Siedlung „Am Wienerfeld West“ in Wien (AT)

Die differenzierte Ausgestaltung der Freiräume lässt ein heterogenes Wohnumfeld entstehen, Sitzplätze und Kinderspielplätze sind frei angeordnet. Der große zentrale Spielplatz aber dominiert den mittleren Grünzug, die Fläche wird von gehügelten Pflanzbeeten gefasst, die Sichtschutz bieten können. Zusätzliche Bäume und Strauchgruppen hätten die Spielräume mehr gegliedert. Der behutsame Umgang mit der bestehenden Bepflanzung wird begrüßt.

Die Baukörper selbst haben interessante Grundrisse und werden in einer dualen konstruktiven Lösung aus Stahlbetonskelett und vorgefertigten Holzfassadenelementen formuliert - die Walmdachlösung wird durch die vorgesetzte Holzrahmenkonstruktion eingefasst, an den Stirnseiten der Kopfbauten wirkt diese Volumetrie ungewöhnlich. Die Materialität der Dachdeckung ist nicht klar, in der Dachlandschaft wären über den innenliegenden Stiegenhäusern Dachfenster sinnvoll gewesen, um Zenitlicht zu bieten. Die abwechslungsreiche Fassadenlösung bietet mannigfaltige Formen von Balkonen, Begrünungen, Schattierungen. Das Wohnen nach Jahreszeiten und Tageslichtverhältnissen wird in diesem Projekt zelebriert. Das durch die vorgelagerten Rahmen massive Erscheinungsbild der Baukörper wird kontrovers diskutiert.