorgesehen. Die Verbindung zwischen der EDV Zentrale und den Unterverteilern erfolgt mit Lichtwellenleitern

Erdung, Blitzschutz
Der Blitzschutz wird nach den aktuellen Vorschriften (OVE E 8014 und ÖVE/ÖNORM EN 62305) hergestellt. Besonderes Augenmerk wird auf den inneren und äußeren Potentialausgleich gelegt.

Beleuchtung
Die Beleuchtungsanlage wird gemäß ÖNORM EN 12464 in der geltenden Fassung ausgebildet. Sämtliche hier geforderten Mindestbeleuchtungsstärken werden eingehalten. Auch auf die Entblendung der Leuchten, insbesondere bei Bildschirmarbeitsplätzen wird geachtet. Es werden ausschließlich LED-Leuchten verwendet, bei der Auswahl dieser wird auf besonders hohe Wirkungsgrade (zumindest 100-120 lm/W muss die Regel sein) geachtet.
Um ein möglichst vereinfachtes Wartungskonzept zu ermöglichen, wird die Anzahl verschiedener Leuchten auf das notwendigste Minimum beschränkt. Damit ist hinsichtlich Ersatzteilhaltung ein wesentliches Einsparungspotenzial gegeben.
Durch die Wahl der Lichtfarben bzw. Farbtemperaturen wird versucht in den einzelnen Teilbereichen sämtliche baubiologischen und farbpsychologischen Erkenntnisse umzusetzen. Diese Maßnahme gepaart mit einer entsprechenden Lichtsteuerung hilft wesentliche Energieeinsparungspotenziale im laufenden Betrieb zu lukrieren.
Mit Ausnahme der Studentenzimmer werden sämtliche Leuchten mit DALI Vorschaltgeräten ausgestattet und über ein Bussystem tageslicht- und präsenzabhängig gesteuert. In Bereichen ohne Tageslicht wird zumindest der Wartungsfaktor ausgeregelt. So wird der Energiebedarf auf ein Minimum reduziert.
In den Stundentenzimmern werden ebenfalls LED-Leuchten eingesetzt – bei der Auswahl wird vor allem auf „Wohlfühlfaktor“ großer Wert gelegt, jedoch auch hierbei auf eine energieeffiziente Ausführung (z.B: mittels mehrerer Schaltgruppen im Raum) geachtet.

Elektronisches Zutrittssystem

Beurteilung durch das Preisgericht

Das gestalterische Konzept für die Studentenzimmer sieht wenig Eingriffe in die historische Bausubstanz vor. Alle neu geschaffenen Nasszellen werden als möbelartige „Boxen“, d.h. als nicht raumhohe Elemente, in die Zimmer gestellt.
Die dargestellte Ausführung dieser „Boxen“ wird in Bezug auf Dauerhaftigkeit und Erhaltung als technisch problematisch gesehen (z.B. in Bezug auf die technische Ausführung der Steigschächte). Die bei den schmaleren Zimmern aus Platzgründen erforderliche Anordnung der Waschbecken außerhalb des Bads direkt im Zimmer ist ungünstig. Die Idee, den Bereich über der Box als optionales Hochbett zu nutzen, wird für den Betrieb und die Bewirtschaftung als nicht sinnvoll beurteilt.
Die vorgeschlagene Nutzung des Gangs als Begegnungszone mit Bänken, etc. wird für den Betrieb ebenfalls als ungünstig gesehen.
Die Anordnung der Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräume sowohl für den Süd- als auch für den Mitteltrakt an der Hauptstiege im Mittelrisalit wird positiv gesehen, da dadurch eine akustische Störung der Studentenzimmer durch diese Nutzungen vermieden wird.
Die Nutzung des ehemaligen Speisesaals als Co-Working-Space wird als positiver Beitrag
beurteilt, die Lösung mit einem erhöhten Podest erscheint der Jury jedoch gestalterisch keine adäquate Umsetzung. Zusammenfassend wird von der Jury die Rücksichtnahme auf die historische Bausubstanz durch das reduzierte Ausmaß der Eingriffe für den Einbau der Nasszellen und das Miteinbeziehen des Haupttreppenhauses in das Gesamtkonzept (durch die Anordnung der Gemeinschaftsküchen) gewürdigt.