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Zweistufiges Auswahlverfahren | 05/2022

IBA Hamburg Architektenpool für Baugemeinschaftsprojekte in Hamburg-Wilhelmsburg

Nominierung / IBA Hamburg Architektenpool

Praeger Richter Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Wohnen in der Baugemeinschaft in der IBA Hamburg
In Hamburg-Wilhelmsburg werden in den nächsten Jahren im Zuge der IBA Hamburg mehrere Projektgebiete mit ca. 4.800 Wohnungen entwickelt, von denen 20% für Baugemeinschaftsprojekte vorgesehen sind. Über den Architektenpool, ein zweistufiges Auswahlverfahren von Architekturbüros für Baugemeinschaftsprojekte, können Baugemeinschaften mit dem Zuschlag für ein Grundstück ein für ihr persönliches Bauprojekt geeignetes Architekturbüro auswählen. Unser Vorschlag „Umbaufrei Teilbar“ konnte im Konzeptverfahren überzeugen.

Wechselnde Lebensumstände in einer Wohnung 
Das Konzept der umbaufrei teilbaren Wohnung geht auf die wechselnden Lebensumstände ein, die sich bei Bewohner:innen der zukünftigen Baugemeinschaft ergeben: mit Erweiterung der Familie, mit plötzlichen Notsituationen oder mit dem Alter ändern sich die Anforderungen an die Größe der Wohnung. Eine Wohnung, die auf diese wechselnden Lebensumstände reagieren kann, schafft eine hohe Flexibilität für die Nutzer:innen und fördert eine resiliente Hausgemeinschaft.

Reduktion des Flächenverbrauchs 
Jede Wohnung enthält eine Einliegerwohnung mit separatem Zugang. Daher ist die Zahl der Wohnungseinheiten adaptiv und kann sich von 33 auf 66 erhöhen. So entsteht ein resilientes Gebäude: nicht nur durch verschiedene Wohnungstypen, sondern weil jede Wohnung durch unterschiedliche Nutzungsszenarien bespielt werden kann. Durch die hohe Ausnutzung der Fläche und die gleichbleibende Dichte bei wechselnden Konstellationen leistest das Konzept einen Beitrag zur Reduktion des städtischen Flächenverbrauchs pro Kopf.

Bauliche Elemente der teilbaren Wohnung 
Vier Wohnungstypen (114-130 qm) bieten diversen Wohnraum für unterschiedliche Bewohner:innen in der Baugemeinschaft. Alle Wohnungen werden über einen Laubengang erschlossen und haben zwei Eingänge. Eine Trenntür (inklusive Schallschutz) kann jede Wohnungseinheit aufteilen in zwei separate Wohnungsteile. Auch der Balkon besteht aus zwei privaten Freisitzen, welche durch ein gemeinsam bespielbares Pflanzbeet bespielt werden.

Zonierung im Haus 
Die Wohnungen im 1. bis 4. Obergeschoss sind über zwei Treppenhäuser und einen inneren Laubengang erschlossen. Das der Stadt zugewandte Erdgeschoss beinhaltet gewerbliche, gemeinschaftliche und soziale Räume: hier mischt sich Wohnen und Arbeiten sowie Gastronomie und Ladenlokale, die das Gebäude in die Kontaktzone des Quartiers einbinden. Der grüne Innenhof ist Treffpunkt für alle Bewohner:innen und ist über den Laubengang mit dem gemeinschaftlichen Dachgarten verbunden. 

Robustes und verbundstofffreies Gebäude 
Die wirtschaftliche Holzhybridbauweise auf einem robusten Stahlbetonskelett im Sockel und elementierter Holzständerkonstruktion in den Obergeschossen wird erweitert um einen verbundstofffreien Innenausbau im gesamten Gebäude. Die geforderte Zweiteiligkeit der Fassade zur Auflockerung der städtebaulichen Körnung wird bei einheitlichem, recyceltem Backstein durch Elemente wie die Gestaltung der Fassadenbegrünung, Freisitze und Fensterraster erzeugt. Das Gebäude wird zu großen Teilen aus verbundstofffrei montierbaren Bauelementen aus nachwachsenden Rohstoffen errichtet und damit zum wertvollen Materiallager der Zukunft.
Umbaufrei Teilbar

Umbaufrei Teilbar

Wechselnde Lebensumstände

Wechselnde Lebensumstände

Wechselnde Lebensumstände

Wechselnde Lebensumstände

Flächenverbrauch

Flächenverbrauch

Wohnungsmix

Wohnungsmix

Wohnungsmix

Wohnungsmix

Wohnungsmix

Wohnungsmix

Nutzungen

Nutzungen

Schnitt

Schnitt

Bauliche Elemente

Bauliche Elemente

Energie

Energie

Klimaaktive Fassade

Klimaaktive Fassade

Erdgeschoss

Erdgeschoss

Wohngeschoss

Wohngeschoss

Dachgeschoss

Dachgeschoss