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Award / Auszeichnung | 02/2022

Wohnbaupreis Osnabrück 2022

Haus Hippe

DE-49076 Osnabrück, Lürmannstraße 10

Preis

Johannes Götz

Architektur

Guido Lohmann

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2015
    Fertigstellung: 01/2017

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei dem Haus Hippe handelt es sich um eine Stadtvilla in Klinkermauerwerk aus dem Jahre 1930. Umbau und Erweiterung waren notwendig geworden, weil sich die Familie seit dem Kauf des Hauses vergrößert hatte. Diese räumliche Erweiterung wurde zum Anlass genommen, die Gestaltung des gesamten Hauses zu überarbeiten.


Den architektonischen Eingriffen geht eine genaue Analyse des Bestandes voraus, wodurch mit dem Umbau die bereits vorhandene architektonische Qualität des historischen Gebäudes noch gestärkt wurde. So wurde auf der Eingangsseite ein nachträglicher Aufbau auf den Erker rückgebaut und ein neuer Giebel hinzugefügt. Diese Maßnahme lässt das Haus harmonischer erscheinen, bildet ein Gesicht zur Straße, und schafft den gewünschten zusätzlichen Raum im Dach. Auf der Rückseite wird die Loggia aufgestockt und der „Turm“ über die gesamte Fassade verbreitert. So entsteht auch hier eine ausgewogene Ansicht zum Garten. Neben diesen Maßnahmen gibt es eine Vielzahl kleinerer subtiler Eingriffe, die dem Haus eine elegante Erscheinung geben und sich gleichzeitig zu einer homogenen Komposition fügen. Die Eingriffe strahlen zum einen eine gewisse Gelassenheit und zum anderen eine große Könnerschaft der Architekten aus.


Sämtliche Eingriffe sind äußerst subtil und vermeiden es, als solche überhaupt wahrgenommen zu werden. Hier wird bewusst auf eine bekannte Herangehensweise von Architekten verzichtet, mit dem ausgestreckten Zeigefinger die Eingriffe zu „zeigen“. Die Maßnahmen vermeiden bewusst architektonische Aufdringlichkeiten, mit denen man als Passant im Alltag im wieder konfrontiert wird.


Nach Ansicht der Jury liegt die hohe Qualität dieser Arbeit in der Achtung vor dem Bestand und dessen behutsamer Weiterentwicklung. Somit leistet das Haus einen Beitrag zu einem harmonischen Umfeld, indem der Architektur die Qualität des „Beiläufigen“ zufällt. Auch aus diesem Grunde ist das Haus im besten Sinne nachhaltig.